Gelsenkirchen.

Der FC Schalke 04 plant trotz anhaltender Erfolglosigkeit weiter mit Trainer Dimitrios Grammozis für die kommende Saison in der 2. Bundesliga.

"Wir haben definitiv die Absicht, mit ihm weiter zu machen", sagte Sportvorstand Peter Knäbel bei Sky90. Ungeachtet der 2:4-Niederlage am Tag zuvor bei der TSG 1899 Hoffenheim, bei dem das Bundesliga-Schlusslicht selbst eine 2:0-Pausenführung in bedenklicher Manier verspielte, hält Knäbel Zweifel an dem Fußball-Lehrer für unangebracht: "Er ist ein hervorragender Fachmann und Trainer."

Knäbel warb um Geduld mit Grammozis, dessen Team unter seiner Regie als Schalker Chefcoach in acht Partien nur vier Zähler verbuchte. "Als wir ihn verpflichtet haben, wussten wir um die Schwere der Aufgabe. Wir haben zusätzlich etwas mitnehmen müssen, was nicht zu erwarten war. Wenn wir an die Ausschreitungen nach dem Spiel in Bielefeld denken. Das gab wieder fünf Tage Trainingsunterbrechung", sagte Käbel mit Bezug auf den Angriff einiger Fans auf die Mannschaft vor zwei Wochen. Corona-Fälle hätten die Arbeit von Grammozis zusätzlich erschwert: "Das hat diesen ganzen Rhythmus gestört und lässt die Qualität, die der Trainer ohne Zweifel hat, in einem anderen Licht erscheinen."

Die Zukunft des 37 Jahre alten Angreifers Klaas-Jan Huntelaar ließ Knäbel dagegen offen: "Wir sind in Gesprächen mit ihm. Aber ich mache jetzt keine öffentliche Kaderplanung."

Den sofortigen Wiederaufstieg wollte Knäbel noch nicht als Ziel für die kommende Saison ausgeben: "Ich denke, dass können wir erst sagen, wenn der Transfermarkt gelaufen ist. Wenn wir unsere Entscheidungen getroffen haben und meinen, genug Argumente zu haben. Dass wir Ambitionen haben, ist ganz klar." Das habe man mit den Verpflichtungen des Mainzer Mittelfeldspielers Danny Latza (31) und des Hamburger Torjägers Simon Terodde (33) dokumentiert. "Wenn man Spieler wie Latza und Terodde holt, kann man denen bei ihrem Alter nicht sagen, das geht mal irgendwie in zwei, drei Jahren", sagte Knäbel.

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