Münchenbernsdorf. Kreisoberliga: Schmölln biegt Partie gegen Wismut-Reserve in der Nachspielzeit herum. Spitzenreiter Niederpöllnitz weiter mit weißer Weste

SV 1924 Münchenbernsdorf - SV Elstertal Bad Köstritz 4:1 (3:0)Münchenbernsdorf.

Die Münchenbernsdorfer können doch noch gewinnen. Im 13. Anlauf gelang gegen Bad Köstritz der erste Dreier, für den der Gastgeber mit der besten ersten Hälfte der Saison den Grundstein legte. Spielertrainer Reichelt ging mit gutem Beispiel voran. Erst verwandelte er zwei Elfmeter (11., 22.) und machte seinen Hattrick mit einem 22 m-Schuss ins Dreiangel perfekt (33.). Wustrau, Weise und Dörfer hätten den Vorsprung ausbauen können. Die ersatzgeschwächten Bierstädter, bei denen Trainer Böttcher über 90 Minuten als Abwehrchef fungierte, kamen nach Wiederbeginn auf. Insbesondere Halavac zerrte an den Ketten. Bonde verkürzte nach einem Abpraller auf 3:1 (51.). Aber auch die Münchenbernsdorfer besaßen weitere gute Gelegenheiten. Kurz vor Schluss machte Weise aus dem Gewühl mit dem 4:1 alles klar (89.).

TSV 1880 Rüdersdorf - SV Roschütz 3:6 (0:3)

Auf dem sehr tiefen aufgeweichten Platz brauchten beide Mannschaften einige Zeit, um sich auf die äußeren Bedingungen einzustellen. Spätestens nach einer halben Stunde bekamen die Gäste die Partie unter Kontrolle und enteilten binnen sechs Minuten durch Treffer von Friedemann (31.), Szuppa (34.) und Gehrt (36.) auf 3:0. Die Rüdersdorfer gaben sich nicht auf und waren nach Wiederbeginn um Resultatsverbesserung bemüht. Während Friedemann (48.) und Gehrt (59.) für die Gäste ins Schwarze trafen, hatte Beuchel zwischenzeitlich auf 1:4 (57.) verkürzt. In der besten Gastgeber-Phase nach einer guten Stunde witterten die TSV-Kicker Morgenluft. Linz (69.) und Beuchel (74.) verkürzten auf 3:5. Ein Rüdersdorfer Elfmeter landete am Pfosten, so dass Szuppa mit dem 3:6 (79.) für die Entscheidung sorgen konnte und den Roschützern eine nervenaufreibende Schlussphase ersparte.

SV Blau-Weiß 90 Greiz - FSV Gößnitz 6:1 (3:0)

Auch ohne den gelbgesperrten Spielertrainer Himmer gingen die Greizer Blau-Weißen auf dem kleinen, holprigen Heimplatz auf Torejagd gegen Gößnitz. Das frühe 1:0 durch Springers verwandelten Elfmeter (4.) spielte den Hausherren in die Karten. Die Gäste agierten viel zu harmlos und konnten sich nur selten vom Dauerdruck befreien. Nach 49 Minuten führten die Greizer bereits mit 5:0, wobei die Treffer stets zum richtigen Zeitpunkt fielen. Gößnitz kam durch Stenzel zum Ehrentreffer (80.), bevor Fabian Körner mit seinem zweiten Tor des Tages zum 6:1-Endstand (87.) das halbe Dutzend voll machte.

SV Schmölln 1913 - BSG Wismut Gera II 3:2 (0:2)

Beim Tabellenzweiten in Schmölln führte die Wismut-Reserve zur Pause überraschend mit 2:0. Mit nadelstichartigen Kontern hatten Soumahoro (23.) und Alsaneea (45.) die Geraer in Front geschossen. Die Knopfstädter waren in der ersten Hälfte meist über Standards gefährlich. „Da hatten wir einige Male Glück“, meinte Gäste-Trainer Beck hinterher. Nach Wiederbeginn legten die Schmöllner noch eine Schippe drauf. Der Druck auf das Runau-Tor wuchs weiter. May (57.) und Hofmann (81.) ließen die Hausherren zum 2:2 egalisieren. Wismut II konnte seine Konterchancen nicht mehr konsequent ausspielen, verteidigte auch nicht mehr so kompakt. Nach Gelb-Rot für Geras Ghasemi (90.+5) war die sechste Minute der Nachspielzeit angebrochen, als Neumaier nach einem langen Ball zum umjubelten 3:2-Siegtreffer für Schmölln einschob.

SV Rositz - SG Gera-Pforten 1:0 (0:0)

Die disziplinierten Pfortener hatten sich in Rositz eigentlich einen Punkt verdient. In einer an Höhepunkten armen Partie deutete viel auf einen torlosen Ausgang hin. Die Gäste agierten in der Defensive diszipliniert, doch versandeten die wenigen Konter meist vor dem Abschluss. Auch die ersatzgeschwächten Rositzer wären mit dem einen Zähler wohl zufrieden gewesen. Ein Missverständnis zwischen Pfortens Torwart Lindner und Abwehrspieler Kunze eröffnete dann aber zehn Minuten vor Schluss dem Rositzer Routinier Reichel die Chance zum Tor des Tages, die dieser eiskalt verwertete (80.). Damit setzte sich der Gastgeber zum dritten Mal in den letzten vier Begegnungen mit dem knappsten aller Resultate durch.

Kraftsdorfer SV 03 - SV Blau-Weiß Niederpöllnitz 0:4 (0:2)

Die Niederpöllnitzer begannen in Kraftsdorf hochkonzentriert. Peters per Schlenzer (11.) und Lukas Müller im Nachsetzen nach einem von KSV-Torwart Felix Bastisch nicht festgehaltenen Otto-Freistoß (13.) sorgten für die schnelle 2:0-Führung des Spitzenreiters. Nach Wiederbeginn wurden die Erlbachtaler etwas mutiger. Vor allem Ullrich versuchte, seine Mitspieler mit Eingaben zu füttern, die allerdings ihre Adressaten meist nicht erreichten. Aus der Tore-Troika der Blau-Weißen hatte bisher Menzel noch nicht getroffen. Das holte der Offensivspieler in der zweiten Hälfte nach. Mit seinen Saisontreffern zwölf und 13 (55., 82.) schraubte er das Ergebnis auf 4:0 in die Höhe und bescherte den Niederpöllnitzern damit im zwölften Spiel den zwölften Dreier. Die weiße Weste blieb auf dem schlammigen Kraftsdorfer Platz zumindest symbolisch erhalten.

SG 1. FC Altenburg - FSV Meuselwitz 1:2 (1:1)

Gegen den starken Aufsteiger aus Meuselwitz hatten sich die ohne sechs Stammkräfte angetretenen Altenburger viel vorgenommen. Vor der Pause hatten die Gäste mehr vom Spiel. Mehr als Dietrichs 0:1 (31.) gelang dem FSV aber nicht. Zu sorglos ging man mit den sich bietenden Möglichkeiten um und fing sich kurz vor der Pause prompt das 1:1 durch Soldera ein (44.). Gleich nach Wiederbeginn das 1:2, wobei Altenburgs Trainer Köster nach einem langen Ball ein klares Foulspiel an Schuster monierte. Spielertrainer Graf war erfolgreich (50.). Nach Gelb-Rot für Graf (81.) witterten die Skatstädter in der Schlussphase nochmals Morgenluft. Der erstmals nach längerer Pause wieder mitwirkende Schmidt und Raedel im Nachsetzen nach einem Freistoß konnten den Meuselwitzer Torwart Sischka aber nicht überwinden.

SG Eurotrink - SV Osterland Lumpzig 0:0

Auf dem kleinen Kunstrasen am Steg kamen die Eurotrink-Kickert gegen Lumpzig nicht über ein 0:0 hinaus. Die Osterländer verteidigten geschickt und gestatteten den Geraern nur wenige Gelegenheiten. Glück hatten die Gäste, dass ein Treffer von Rick Fleischer nach einem Scherzer-Freistoß wegen angeblichen Handspiels nicht gegeben wurde. Ansonsten blieben Torchancen auf beiden Seiten rar. Weise und Löffler vergaben für Eurotrink. Auf der anderen Seite rettete Keeper Drechsler einmal auf der Torlinie. Auch nach Wiederbeginn waren die Gastgeber mit ihrem Latein meist an der Strafraumgrenze am Ende.