Erfurt/Gera/Weimar/Eisenach. Am 20. November beginnt die Fußball-WM in Katar. Erstmals wird eine Endrunde im Winter ausgespielt, was bei vielen für Unmut sorgt. Auch der Wüstenstaat selbst wird kritisch gesehen.

In größeren Städten in Thüringen liegen nach Angaben der Stadtverwaltungen bislang keine Anmeldungen für öffentliche Übertragungen der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar vor. So gingen bisher weder im Erfurter Bürgeramt Anmeldungen für das sogenannte "Public Viewing" in diesem Winter ein, noch in Gera oder Weimar. Auch aus Eisenach hieß es: "Dazu ist uns aktuell nichts bekannt, es sind bisher keine Veranstaltungen angemeldet."

Ab dem 20. November wird in Katar erstmals eine WM-Endrunde im Winter ausgespielt, was bei vielen Fans für Unmut sorgt. Vor allem aber steht das Turnier in der Kritik, weil dem Emirat beim Bau der Stadien und der Organisation massive Verletzungen von Menschenrechten vorgeworfen werden.

Bars und Kneipen rufen stattdessen zu Boykott der WM auf

Feuchtfröhliche Partys und gemeinsames Rudelgucken im Biergarten wird es zur bevorstehenden Weltmeisterschaft auch andernorts in Deutschland kaum geben. Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab, planen die meisten Städte keine größeren Veranstaltungen zur WM. Und unter dem Hashtag #keinkatarinmeinerkneipe finden sich in den sozialen Medien außerdem zahlreiche Bars und Kneipen, die sich einem Boykott-Aufruf angeschlossen haben.

Der Wüstenstaat Katar auf der arabischen Halbinsel steht wegen Menschenrechtsverstößen und des Umgangs mit Arbeitern aus anderen Ländern schon lange in der Kritik. In der Vergangenheit war es auch zu tödlichen Unfällen auf den WM-Baustellen gekommen. Die Regierung des Emirats verweist auf Reformen und weist Teile der Kritik zurück.

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