Dirk Pille über Spieltagspläne des Thüringer Fußball-Verbandes.

Sven Wenzel könnte jetzt sagen, ich habe es euch ja gesagt. Damals wollte der Spielobmann wegen der anhaltenden Corona-Krise die abgebrochene alte Saison bis 2021 verlängern. Das löste eine Revolte bei den Vereinen aus. Thüringens Fußballverband geriet in eine Krise, die nachwirkt.

Doch der TFV hat aus dem Desaster im Sommer gelernt. Im September beschloss man feste Regeln, wie im Falle des erneuten Aufflammen der Pandemie zu handeln ist. Der Spielausschuss weiter mit Wenzel an der Spitze sucht jetzt frühzeitig mit den Vereinen ein Meinungsbild, wie die Saison weiter verlaufen könnte. Erneut herrscht zwar Unsicherheit, was die Entwicklung von Fallzahlen angeht, doch der TFV und seine Vereine arbeiten diesmal rechtzeitig gemeinsam an der Lösung.

Dabei nimmt man sich auch die Zeit, die nötig ist, will wichtige Entscheidungen über den Saisonverlauf erst in zehn Tagen treffen, wenn Merkel und Ramelow Signale für den Dezember geben.

Zwei Varianten stehen zur Wahl, um zunächst die Hinrunde durchzuziehen. Wenn hygienetechnisch möglich, könnte bis 19. Dezember noch drei Mal (Liga und Pokal) gespielt werden. Das wäre eine „Kaltstart“-Variante ohne großes Training. Oder – und diese Überlegung gewinnt mehr und mehr Anhänger – die Winterpause jetzt bis Neujahr vorziehen und dann trotz „weißer Gefahr“ am ersten Januar-Wochenende starten.

Egal wie der Beschluss ausfällt. Er wird von den Vereinen sicher ohne Gerichtsdrohungen anerkannt werden, weil der Weg dahin diesmal der richtige war.