Axel Lukacsek über die Rückkehr der Fans.

Probieren geht über Studieren. Dass Vereine – ob nun im Fußball, Handball oder Volleyball – eine Rückkehr der Fans in Modellprojekten testen wollen, ist ein erster Hoffnungsschimmer nach endlos erscheinenden Monaten der Trostlosigkeit auf den Tribünen.

Nun mag es in Thüringen angesichts der deutschlandweit höchsten Infektionszahlen recht abenteuerlich klingen, ausgerechnet in Tagen steigender Corona-Werte über den Weg zurück ins normale Leben zu diskutieren. Aber die Vereine sind sich der Verantwortung für die Gesundheit der Menschen durchaus bewusst. Ohnehin würde keine Behörde ein Konzept genehmigen, das blindlings eine Sporthalle mit Zuschauern vollstopft, als wäre nichts gewesen.

So oder so wird es keinen Massenansturm geben. Die Vorsicht nach inzwischen einem Jahr mit dieser Pandemie hat sich offenbar ins Mark der Menschen gebrannt. Selbst beim Rostocker Fußballspiel unter freiem Himmel nutzten nicht alle der 777 berechtigen Fans die Chance zum Zuschauen. Und durchaus darf man den Sportfans auch mal etwas zutrauen. Als im vergangenen Jahr noch eine geringe Zahl von Besuchern erlaubt war, hielt sich die Anhängerschaft an die strengen Vorgaben.

Schon jetzt über die Rückkehr von Zuschauern nachzudenken und Projekte zu etablieren, ist richtig. Denn selbst wenn demnächst die Infektionszahlen sinken sollten und immer mehr Menschen geimpft sind, können nicht von heute auf morgen die Tribünen ohne jegliche Restriktionen wieder voll besetzt werden.

Wenn nun aber konkrete Pläne mit Augenmaß erarbeitet und erprobt werden, wären auch andere Vereine für den Tag X gerüstet.