Berlin. Dem SV 1890 Westerhausen wird die Zulassung der Fußball-Oberliga entzogen. Für die Thüringer Vereine hat das Konsequenzen.

Erdbeben in der Fußball-Oberliga Süd. Auch in dieser Saison erreicht ein Team nicht das Saisonende. Alle Spiele des SV 1890 West­erhausen sollen nach Beschluss des Präsidiums des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) annulliert werden.

Dem Aufsteiger wurde die Zulassung wegen fehlender A-Junioren entzogen. Der Verein meldete vor Saisonbeginn zwar eine erforderliche A-Junioren-Mannschaft an, meldete sie aber noch vor dem Start der Spielserie wieder ab. Der Verein aus einem Ortsteil von Thale hatte offenbar gehofft, mit einer Geldstrafe davonzukommen. Westerhausen, das die weiteren Spiele ohne Wertung bis zum Saisonende bestreiten würde, legte inzwischen Protest gegen die Entscheidung vor dem Verbandsgericht des NOFV ein.

In der Tabelle würde die Streichung der Westerhausen-Spiele gravierende Veränderungen ergeben. So verlieren Rudolstadt, Fahner Höhe, Halle, Wernigerode und Neugersdorf beispielsweise vier Zähler, Nordhausen oder Grimma nur einen, Zorbau und Sandersdorf behalten alle bisher gewonnen Punkte. In der bereinigten Tabelle würden zwischen Platz sechs (Sandersdorf/31) und dem vorletzten Rang 16 (Grimma/26) nur fünf Punkte liegen. Zwölf Mannschaften darunter die Thüringer Vereine Rudolstadt und Fahner Höhe (je 28) sowie Nordhausen (27) befinden sich in höchster Abstiegsgefahr.