Paris.

Die Champions-League-Millionen gewinnen auch für Bundesliga-Krösus FC Bayern München in der Corona-Pandemie nochmals an Bedeutung.

Für den Titelverteidiger geht es nach dem 2:3 im Viertelfinal-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain bei der Aufholjagd am Dienstag (21.00 Uhr/Sky) im Prinzenpark darum auch neben dem sportlichen Weiterkommen um viel Geld. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) zahlt an jeden der vier Halbfinalisten zwölf Millionen Euro.

Die Münchner haben im laufenden Wettbewerb bislang 85,10 Millionen Euro an Prämien erlöst. Dazu kommen mehr als zehn Millionen Euro aus dem Marktpool; die genaue Höhe steht aktuell noch nicht fest. Die Verluste durch die Corona-Krise könnten mit weiteren Erfolgen in der Champions League reduziert werden. Der Finalgewinner erhält weitere 19 Millionen Euro, der unterlegene Finalist immerhin 15 Millionen.

Vereinspräsident Herbert Hainer hatte die Umsatzeinbußen des FC Bayern in Corona-Zeiten am Sonntag im TV-Sender Sky auf rund 150 Millionen Euro beziffert. Seit einem Jahr finden alle Heimspiele der Münchner ohne Publikum statt. "Wir wissen nicht, wann die Zuschauer zurückkehren. Die fetten Jahre sind vorbei, zumindest die nächsten Jahre", hatte der designierte Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn erst jüngst mit Blick auf die ungewissen Finanzen angemerkt. Die Einbußen haben auch Einfluss auf die Kaderplanung und mögliche Transfers.

Erfolge und Erlöse in der Champions League sind insofern besonders wichtig. Die TV-Einnahmen ermöglichen die hohen Prämienzahlungen der UEFA. In der vergangenen Saison hatten die Bayern als Titelgewinner über 130 Millionen Euro in Europas Fußball-Königsklasse eingespielt. Damals konnten immerhin noch die drei Heimspiele in der Gruppenphase in der Allianz Arena vor vollbesetzten Rängen ausgetragen werden.

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