Erfurt. „Wie ein Kandidat in der Quizshow“: Im „Thüringen Journal“ erzählte Ute Kemmerich von der Angst um ihre Familie, kurz nach der überraschenden Wahl ihres Mannes zum Thüringer Ministerpräsidenten.

Von seiner Wahl zum Ministerpräsidenten sei Thomas Kemmerich genauso überrascht gewesen wie ein Kandidat in einer Quizshow von einer unerwarteten Frage, erklärte Ute Kemmerich, die Frau von Thomas Kemmerich, im „Thüringen Journal“ des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Ihr Mann sei einfach perplex gewesen. Wer ihn gewählt hat, habe er zu diesem Zeitpunkt nicht realisiert.

Die Vorwürfe, die im Internet und auf Demonstrationen bezüglich der AfD geäußert werden, wies sie entschieden zurück.

Ute Kemmerich hatte mit dieser Wucht nicht gerechnet

Er sei als Kandidat der Mitte angetreten. „Mein Mann hat nie und wird auch nie irgendwas mit der AfD planen, machen, tun - wie auch immer.“

Von den massiven Anfeindungen und heftigen Beleidigungen sei sie sehr überrascht gewesen. „Ich wusste überhaupt nicht, was jetzt passiert.“ Mit dieser Wucht habe sie nicht gerechnet, sagte sie dem MDR. Vor allem um die Kinder sei sie besorgt gewesen. Selbst in der Schule hätten sie unter Beschuss gestanden. Einen ihrer Söhne habe Ute Kemmerich deshalb am Tag nach der Wahl dort abholen müssen. Sogar zum Privathaus der Familie seien Leute gekommen, es stand zeitweise unter Polizeischutz.

Seiner Frau habe Thomas Kemmerich seine Kandidatur so erklärt: „Schatz, mach dir keine Sorgen, ich werde nicht Ministerpräsident.“

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