Berlin. Eine Analyse des Vergleichportals Verivox zeigt: Seit dem Hoch im Oktober sind die Energiepreise gesunken. Teuer bleibt es trotzdem.

Ob beim Heizen, an der Tankstelle oder beim Stromverbrauch: Das Schlimmste scheint für die Verbraucherinnen und Verbraucher überwunden: Wie das Vergleichsportal Verivox ermittelt hat, sind die Energiepreise seit ihrem Hoch im Oktober um fast ein Drittel gesunken. Aber: Im Vergleich zum Zeitpunkt vor der Energiekrise müssen Haushalte immer noch knapp 50 Prozent mehr zahlen.

„Neben den staatlichen Energiepreisbremsen sorgten vor allem deutliche Preisrückgänge auf den Rohstoffmärkten für Entlastung“, sagte Verivox-Energieexperte Thorsten Strock. Viele Versorger würden die gesunkenen Einkaufspreise an ihre Kunden weitergeben. Die - zumindest theoretische - Ersparnis ist ordentlich: Hätte eine vierköpfige Familie im Oktober 2022 noch durchschnittlich 7.926 Euro für Energie ausgeben müssen, so seien es aktuell noch 5.640 Euro - also 2.286 Euro weniger.

Energiepreise: Größter Preisrückgang beim Gas

An den gesunkenen Kosten für Verbraucher hätten laut Verivox auch die Gas- und Strompreisbremse ihren Anteil: Ohne die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen hätte der vierköpfige Musterhaushalt aktuell 6.043 Euro zahlen müssen - also 403 Euro mehr als aktuell.

Den größten Preisrückgang würden Verbraucher laut Verivox beim Heizen spüren. Die Kosten für Gas seien seit Oktober um 41 Prozent zurückgegangen, für Öl um 36 Prozent. Der Strompreis sei um 28 Prozent gefallen – ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden zahle aktuell 612 Euro weniger als noch vor einem halben Jahr.

Auch an der Zapfsäule kommt es laut der Verivox-Analyse zu Entlastungen: Der Liter Diesel habe sich im um 20 Prozent verbilligt, der Benzinpreis um fünf Prozent. (tki)