Erfurt. Die meisten Menschen verbinden mit Thüringen immer noch die Bratwurst. Die Tourismus GmbH will deswegen damit weiter um Besucher werben.

Die Bratwurst ist ein wichtiger Bestandteil der Werbung für Thüringen als Tourismusland - und soll es auch in Zeiten von vegetarischen oder veganen Angeboten bleiben. Das sei nicht rückwärtsgewandt, sagt Mandy Neumann von der Thüringer Tourismus GmbH (TTG). "Es gibt nach wie vor unglaublich viele Fans der Bratwurst."

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In allen Umfragen spiele die Wurst vom Grill nach wie vor eine große Rolle, wenn es darum geht, was den Befragten zu Thüringen einfalle. Da könne etwa der Kloß als fleischlose Alternative, der auch gerne als Thüringer Kulinarik hervorgehoben wird, nicht mithalten.

So hatte die TTG auch in diesem Jahr unter dem Motto "Auf ne Bratwurst mit..." gemeinsam mit fünf weiteren Reiseregionen für Freitag zum "digitalen Grillen" geladen, um Informationen zu den Besonderheiten der Bratwurst in der jeweiligen Region zu teilen. Etwa, dass die über Kohle gegrillte Wurst je nach Region "Broadwirschdle", "Brodwurschd", "Brahdwuaschd" oder "Roster" genannt wird, circa 15 bis 20 Zentimeter lang ist und ein Gewicht von rund 100 bis 150 Gramm hat. Oder, dass Thüringer sie mit Senf essen.

"Wir können nicht nur Bratwurst", stellt Neumann jedoch klar. Das Würstel in all seinen Variationen sei nur ein Teil der Marketingstrategie. Insgesamt müsse sich die Tourismusbranche an der Nachfrage orientieren. Und da sei klar, dass Nachhaltigkeit generell und etwa ein vegetarisches Angebot in Restaurants mittlerweile eine große Rolle spielten. "Es passiert ganz viel an den einzelnen Stellen", sagt Neumann. Die Bratwurst werde dadurch aber nicht verdrängt.