Arnstadt. Der chinesische Batteriehersteller CATL wird in Thüringen die Produktionshallen des zahlungsunfähigen Solarzellenbauers Solarworld in Arnstadt nutzen.

Demnach geht es um 2008 errichtete Produktionshallen für Solarzellen, berichtet die Berliner Zeitung „taz“ unter Berufung des Solarworld-Insolvenzverwalters.

Bereits Mitte November des vergangenen Jahres bezog CATL eigene Büroräume im Gebäude der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) in der Erfurter Innenstadt. Für Thüringen bedeute das Werk „die bedeutendste Industrieinvestition der letzten Jahre“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Immerhin entstehe der erste europäische Produktionsstandort für die Produktion von Batteriezellen überhaupt.

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Thüringen hatte sich im Frühjahr in einem harten Wettbewerb gegen andere Standorte in Ungarn , Polen , Belgien und den alten Bundesländern durchgesetzt. Wichtigster Vorteil sei die zentrale Lage und die gute Verkehrsanbindung von Erfurt , sagte Zentgraf . Zudem gebe es ausreichend Fachkräfte. Zugleich lobte er die Arbeit von LEG und Wirtschaftsministerium.

In der ersten Ausbauphase sollen 240 Millionen Euro investiert und 600 Arbeitsplätze geschaffen werden. Mittelfristig ist eine Investitionssumme von mehr als einer Milliarde Euro und einer vierstelligen Zahl von Arbeitsplätzen im Gespräch. Insgesamt steht eine Fläche von rund 70 Hektar zur Verfügung.

Investoren aus dem Ausland haben innerhalb von knapp zehn Jahren mehr als eine Milliarde Euro in neue Fabriken, Logistikzentren oder die Modernisierung bestehender Produktionsanlagen in Thüringen gesteckt. Dadurch entstanden im Zeitraum von 2009 bis 2018 etwa 3900 neue Arbeitsplätze, wie das Wirtschaftsministerium auf Anfrage mitteilte.