Erfurt. Thüringer FDP-Gruppensprecher argumentiert mit niedrigem Inzidenz-Wert. Dieser wird laut Gesundheitsministerium aber schon bald steigen.
Die Thüringer FDP-Gruppe im Landtag hat Lockerungen der Corona-Regeln gefordert. "Jede einzelne Maßnahme muss immer wieder daraufhin überprüft werden, ob sie sowohl geeignet, erforderlich als auch verhältnismäßig ist, um die Pandemie zu bekämpfen", erklärte FDP-Gruppensprecher Thomas Kemmerich am Montag im Vorfeld einer Sitzung des Gesundheitsausschusses zur neuen geplanten Corona-Verordnung. Die FDP lehnt eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen ab.
"Es ist vielmehr geboten, die Zutrittsbeschränkungen in einzelnen Bereichen zu lockern, insbesondere im örtlichen Einzelhandel sowie bei den körpernahen Dienstleistungen», erklärte Kemmerich, der selbst Vorstandsvorsitzender einer Friseurkette ist. Thüringen habe derzeit das bundesweit niedrigste Infektionsgeschehen, argumentierte Kemmerich.
Nach Angaben des Robert Koch-Institutes lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag im Freistaat bei 197,9 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Das war der bundesweit niedrigste Wert. Das Thüringer Gesundheitsministerium geht aber davon aus, dass die Inzidenz im Zuge einer Welle der Coronavirus-Variante Omikron auch in Thüringen deutlich steigen wird. "Wir rechnen damit, dass es auch noch zu uns kommt", sagte eine Sprecherin.
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