Bad Langensalza. Kirchenvertreter haben mit dem Bundestagsabgeordneten Christian Hirte über die abschließenden Schritte zur Sanierung von St. Bonifacius in Bad Langensalza beraten. im Raum stehen Kosten von einer halben Million Euro.

Etwa eine halbe Million Euro – so viel dürfte es kosten, das mittlere Joch auf der Westseite der Marktkirche zu sanieren und die darunter stehende Orgel zu reparieren. Diese grobe Zahl nannte am Dienstag Karin Wollenhaupt vom Kirchenbauamt.

Der Anlass war ein Treffen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Christian Hirte, der sich gemeinsam mit Pfarrer Dirk Vogel, Bürgermeister Matthias Reinz (parteilos) und Vertretern des Marktkirchenvereins ein Bild der Sanierung machte.

Die Kirchengemeinde habe beschlossen, die Orgel ausbauen, reparieren und restaurieren zu lassen, sagte Dirk Vogel. Das günstigste Angebot belaufe sich auf etwa 180.000 Euro. Alle Anwesenden waren sich einig, dass der Ausbau nur Sinn ergebe, wenn die Joche darüber saniert werden. Ausgehend von den Kosten für die benachbarten Joche, würden dafür etwa 300.000 Euro anfallen.

Angedacht sei, die barocke Fassung der Decke zu sichten und anschließend reversibel zu übermalen – also so, dass die darunter liegenden Malereien nicht verloren gehen, sagte Karin Wollenhaupt. Eine aufwendige Restaurierung wie im Nachbarjoch sei wenig sinnvoll, da die Orgel den Blick versperre.

Sanierung zieht sich bereits über 30 Jahre

Die Reparatur des stark beschädigten Instruments und die Sanierung der letzten Deckenteile sind die finalen Schritte in der seit 30 Jahren andauernden Sanierung der Kirche. Der früher graue und eher triste Kirchenraum wirkt heute einladend hell, die Decke farbenfroh.

Neben der Frage, welche Geldquellen für die Sanierung angezapft werden sollen stand auch die Reihenfolge der Projekte im Raum. Sollte beides parallel geschehen oder erst die Decke und dann die Orgel saniert werden, auch auf die Gefahr hin, dass die Orgel jahrelang abgebaut bleibt.

Christian Hirte konnte keine konkreten Zusagen machen, versprach aber seine Unterstützung über Kanäle in Berlin und Brüssel. „Man darf optimistisch sein, dass wir alle noch erleben werden, wie die letzten Bögen und die Orgel saniert werden.“