Eisenach. Die Idee für das Gebäude am Frauenplan 31 in Eisenach liefert das Architekturbüro Hess im Rahmen der Innenstadt-Initiative „Zentral-Genial“.

„Das ist vielleicht der Anfang für tatsächliche Maßnahmen“, freute sich Ingrid Pfeiffer vom Förderkreis zur Erhaltung Eisenachs über die Nachricht, dass die neue Eigentümerin des Hauses am Frauenplan 31 mit der Sanierung begonnen hat. Es wird zwar langsam gehen, weil sie viel selber machen möchte. Aber mit dem Abbruch eines Nebengelasses im hinteren Bereich ist begonnen worden, um Platz zu schaffen.

Außerdem legt sie gerade Wände frei, um zu sehen, wie beschädigt das Fachwerk ist. Die Decke zum Keller muss wohl aufwendiger saniert werden – wegen der aufsteigenden Feuchtigkeit. „Da können wir mit Mitteln der Stadtsanierung helfen“, sagte Jakob Kratzsch vom städtischen Sanierungsträger, der KEM GmbH.

Mittel zur Sicherung des Gebäudes sind bereits zur Verfügung gestellt worden. Nach vielen Jahren des Leerstands war der Frauenplan 31 in das Innenstadt-Projekt „Zentral-Genial“ aufgenommen worden. Eisenacher Architekten, aber auch Studenten, liefern Ideen, wie Lücken und Brachen bebaut oder Altbauten erhalten und modernisiert werden können.

Birgit Volkmar vom Architekturbüro Hess hat den Entwurf für den Frauenplan 31 erarbeitet, und die neue Eigentümerin möchte diesen nach und nach umsetzen. Geplant sind eine Sanierung des Altbaus im Bestand und ein Neubau im hinteren Bereich. So entsteht eine Wohnfläche von 104 Quadratmetern auf drei Etagen. Und einen „Mini“-Garten gibt es auch noch in Richtung Rittergasse.

Nächster Entwurf ist eine Masterarbeit

Ingrid Pfeiffer ist froh darüber, dass die historische Häuserzeile, die den südlichen Frauenplan begrenzt, erhalten bleibt. Der Förderkreis habe ein ähnliches „Häuschen“ in der Lutherstraße saniert. „Das macht viel Kopfzerbrechen, aber es ist ein altes Stück Eisenach“, so die Vereinsvorsitzende. Der Förderkreis hatte die Idee zu „Zentral-Genial“ und holte verschiedene Partner ins Boot, darunter die Wartburg-Sparkasse, die die Aufwandsentschädigungen für die Architekten bezahlt.

In jedem Monat werden jetzt die Entwürfe für die „Brache des Monats“ vorgestellt. Für Mai ist es der Frauenplan 31. Die nächste für Juni steht auch schon fest. Es handelt sich um die Goldschmiedenstraße 18 bis 20. Mit der nach Abrissen entstandenen Lücke, die im Moment mit politischen Losungen plakatiert ist, hat sich eine Studentin der Technischen Universität Berlin für ihre Masterarbeit befasst. Ihre Entwürfe stellt sie am Mittwoch, 29. Mai, 15 Uhr, im Foyer der Sparkasse am Markt vor, sowie in einer Ausstellung, die am 28. Mai dort für eine Woche öffnet.