Das Norovirus ist als Magen-Darm-Erkrankung besonders unter Kleinkindern verbreitet. Doch auch Erwachsene können sich leicht anstecken.

Das Norovirus kann für Kleinkinder und ältere Menschen schnell gefährlich werden. Durchfall und Erbrechen sind die prominentesten Symptome der Magen-Darm-Erkrankung. Doch auch Erwachsene können sich infizieren. Welche Symptome auf eine Norovirus-Infektion hindeuten und wann es für die Gesundheit gefährlich wird, lesen Sie hier.

Norovirus: Welche Symptome treten bei Erwachsenen auf?

Symptome einer Norovirus-Erkrankung zeigen sich relativ schnell. Das ist bei Erwachsenen nicht anders als bei Kindern. Schon nach 6 Stunden können erste Symptome auftreten. Typisch sind:

  • plötzlich heftiges Erbrechen
  • schwallartiger Durchfall
  • allgemeines Unwohlsein
  • leibende Übelkeit

Dazu können Kopf- und Bauchschmerzen kommen – in wenigen Fällen auch leichtes Fieber. Wie lange die Symptome anhalten. ist unterschiedlich. Meistens klingen die Beschwerden nach ein bis zwei Tagen ab. Spätestens am dritten Tag sollten die Noroviren wieder ausgeschieden sein. In der Regel hat die Erkrankung keine längerfristigen Folgen. Lesen Sie auch: Lust auf Sport – Ist der Darm am inneren Schweinehund Schuld?

Norovirus: Wann wird es gefährlich?

Bei einer Norovirus-Erkrankung verliert der Körper durch das Erbrechen und den Durchfall viel Wasser und Salze. Der Flüssigkeitsmangel kann sich durch Schwindel und ein Schwächegefühl bemerkbar machen.

Besonders Kleinkindern und Menschen über 70 Jahre kann das Norovirus so gefährlich werden. Gesundheitlich unbelastete Erwachsene kurieren die Infektion meist innerhalb weniger Tage von allein aus. Sollten die Symptome länger andauern oder sich sogar verschlimmern, ist dringend ein Arzt aufzusuchen. Auch andauernde Kreislaufprobleme oder hohes Fieber sind ungewöhnlich.

Behandlung: Was hilft bei einer Infektion mit dem Norovirus?

Ein spezielles Medikament gegen das Norovirus gibt es nicht. Weil es sich um Viren handelt, helfen zudem keine Antibiotika. Nur die Beschwerden lassen sich lindern.

Durch den hohen Flüssigkeitsverlust ist es besonders wichtig, viel zu trinken. Lieber zu viel als zu wenig. Außerdem können Betroffene der Verlust von Salzen durch Elektrolyt-Ersatzlösungen aus der Apotheke ausgleichen.

In der Hochphase der Infektion wird schnell alle Nahrung ausgeschieden. Deshalb eignet sich besonders flüssige Nahrung gut. Zu empfehlen sind Säfte, Brühe oder etwas Tee mit Zucker.

Übertragung von Noroviren: Erreger auch in Lebensmitteln

Noroviren sind extrem ansteckend. Der oder die Erkrankte kann noch Tage nach dem Abklingend der Symptome infektiös sein. Meistens wird das Norovirus als Schmierinfektion von Mensch zu Mensch verbreitetet. Außerdem kann es nach Erbrechen als Tröpfcheninfektion durch die Luft übertragen werden.

Schon kleinste Spuren des Erregers können von der Hand des Menschen in den Mund gelangen. Auch Rohe Lebensmittel können ein Überträger der Noroviren sein. Salat, Krabben oder tiefgekühltes Obst sind mit Vorsicht zu genießen. Lesen Sie auch: Von Atmung bis Zucker – Das ABC für ein gesünderes Leben

Prävention: Wie schütze ich mich vor dem Norovirus?

Wer die Infektion überstanden hat, ist nicht immun. Es muss jederzeit wieder mit einer Ansteckung gerechnet werden. Um eine Übertragung zu vermeiden, lohnt sich regelmäßiges Händewaschen. Lebensmittel, insbesondere Rohkost, sollten vor dem Verzehr gründlich gereinigt werden.

Nach einer Infektion sollten Toilette und Bad gut geputzt werden, um Virenreste zu beseitigen. Eventuelle Viren in der Bettwäsche können bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine abgetötet werden. Schon bei dem Verdacht einer Virusinfektion bei sich oder bei anderen sollte Abstand zueinander gehalten werden.

Außerdem wichtig: Eine Infektion kann meldepflichtig sein. Wer beruflich mit Lebensmitteln zu tun hat, sollte seinen Arbeitgeber informieren. Erst zwei Tage nach Abklingen der Symptome darf der Betroffene an den Arbeitsplatz zurückkehren. (os)