Eisenach/Merkers. Die Meininger Staatsanwaltschaft hat auf die Vorwürfe von Landrat Krebs (CDU) wegen eines gewalttätigen Asylbewerbers reagiert (unsere Zeitung vom 30./31. Mai). Krebs hatte die Behörde öffentlich angegriffen, sie tue nichts gegen die dauerhaften Gesetzesverstöße des Libyers.

Wie Oberstaatsanwalt Jochen Grundler jetzt erklärte, sei der Haftbefehl von der Meininger Staatsanwaltschaft bereits vor zwei Wochen beantragt, aber vom zuständigen Amtsgericht in Eisenach bislang noch nicht beschieden worden.

Erst am 28. Mai hatte es laut Landrat Krebs in der Gemeinschaftsunterkunft des Wartburgkreises in Merkers einen gewalttätigen Überfall mit mehreren Verletzten gegeben, als Hauptverdächtiger wurde erneut der Libyer ausgemacht. Versuche von Mitarbeitern des Landratsamtes, den Asylbewerber zu einem respektvollen Miteinander zu bewegen, seien immer wieder gescheitert, hieß es aus dem Landratsamt. So wandte sich der Landrat Mittwoch letzter Woche an die Öffentlichkeit und äußerte Kritik am Vorgehen der Strafverfolgungsbehörde.

Der Haftbefehl, so Grundler, sei wegen verschiedener Eigentumsdelikte, vorrangig wegen Diebstählen, die dem Libyer zur Last gelegt werden, beantragt worden. Auf Nachfrage unserer Zeitung beim zuständigen Amtsgericht in Eisenach hieß es am Montag, dass der Antrag eingegangen ist. Er werde derzeit noch geprüft, teilte Gerichtssprecher Gerd Holle mit.

Gewalttätiger Asylbewerber wird nicht abgeschoben - Landrat macht seinem Ärger Luft