Berlin. Stiftung Warentest hat Spar-Apps untersucht, die Kundinnen und Kunden die besten Schnäppchen versprechen. Das Urteil fällt mager aus.

Angesichts der durch die Inflation gestiegenen Preise für Lebensmittel achten viele Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf besonders auf den Preis. Eine Möglichkeit, um im Supermarkt den Geldbeutel zu schonen, sind Preisvergleich-Apps. Sie versprechen, dass Kundinnen und Kunden mit ihnen besonders gute Schnäppchen machen können. Doch tatsächlich bringen die Spar-Apps unterm Strich nur wenig Ersparnis – das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung von Stiftung Warentest.

Das Verbrauchermagazin hat dafür insgesamt 16 Preisvergleich-Apps wie etwa Marktguru, KaufDa oder Smhaggle unter die Lupe genommen. Die Anwendungen sollen die gedruckten Angebots-Prospekte ersetzen und Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Preisvergleich helfen. In der Untersuchung von Stiftung Warentest schnitt allerdings keine der Apps gut ab – das Gesamturteil lag jeweils zwischen "befriedigend" und "ausreichend".

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Spar-Apps: Zeitaufwand hoch, Suche umständlich

Am meisten Geld ließ sich laut Stiftung Warentest bei der App Marktguru sparen. Auch hier waren es allerdings lediglich zwölf Prozent. Bei einem Familieneinkauf im Wert von 55,59 Euro konnten demnach unter dem Strich 5,89 Euro eingespart werden. Bei der schlechtesten App waren sogar nur weniger als zwei Euro Ersparnis drin.

Bemängelt wurde im Test vor allem der Zeitaufwand beim Einkauf mit den Spar-Apps. Die Suche sei sehr umständlich, meist müssten außerdem mehrere Geschäfte angesteuert werden, um die Angebote zu finden, so Stiftung Warentest. Im Schnitt mussten die Testerinnen und Tester mindestens drei unterschiedliche Supermärkte und Discounter besuchen. Zudem hätten die Apps nicht alle Angebote angeziegt oder aber Preise angegeben, die im Laden gar nicht vorhanden waren.

Das Ergebnis des Tests fällt entsprechend mager aus: Insgesamt kann mit den Apps weniger gespart werden als bei einem direkten Preisvergleich im Supermarkt. Diese Anwendungen seien nur dann sinnvoll, so Stiftung Warentest, wenn man wirklich jeden Cent sparen oder aber ein spezielles Produkt kaufen wolle. (csr)

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