Berlin/Palermo. Der Ätna in Italien sorgt regelmäßig für ein ganz besonderes Naturschauspiel: Rauchringe steigen in die Luft. Was steckt dahinter?

Vulkane haben die Menschen seit jeher fasziniert. Einerseits können sie für enorme Zerstörung sorgen, was unter anderem die Bewohner der römischen Stadt Pompeji erfahren mussten. Andererseits sind sie von atemberaubender Schönheit – gerade dann, wenn sie Feuer spucken. Kein Wunder also, dass Vulkane rund um die Welt Jahr für Jahr Millionen Touristen anlocken und begeistern.

Einer von ihnen ist der Ätna. Imposant thront er auf der Mittelmeer-Insel Sizilien. Dort, ganz im Süden Italiens, sorgt er regelmäßig für ein besonderes Naturschauspiel: Wie manche Raucher es können, spuckt der Vulkan immer wieder Rauchringe. Sie sind allerdings von enormer Größe und steigen langsam in den Himmel. Doch was steckt hinter den Kringeln, die der Ätna aus seinen Kratern pustet?

Vulkane: Rauchringe werden nicht nur über dem Ätna beobachtet

Dass die mysteriösen Ringe über dem Vulkan auftauchen, ist keine Seltenheit. Mehrfach in den vergangenen Jahren berichteten verschiedene Medien über ihr Erscheinen am Ätna. Und auch an anderen Feuerbergen wurden sie bereits beobachtet.

Mit der Entstehung des Naturspektakels hat sich das Wissensmagazin „P.M.“ auseinandergesetzt und räumen dabei direkt mit einem Irrtum auf. Denn um Rauch handelt es sich bei den Ringen nicht – auch, wenn man das bei einem Vulkan denken könnte. Tatsächlich handelt es sich um eine Mischung verschiedener Gase, darunter vor allem Wasserdampf. In den Himmel über dem Ätna steigen also keine Rauch-, sondern Wolkenringe.

Immer wieder werden Ringe beobachtet, die über dem Ätna in die Luft steigen.
Immer wieder werden Ringe beobachtet, die über dem Ätna in die Luft steigen. © iStock | michelangeloop

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So entstehen die mysteriösen Ringe über Vulkanen

Sie haben nichts mit einem Ausbruch zu tun und entstehen laut „P.M.“, wenn sich im Schlot eines Vulkans eine Gasblase bildet:

  • Das kann passieren, wenn kleine Gasbläschen aus dem Magma austreten und sich zu einer größeren Blase vereinen.
  • Sie platzt irgendwann und das Gas rollt an den Wänden des Kraters nach oben.
  • Da Vulkan-Krater oft rund sind, bilden sich Ringe.

Sichtbar werden sie, weil das in ihnen enthaltene Gas wärmer und weniger dicht als die Umgebungsluft ist. Dadurch kondensiert der Wasserdampf und es bilden sich „Wolken“, die dann wie über dem Ätna in Italien als sichtbare Ringe aufsteigen.