Leipzig/Erfurt. Das Hoch “Ilonka“ hat auf ganz Thüringen bezogen zu keinem neuen Wärmerekord im Februar geführt. Die Stadt Erfurt erlebte am Mittwoch allerdings den wärmsten Februartag seit 100 Jahren.

Das Hoch "Ilonka" hat am Mittwoch in Thüringen für erste Spitzenwerte gesorgt. In Thüringen war Jena der Spitzenreiter mit 20,5 Grad. Das sei aber kein neuer Rekord gewesen, sagte Meteorologe Thomas Hain vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Leipzig. Denn am 26. Februar 1990 seien in Jena sogar schon 23,1 Grad gemessen worden. Alle Werte standen noch unter Vorbehalt. Die Maximalwerte stünden immer erst 19 Uhr fest, sagte Hain.

Zu sehen sind die am 24. Februar gemessenen Höchstwerte in Thüringen. (Screenshot)
Zu sehen sind die am 24. Februar gemessenen Höchstwerte in Thüringen. (Screenshot)

Auch der Donnerstag wird laut DWD in Thüringen noch einmal warm, ehe am Freitag eine Kaltfront durchziehen und für kühleres Wetter sorgen wird. Am Samstag sollen die Höchstwerte nur noch zwischen 5 und 8 Grad liegen, auch am Sonntag werde die 10-Grad-Marke nicht erreicht.

Wärmster Februartag seit 100 Jahren in Erfurt

Die Stadt Erfurt erlebte am Mittwoch den wärmsten Februartag seit 100 Jahren. Mit 19 Grad wurde ein Jahrhundert-Temperaturrekord gebrochen. Laut DWD erreichte das Thermometer am Flughafen Erfurt-Weimar um 19 Uhr noch diese Temperatur.

Der an diesem Ort bisher an einem 24. Februar gemessene Höchstwert betrug laut DWD 18 Grad. Das war im Jahr 1990. Der bisherige Temperaturrekord für Februar seit Beginn der Aufzeichnungen wurde mit 18,1 Grad Celsius ziemlich genau vor 100 Jahren, am 21. Februar 1921, erreicht.

"Turbofrühling" lässt Waldbrandgefahr im Harz steigen

Die ungewöhnliche Wärme der vergangenen Tage hat im Harz die Gefahr von Waldbränden erhöht. Der "Turbofrühling", die schnelle Schneeschmelze und starke Sonneneinstrahlung gepaart mit starkem Wind hätten das abgestorbene Laub und Pflanzen rasch austrocknen lassen, teilte der Nationalpark am Mittwoch mit.

Besucher sollten deshalb nicht rauchen, kein Feuer machen, Müll liegen lassen oder ihre Autos auf trockenem Gras parken. "Auf den vielen Freiflächen im Wald hat sich schnell eine üppige Bodenvegetation entwickelt. Diese ist im Frühjahr jedoch leicht entzündlich. Wenn es im Gras brennt, sind viele Insekten, Reptilien und andere Kleinlebewesen bedroht", hieß es.