Erfurt/Offenbach. Wenigstens meteorologisch betrachtet war dieses Jahr für Thüringen alles andere als düster. 2020 war eines der sonnigsten und wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Mit gut 1839 Sonnenstunden hat Thüringen ein sonnenreiches Jahr 2020 erlebt. Nach ersten Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom Mittwoch schien die Sonne wesentlich häufiger als im langjährigen Mittel, das bei 1486 Stunden liegt. Zudem war es im Freistaat mit im Schnitt 10 Grad Celsius deutlich wärmer als im langjährigen Mittel (7,6 Grad) und verhältnismäßig trocken. Auf den Quadratmeter fielen im Durchschnitt 669 Liter Niederschlag (700 Liter/Quadratmeter). Das langjährige Mittel bezieht sich auf die international gültige Referenzperiode 1961 bis 1990.

Nachdem die Meteorologen in diesem Jahr den zweitwärmsten Februar seit Beginn der Messungen registriert hatten, traten in den letzten Märztagen die frostigsten Nächte des gesamten Winterhalbjahres auf. Dachwig, nordwestlich von Erfurt, meldete vom 23. bis zum 25. März dreimal hintereinander minus 10 Grad Celsius. Mit dem Sommer kamen dann den Angaben der Wetterspezialisten zufolge im Juni Starkregen und ein ungewöhnlich warmer August. Der November verlief äußert trocken und ging als Drittsonnigster in die Geschichtsbücher ein.

Schneeregen und Wolken zum Jahreswechsel in Thüringen

Viele Thüringer werden in diesem Jahr von Schneeregen und Wolken ins neue Jahr begleitet. Bereits am Mittwoch komme es im Süden des Landes bei Tiefsttemperaturen von bis zu minus zwei Grad im Bergland zu Schnee oder Schneeregen, teilte der Deutsche Wetterdienst am Mittwochmorgen mit. In der Nacht zu Donnerstag ziehen bei Temperaturen von bis zu minus zwei Grad weitere Wolken auf. Es könne zu örtlicher Glätte kommen.

Am Donnerstag bleibt es den Meteorologen zufolge vor allem in Westthüringen weiterhin stark bewölkt, jedoch meist niederschlagsfrei. In der Silvesternacht sinken die Temperaturen auf bis zu minus fünf Grad im Bergland. Auch in tiefen Lagen könne es dann zu Schneeregen und örtlicher Glätte kommen. Das neue Jahr beginnt vielerorts bewölkt, es bleibt aber weiterhin trocken.

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