Berlin/Erfurt. Das Weltall steckt voller Überraschungen. Vieles, was Astrophysiker jahrhundertelang dachten zu wissen, kann heute dank moderner Teleskope, Sonden und Satelliten als nicht mehr gültig zu den Akten gelegt werden. Diesmal: Olympus Mons.

Nachdem wir uns in der ersten Folge von „Alles ist anders im Universum“ mit der Umlaufbahn des Planeten Mars, im speziellen mit einem seiner beiden Monde (Phobos) beschäftigt haben, begeben wir uns diesmal direkt auf die Oberfläche unseres Nachbarplaneten.

Hier erhebt sich ein Gigant von Berg, den man in solch einem Ausmaß nirgendwo sonst in unserem Sonnensystem begegnet. Olympus Mons ist sein Name und eigentlich ist er ein Vulkanberg. Sein flacher Gipfel ragt laut Europaen Space Agency (ESA) sagenhafte 22 Kilometer in die Höhe. Damit stellt der Riese den höchsten Berg auf der Erde, den Mount Everest (8848 m), mehr als eindeutig in den Schatten. Ein weiteres besonderes Merkmal ist die Fläche, auf dem sich dieser gewaltige Vulkan im Lauf der Jahrmillionen ausgebreitet hat. Sie ist mit 600 Kilometern mehr als zwanzig mal so breit wie der Berg hoch ist. Ganz oben auf der Spitze angekommen, hätte man einen beeindruckenden Blick in den knapp 3000 Meter tiefen Krater.

Olympus Mons ist das Ergebnis von vulkanischen Aktivitäten auf dem Mars. Da es aber hier keine Plattentektonik wie bei uns auf der Erde gibt, bildeten sich auf seiner Oberfläche nur vereinzelt Vulkane. Durch die geringe Anziehungskraft breitete sich auf dem Mars die Lava bei jedem Ausbruch eher gemächlich rund um den gesamten Krater aus. Seine vorläufig letzte Lava spuckte Olympus Mons nach Schätzungen der Wissenschaftler vor rund zwei Millionen Jahren hinaus.

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