Berlin. Um den Planeten Saturn kreisen mehr Monde als bisher bekannt war. Astronomen haben um den Ringplaneten insgesamt 20 neue Monde entdeckt. Damit überholt er in der Anzahl den Gasriesen Jupiter.

Der zweitgrößte Planet in unserem Sonnensystem ist für viele aufgrund seiner auch von der Erde aus sichtbaren Ringe der schönste aller Planeten. Astronomen haben nun 20 weitere Monde entdeckt, die den Gasriesen umrunden. Damit steigt die Anzahl der bekannten Saturnmonde auf 82, berichtet die Online-Wissenschaftsplattform scinexx.de und beruft sich dabei auf eine Meldung des Teams um Scott Sheppard vom Carnegie Institut für Science auf Hawaii. Die Astronomen haben die neuen Monde mithilfe des dort installierten Subaru-Teleskops entdeckt. Damit überholt der Ringplanet in der Anzahl seiner Monde nun den Gasriesen Jupiter, bei welchem die Forscher bisher 79 Trabanten entdeckt haben. Allein zwölf neue kamen erst im vergangenen Jahr dazu.

Bei den bis zu fünf Kilometern großen Neuentdeckungen handelt es sich laut Sheppard um Trümmerstücke einstiger Saturnmonde, welche vor langer Zeit miteinander kollidiert sein müssen. 17 von ihnen umrunden den Gasplaneten in entgegengesetzter Laufrichtung, was die Crash-Theorie bestärkt. Ähnliches verhalten hat man bereits bei den Jupiter-Monden beobachtet. Die neu entdeckten Monde bewegen sich alle sehr weit draußen um den Ringplaneten. Für eine komplette Saturn-Umrundung benötigen sie eine Zeit von zwei beziehungsweise drei Jahren.

Ein Jeder kann Namensvorschläge twittern

Die 20 Monde sind bis jetzt alle noch namenlos. Scott Sheppard und sein Team rufen aber alle interessierten Menschen dazu auf, Namensvorschläge zu machen. Diese können bis zum 6. Dezember 2019 unter dem Hashtag #NameSaturnsMoon mit Begründung (und gerne auch illustriert) an @SaturnLunacy getwittert werden.

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Die Namen dürfen lediglich noch nicht für einen anderen Himmelskörper vergeben sein und müssen der Nomenklatur der Riesen aus der nordischen, gallischen oder der Inuit-Mythologie benannt werden, erklärt Scott Sheppard die Bedingungen.

Saturn-Mond Enceladus versprüht organisches Material

Noch vor der Meldung über die neuentdeckten Monde, sorgten Auswertungen der von der ehemaligen Saturn-Raumsonde Cassini gesammelten Daten des Saturn-Mondes Enceladus für aufsehen. Demnach versprüht der Eismond aus seinen Geysiren tatsächlich organisches Material ins Weltall.