Erfurt. Der Stern Beteigeuze im Wintersternbild Orion wird wieder heller. Sehr wahrscheinlich wird man deshalb in Thüringen in diesem Frühjahr keine Supernova am Nachthimmel sehen.

Der Stern Beteigeuze, ein Roter Überriese in 600 Lichtjahren Entfernung zur Erde, zog Ende des vergangenen Jahres die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und Medien gleichermaßen auf sich. Denn der sonst zu den zehn hellsten am Nachthimmel gehörende Riesensterne, hatte vor Weihnachten erheblich an Leuchtkraft verloren.

Da diese Sternentypen aufgrund der Vorgänge im inneren ihres Kerns gegen Ende ihrer Lebenszeit immer unruhiger werden, erwarteten einige Wissenschaftler das unmittelbar bevorstehende Ende Beteigeuzes, welches spektakulär mit einer Supernova-Explosion einhergehen würde. Die Auswirkungen davon werden von der Erde aus am Nacht-, ja sogar am Taghimmel zu sehen sein.

Mit der nun wieder zunehmenden Leuchtkraft bestätigt Beteigeuze jedoch vielmehr die überwiegende Meinung der Experten, dass solche Helligkeitsschwankungen in diesem Sternenstadium völlig normal seien.

Sicher ist nur, dass das Ende des Roten Überriesen, der auch als „linker Schulterstern“ im Sternbild Orion bekannt ist, in den kommenden 10.000 Jahren definitiv eintreten wird – wenn es nicht schon längst stattgefunden hat. Denn das Licht von Beteigeuze braucht eben jene rund 600 Jahre, ehe es hier auf der Erde angekommen ist.

Dieser Artikel gehört zu der Online-Serie Alles ist anders im Weltall.