Saalfeld-Rudolstadt. Henry Trefz flicht einem winzigen Ort im Landkreis mit überragender kulturhistorischer Bedeutung einen Kranz

In Saalfeld-Rudolstadt kennen wir manch’ Sehenswertes, darunter die spektakuläre Naturkulisse und das eine oder andere historische Gemäuer. Sind wir realistisch: Für Touristen ist die kulturhistorische Bedeutung nicht so entscheidend wie der Schau- und Unterhaltungswert. Das führt dazu, dass jene Baudenkmale, die am bedeutendsten sind, überaus selten wahrgenommen werden. Dass die Klosterruine Paulinzella dort auf die allerobersten Ränge gehört, haben wir zwar in Heimatkunde gelernt, aber die meisten längst wieder vergessen.

Das ist bedauerlich, denn von Paulinzella führt der Erinnerungsweg bald nach Hirsau und von dort ins französische Cluny - im Hochmittelalter Namen von herausragender Bedeutung, als man im Städtedreieck noch eher Schweine hütete.

Henry Trefz ist Reporter in der Lokalredaktion Saalfeld-Rudolstadt, schreibt Gerichtsreportagen und berichtet speziell aus den Regionen Schwarzatal und Königsee.
Henry Trefz ist Reporter in der Lokalredaktion Saalfeld-Rudolstadt, schreibt Gerichtsreportagen und berichtet speziell aus den Regionen Schwarzatal und Königsee. © HT | Henry Trefz

Schade nur, dass nur noch eine Ruine da ist, hört man da. Doch hier liegt der Hase im Pfeffer. Auch in Cluny ließen Napoleons Barbaren fast nichts vom alten Kloster übrig. Wer erleben will, wie viel man dort heute trotzdem daraus macht und welches Potenzial Paulinzella im Umkehrschluss liegen lässt, mag sich erinnern, wie schwer es das Dorf hat, dass wenigstens die Bahn hier immer nach Bedarf hält. Ausnahme: Pfingsten.

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