Im Podcast spricht TA-Chefredakteur Jan Hollitzer mit der Erfurter Revierförsterin Uta Krispin über ihre Verbindung zur Natur, die stärkere Beanspruchung unserer Wälder während Corona und ihre Nominierung zur Försterin des Jahres.

Bis 30. Juni besteht die Möglichkeit, für die Erfurter Revierförsterin Uta Krispin abzustimmen: Sie ist für den Deutschen Waldpreis 2020 als „Förster/-in des Jahres“ nominiert. 2019 wurde Uta Krispin, die ihren beruflichen Hauptsitz im Forsthaus Willrode hat und in Egstedt wohnt, bereits mit dem Thüringer Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Weil sie auch den Wildladen betreut, Veranstaltungen organisiert, Führungen unternimmt. Im Podcast mit Chefredakteur Jan Hollitzer äußert sie sich über ...

... Regen: Die tiefen Bodenschichten im Wald sind richtig ausgetrocknet. es müsste eigentlich zwei, drei Monate durchregnen, damit das Wasser die Wurzeln in zwei, drei Meter Tiefe erreicht.

… ihre Aufgabe: Vor allem zu schauen, wie die Zusammensetzung der Baumarten künftig aussehen sollte. In Erfurt ist das nicht so problematisch, weil es da keine so großen, vom Borkenkäfer geschädigten Fichtenbestände gibt. Wir haben mehr Esche, Ahorn oder Buche, was wohl die Zukunft sein wird.

… die Natur: Die Verbindung ist gewachsen. Es gibt ja die allgemeine Vorstellung, dass Förster introvertiert sind, sich zurückziehen, die Einsamkeit suchen und lieben, auch etwas kauzig sind. Doch gerade im Steiger begegnet man vielen Menschen. Und ich freue mich sehr, wenn Vorurteile verschwinden, ich bei Führungen eine positive Resonanz mit Verständnis erfahre.

… die Forstwirtschaft: Ein Teil der Bedeutung steckt ja schon im Namen. Dazu zählt eben auch das Holzschlagen, was auf den ersten Blick Manchen verärgert. Vor allem, wenn die Einschlagsflächen beim Holz – einem tollen Rohstoff – groß und unaufgeräumt sind.

… Bäume: Dass sie miteinander in Verbindung stehen, stelle ich nicht in Abrede. Jeder Baum hat ein Energiefeld. Wenn ich Energie brauche, setzte ich mich gern unter einen Baum, schaue zur Krone. Ich ermuntere auch Kinder, einen Baum zu umarmen, zu spüren, ob er kalt oder warm, glatt oder rau ist.

Hier können Sie für die Nominierten des Deutschen Waldpreises abstimmen

Alle Podcast-Folgen finden Sie unter: www.thueringer-allgemeine.de/podcast sowie bei Spotify und Apple-Podcast.