Erfurt. Wissenschaftliche Daten sollen als Grundlage für die künftige Planung dienen und mehr Sachlichkeit in die aufgeheizte Debatte bringen: Thüringen plant einen neuen Zuwanderungsbericht.

Die Veröffentlichung eines neuen Berichts zur Entwicklung der Migration in Thüringen ist für Ende August geplant. Thüringens Migrationsbeauftragte Mirjam Kruppa verspricht sich davon unter anderem die Verbesserung von Integrationsprozessen, wie das Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz am Mittwoch mitteilte.

Öffentlichen Debatten zeigten, dass das Thema Migration von besonderer Relevanz ist. „Dabei besorgt mich, dass häufig mehr mit Emotionen als mit Daten und Fakten argumentiert wird“, so Kruppa. Der Bericht solle helfen, sachlich über das Thema diskutieren zu können. Er soll aber auch bei konkreten Planungen helfen: „Sei es in den Bereichen der Bildung, Gesundheitsversorgung, Wohnraum oder in der Wirtschaft – wir müssen wissen, wo wir stehen und welche Entwicklungen sich abzeichnen, um klug und zum Wohle aller planen und handeln zu können.“

Eine Wissenschaftseinrichtung aus Berlin ist nach einer Ausschreibung mit dem Bericht beauftragt worden. Dazu werde das Institut Minor – Wissenschaft Gesellschaft mbH Daten etwa zur Bevölkerungsentwicklung erheben und zusammenzufassen. Der jüngste Thüringer Zuwanderung- und Integrationsbericht stammt von 2019.

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