Die Thüringer haben bei der Europawahl und den kommunalen Stichwahlen ihr Votum abgegeben. Alle Ergebnisse und Informationen im Liveticker.

Hier geht es zu unseren lokalen Wahl-Tickern für:

Montag, 10. Juni

19.40 Uhr: CDU gewinnt in Thüringen wichtige Rathäuser

Nach den kommunalen Stichwahlen ist ein Rechtsruck ausgeblieben. In vielen Landratsämtern gibt die CDU weiterhin den Ton an und stellt jetzt neben der Landeshauptstadt Erfurt auch in Gera den Oberbürgermeister.

„Das Ergebnis zeigt, dass die Thüringer dort, wo es um Fragen geht, die Thüringen berühren, der CDU vertrauen“, sagte Landesvorsitzender Mario Voigt dieser Zeitung. In Greiz, dem Wartburgkreis, dem Eichsfeld, aber auch in Sömmerda waren langjährige christdemokratische Landräte aus Altersgründen ausgeschieden. Die Union stellt die Nachfolger.

19.03 Uhr: Generationswechsel in Thüringen

Viele neue Gesichter übernehmen in den Landratsämtern und Rathäusern Verantwortung. Eine deutlich jüngere Generation hält Einzug.

18.30 Uhr: Thüringer Wahlergebnisse sind Absage an Rot-Rot-Grün

Die AfD konnte erstmals bei der Europawahl in Thüringen die CDU als stärkste Partei verdrängen. Sie kam im Freistaat auf 30,7 Prozent und liegt damit deutlich vor den Christdemokraten (23,2 Prozent) und noch deutlicher vor den Parteien der rot-rot-grünen Landesregierung. Diese mussten bei der Europawahl teils herbe Verluste einstecken. Der Politikwissenschaftler Pierre Zissel von der Universität Jena will dennoch nicht von einer „blauen Welle“ sprechen

18.09 Uhr: Vorsatz oder Versehen: Das hat es mit dem Wahlbetrug in Gera auf sich

Zum vermuteten Wahlbetrug in Gera kann Entwarnung gegeben werden. Bis auf einen Fall. Am Montagnachmittag nach dem Wahltag traf sich Geras Wahlleiter Alexander Streibhardt mit Mitarbeitern des Einwohnermeldeamtes und Kollegen, die am Sonntagabend einen mutmaßlichen Wahlbetrug festgestellt hatten.

16.45 Uhr: Thüringer Aust führt neue AfD-Delegation 

Die künftige AfD-Gruppe im EU-Parlament wird vom Thüringer René Aust geführt. Der umstrittene Petr Bystron kommt mit einem blauen Auge davon - im Gegensatz zu Maximilian Krah.

16.32 Uhr: Erste Forderungen an neuen Erfurter Oberbürgermeister Andreas Horn

In großen Teilen der Erfurter Stadtpolitik scheint Erleichterung über den Wechsel an der Stadtspitze zu herrschen. Die Erwartungen an den neuen OB Andreas Horn sind groß.

12.22 Uhr: Thüringens BSW-Chefin Wolf: Ergebnis ist Rückenwind für Landtagswahl

Thüringens BSW-Chefin Katja Wolf sieht im Abschneiden ihrer Partei bei der Europawahl Rückenwind - für die Landtagswahl im Herbst. «Das ist für uns natürlich ein großer Erfolg. Mit dem ich in der Größenordnung auch nicht gerechnet habe», sagte Wolf am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreichte bei der Europawahl in Thüringen am Sonntag aus dem Stand 15 Prozent und landete damit auf Platz drei. Das Ergebnis packe ihrer Partei auch eine große Verantwortung auf die Schultern, sagte Wolf. Man wolle daran arbeiten, dass man bei der Landtagswahl am 1. September mindestens ein ähnliches Ergebnis erreichen werde. «Das ist gleichzeitig eine Verantwortung und Rückenwind.» Es sei für sie spürbar, dass ihre Partei für die Menschen eine große Hoffnung sei und eine demokratische Alternative. (dpa)

12.04 Uhr: Thüringer SPD-Chef: Renten und Löhne im Osten thematisieren

Thüringens SPD-Chef Georg Maier schöpft trotz des schlechten Abschneidens der Sozialdemokraten bei der Europawahl Mut für die Landtagswahl im Herbst. In Thüringen habe die SPD von den regierungstragenden Parteien die geringsten Einbußen erlebt, sagte Maier der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. «Das gibt uns auch Zuversicht für die Landtagswahl.» Es sei der SPD bei der Europawahl aber nicht optimal gelungen, ihre Themen zu setzen. «Dass wir in Ostdeutschland die niedrigsten Durchschnittsrenten haben, die niedrigsten Durchschnittslöhne, muss einfach auf die Tagesordnung ganz nach oben», sagte er. (dpa)

9.14 Uhr: Soziologe Quent: Viele Geländegewinne für die AfD im Osten

Der Soziologe und Extremismusforscher Matthias Quent sieht in den Ergebnissen bei der Europa- und den Kommunalwahlen im Osten einen Fingerzeig für die anstehenden Landtagswahlen. Es sei von ähnlichen Ergebnissen bei den Abstimmungen im September in Sachsen, Thüringen und Brandenburg auszugehen, sagte Quent.

8 Uhr: Zwei Europaabgeordnete aus Thüringen

Am Morgen hat auch die Erfurter CDU-Politikerin Marion Walsmann Klarheit. 241.317 Stimmen, die die CDU bei der Europawahl in Thüringen eingesammelt hat, reichen für eine weitere Wahlperiode im EU-Parlament. Das geht aus Veröffentlichungen des Bundeswahlleiters am Montagmorgen hervor. Die 61-Jährige musste lange darum bangen, ob sie ihr Mandat weiter ausüben kann. Die Union landete in Thüringen hinter der AfD auf Platz zwei bei der Europawahl. Mit René Aust wird es künftig einen zweiten Europaabgeordneten aus Thüringen geben. Der AfD-Politiker stand auf Platz drei der Bundesliste und zog sicher ins Parlament ein. Heute will er sich zum Delegationsleiter der AfD in Brüssel wählen lassen.

Marion Walsmann (CDU) aus Erfurt bleibt für eine weitere Wahlperiode Abgeordnete im Europaparlament.
Marion Walsmann (CDU) aus Erfurt bleibt für eine weitere Wahlperiode Abgeordnete im Europaparlament. © DPA Images | Michael Reichel

6.45 Uhr: Fast jede dritte Stimme für die AfD in Thüringen

Bei der Europa- und Kommunalwahlen in Thüringen sind die Würfel gefallen. Die AfD legt kräftig zu, scheitert aber bei den Stichwahlen.

Sonntag, 9. Juni

23 Uhr: SPD sichert sich Landratsamt und Rathaus in Gotha

Der AfD-Kandidat Stephan Steinbrück unterliegt Onno Eckert (SPD) bei der Landratswahl im Landkreis Gotha. Steinbrück verzeichnet 23.446 Stimmen, Eckert 39.585. Während der Sozialdemokrat rund 10.100 Stimmen für sich gewinnen konnte, holte auch Steinbrück rund 2400 Wähler mehr als im ersten Wahlgang.

Knut Kreuch (SPD) wollte es wissen und er bekommt die Chance, weiter als OB in Gotha zu regieren: In der Stichwahl hat er sich mit 62,9 Prozent gegen Robert Luhn (parteilos, mit Unterstützung der CDU) durchgesetzt. Luhn erhielt 6 769 Stimmen in der Kreisstadt; 11.481 Menschen machten ihr Kreuz bei Kreuch. Für ihn geht es nun in die vierte Amtszeit.

22.50 Uhr: AfD-Mann Aust will AfD-Delegation in Brüssel leiten

René Aust, der aktuell noch sein Landtagsmandat in Thüringen ausübt, wo die AfD als gesichert rechtsextrem vom Verfassungsschutz beobachtet wird, zieht in das EU-Parlament ein und will dort die AfD-Delegation leiten. Aust sagt: „Ich sehe meine Rolle im Dienste der Partei und werde zur Wahl als Delegationsleiter antreten.“

22.45 Uhr: Gößnitz hat jüngsten Bürgermeister Deutschlands

Es ist offiziell: Gößnitz hat den jüngsten Bürgermeister Deutschlands! Patrick Albrecht (23 Jahre) ist nach vorläufigem Ergebnis Sieger der Stichwahl. Er erhielt 60,4 Prozent der abgegebenen Stimmen und siegt damit deutlicher, als es nach den letzten Zahlen aussah, vor André Becker mit 39,6 Prozent.

22.35 Uhr: Michael Brodführer wird neuer Landrat im Wartburgkreis

Der Wartburgkreis hat einen neuen Landrat: Michael Brodführer (CDU) hat die Wahl gewonnen und tritt die Nachfolge von Reinhard Krebs (CDU) an. Christoph Ihling (CDU) wird neuer Oberbürgermeister in Eisenach und löst damit Katja Wolf (BSW) ab.

22.30 Uhr: Stichwahl im Ilm-Kreis: Petra Enders im Amt als Landrätin bestätigt

Im Ilm-Kreis kann sich Petra Enders (parteilos) freuen. Bei der Stichwahl um den Landratsposten konnte sie sich deutlich durchsetzen. Nach 135 von 136 ausgezählten Stimmbezirken liegt sie mit 65,4 Prozent unschlagbar weit vorne. Der AfD-Herausforderer Ralf Gohritz kam auf 34,6 Prozent der Stimmen.

22.20 Uhr: Ulli Schäfer (CDU) kann sich im Landkreis Greiz gegen AfD-Frau durchsetzen

Im Landkreis Greiz sind alle Stimmbezirke für die Landratswahlen ausgezählt. CDU-Mann Ulli Schäfer kann sich mit 64 Prozent der Stimmen gegen die AfD-Herausforderin Kerstin Müller durchsetzen. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,1 Prozent.

22.15 Uhr: Horn geht als klarer Gewinner bei der OB-Wahl in Erfurt hervor

Jetzt ist es amtlich. Andreas Horn ist neuer Oberbürgermeister in Erfurt. Für ihn haben bei der Stichwahl 64, 2 Prozent der Wählerinnen und Wähler gestimmt. Für Amtsinhaber Andreas Bausewein nur 35,8 Prozent. Damit endet für Bausewein seine 18-jährige Amtszeit als Oberbürgermeister.

22.12 Uhr: CDU-Mann kann sich im Altenburger Land durchsetzen

Im Altenburger Land ist das Ergebnis da. Alle 104 Stimmbezirke der Landratswahlsind ausgezählt. Das Ergebnis: Uwe Melzer (CDU) bleibt Landrat im Altenburger Land. Er erhielt nach dem vorläufigen Ergebnis 55 Prozent der Stimmen und landete vor Heiko Philipp (AfD), der 45 Prozent der Stimmen erhielt.

22.10 Uhr: 26-Jähriger wird Bürgermeister in Waltershausen

Alle Wahlbezirke in Waltershausen sind ausgezählt. Leon Graupner (parteilos) wird mit deutlicher Mehrheit der nächste Bürgermeister der zweitgrößten Stadt im Landkreis Gotha. Der 26-Jährige erhielt 61,4 Prozent der Stimmen. Sein Kontrahent Sven Wiesenthal (CDU) bekam insgesamt 2398 Stimmen, Graupner 3819. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,9 Prozent; im ersten Wahlgang Ende Mai beteiligten sich 63,4 Prozent der Wahlberechtigten.

Leon Graupner tritt damit das politische Erbe Michael Brychcys an. Letzterer war 1989 zum Bürgermeister von Waltershausen gewählt worden. Brychcy war damals selbst erst 29 Jahre alt gewesen.

22 Uhr: Thüringens FDP-Chef Kemmerich gratuliert Nitzsche

In Jena liegt der amtierende Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) deutlich vor Herausforderin Kathleen Lützkendorf. Nach 125 von 137 ausgezählten Stimmbezirken, steht Nitzsche bei 61,8 und Lützkendorf bei 38,2 Prozent der Stimmen. Kemmerich dazu: „Die FDP kann Wahlen gewinnen. Von Jena geht ein starkes Signal aus. Nichts macht erfolgreicher als Erfolg.“

21.55 Uhr: Erfurts neuer OB Andreas Horn: „Wir haben es in Erfurt geschafft“

Der frisch gewählte Erfurter Oberbürgermeister Andreas Horn lässt sich am Abend auf der Wahlparty der CDU im Burger-Restaurant „Hans im Glück“ feiern. Kaum jemand habe gedacht, „dass wir heute hier stehen und es geschafft haben, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt zu werden“. Er sage bewusst „wir“, „weil das ein unglaubliches Ergebnis ist für uns alle“. Was er über seinen unterlegenen Kontrahenten Andreas Bausewein (SPD) sagt.

21.50 Uhr: SPD gewinnt Landratswahl im Kyffhäuserkreis

Bei der Stichwahl im Kyffhäuserkreis hat die amtierende Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD) nach 118 von 119 ausgezählten Stimmbezirken die meisten Stimmen geholt. Hochwind-Schneider kommt auf 58,6 Prozent der Stimmen, AfD-Herausforderer Andreas Hartung-Schettler kommt auf 41,4 Prozent. Hochwind-Schneider hat aktuell über 3700 Stimmen mehr als im erste Wahlgang erhalten.

 Im Jugend- und Schülertreff Sondershausen feiert die SPD die frisch wieder gewählte Landrätin Antje Hochwind-Schneider.
Im Jugend- und Schülertreff Sondershausen feiert die SPD die frisch wieder gewählte Landrätin Antje Hochwind-Schneider. © Andrea Hellmann | Andrea Hellmann

22.45 Uhr: Christian Karl wird neuer Landrat für Sömmerda

Die Stichwahl für das Amt des Landrats im Landkreis Sömmerda ist abgeschlossen und alle Stimmen wurden gezählt (104 von 104 Stimmbezirke). Der neue Landrat ist Christian Karl (CDU) mit 59,4 Prozent der Stimmen. Stefan Schröder (AfD) erhielt 40,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,7 Prozent. Es wurden insgesamt 653 ungültige Stimmen erfasst, während 34.825 Stimmen als gültig gewertet wurden.

21.45 Uhr: CDU gewinnt Landratswahl im Eichsfeld

Bei der Stichwahl im Eichsfeld hat die CDU-Frau Marion Frant (CDU) 70,2 Prozent der Stimmen geholt. Marcel König, der für die AfD antrat, steht bei 29,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt bei 63 Prozent. Damit tritt Marion Frant in große Fußstapfen, wird die Nachfolgerin von Werner Henning, dem dienstältesten Landrat Deutschlands. Ihr Amt tritt sie am 1. Juli an.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Grund gratuliert Marion Frant zum Sieg bei der Landratswahl im Eichsfeld.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Grund gratuliert Marion Frant zum Sieg bei der Landratswahl im Eichsfeld. © Funkemedien Thüringen | Daniel Wiegand

21.30 Uhr: Rechtsextremist scheitert bei Stichwahl um Landratsamt

Der Rechtsextremist Tommy Frenck bei der Stichwahl um das Landratsamt im Südthüringer Landkreis Hildburghausen vor einer Niederlage. Nach Auszählung von 120 der 127 Stimmbezirke lag Frenck bei 31,0 Prozent, der Freie-Wähler-Kandidat Sven Gregor bei 69,0 Prozent. Damit zeichnete sich zwar ein klarer Sieg Gregors ab - zugleich stimmte im Kreis Hildburghausen bei der Stichwahl aber fast jeder dritte Wähler für den Rechtsextremisten Frenck.

Frenck wurde bundesweit bekannt, weil er eine Reihe großer Neonazi-Konzerte organisiert hatte, zu denen auch Rechtsextremisten aus anderen europäischen Ländern anreisten. Seine Wählergemeinschaft „Bündnis Zukunft Hildburghausen“ entwickelte sich laut Verfassungsschutzbericht 2022 zur führenden neonazistischen Gruppe in dem Landkreis. 

21.27 Uhr: Zweite Amtszeit für Thomas Nitzsche in Jena so gut wie sicher

Die zweite Amtszeit als Oberbürgermeister für Jena ist für Thomas Nitzsche (FDP) so gut wie sicher. 111 von 137 Stimmbezirke sind nun ausgezählt. Der Amtsinhaber kommt auf 22.750 Stimmen und hat damit 8828 Stimmen Vorsprung auf Kathleen Lützkendorf (Grüne).

21.15 Uhr: CDU gewinnt Landratswahl im Saale-Holzland-Kreis

Der CDU-Kandidat Johann Waschnewski wird neuer Landrat im Saale-Holzland-Kreis. Nach Auszählung aller Stimmbezirke kommt Waschnewski auf 60,6 und Christian Bratfisch (AfD) auf 39, 4 Prozent der Stimmen. Waschnewski sagt zu seinem Sieg: „Ich freue mich über das deutliche Wahlergebnis. Ich wusste, dass es spannend wird, doch ich war zuversichtlich. Über die hohe Wahlbeteiligung von etwa 60 Prozent bin ich sehr erfreut.“

20.50 Uhr: Machtwechsel im Unstrut-Hainich-Kreis

Im Unstrut-Hainich-Kreis sind alle Bezirke ausgezählt. Thomas Ahke (Freie Wähler) ist der neue Landrat im Unstrut-Hainich-Kreis. 26 548 Bürgerinnen und Bürger stimmen für ihn, das sind 57,4 Prozent der abgegebenen Stimmen. Für Harald Zanker votieren 19 664 Wähler, das sind 42,6 Prozent. Heute haben 46 692 von 79 692 Wahlberechtigten an der Stichwahl teilgenommen. Das ist eine Wahlbeteiligung von 58,6 Prozent, vor 14 Tagen lag sie bei 62,8 Prozent. Nun werden die Stichwahlen zu den Ortsbürgermeistern ausgezählt.

20.40 Uhr: Bausewein gesteht Wahlniederlage ein

In Erfurt liegt CDU-Mann Andreas Horn (64 Prozent) deutlich vor Amtsinhaber Andreas Bausewein (36 Prozent). Horn wird von seinen Anhängern als Sieger gefeiert. Andreas Bausewein erkennt seine Niederlage an und gratuliert seinem Kontrahenten und bisherigen Dezernenten.

20.37 Uhr: In Waltershausen entscheidet sich, wer Nachfolger von Brychcy antritt

In der Stichwahl um die Bürgermeisterwahl in Waltershausen entscheidet sich, wer die Nachfolge von Michael Brychcy (CDU) in Waltershausen antritt. Mit derzeit 63 Prozent und einem Vorsprung von 446 Stimmen führt der 27-jährige Leon Graupner (parteilos) vor seinem Konkurrenten Sven Wiesenthal (CDU). Zwölf von 17 Stimmbezirken müssen noch ausgezählt werden.

20.30 Uhr: BSW in Thüringen drittstärkste Kraft

Das Bündnis Sahra Wagenknecht liegt bei der Europawahl in Thüringen nach Auszählung von mehr als zwei Dritteln der Wahlbezirke im zweistelligen Stimmbereich. Das BSW kam nach Auszählung von 2650 von 3044 Wahlbezirken am Sonntag auf 14,7 Prozent und damit auf Platz drei. In Thüringen hatte sich ein BSW-Landesverband erst Mitte März gegründet. 

20:26 Uhr: Saale-Orla-Kreis hat fertig ausgezählt

Im Landkreis Saale-Orla waren die Wahlhelfer besonders schnell und haben als erste in Thüringen alle Wahlbezirke zur Europawahl fertig ausgezählt. Nach 143 von 143 Wahlbezirken ist die AfD dort als stärkste Kraft hervorgegangen, kommt auf 37,6 Prozent. Dahinter folgt die CDU mit 23,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,3 Prozent und damit deutlich unter dem Wert von 2019 (63,4 Prozent).

20.15 Uhr: Neonazi Tommy Frenck ist chancenlos

In Hildburghausen liegt der Rechtsextremist Tommy Frenck (BZH) deutlich hinter Sven Gregor (Freie Wähler). Gregor kommt auf 68 Prozent der Stimmen. Frenck hingegen auf 32 Prozent. Bisher wurden 113 von 127 Stimmbezirke ausgezählt. Frenck bleibt somit chancenlos.

20.10 Uhr: SPD-Kandidaten haben in Gotha die Nasen vorn

Im Landkreis Gotha hat die SPD die Nase vorn. Der amtierende Oberbürgermeister von Gotha, Knut Kreuch, kommt derzeit auf 58, 9 Prozent. 36 von 48 Stimmbezirken sind ausgezählt. In der Landratswahl für Onno Eckert gegen den AfD-Kandidaten Stephan Steinbrück mit 60,8 Prozent. Es fehlen noch 36 Stimmbezirke. In der Landratswahl liegt die Wahlbeteiligung derzeit bei 50,5 Prozent. Im ersten Wahlgang am 26. Mai kam der Landkreis auf eine Beteiligung von 61,7 Prozent.

20.02 Uhr: Bei OB-Wahl in Gera liegt CDU-Mann vor Amtsinhaber

Bei der Stichwahl für den OB-Posten in Gera liegt Kurt Dannenberg (CDU) aktuell bei 62,1 Prozent und Julian Vonarb (parteilos) bei 37,9 Prozent der Stimmen. Bisher sind 29 der 114 Stimmbezirke ausgezählt.

19.58 Uhr: Im Eichsfeld zeichnet sich Sieg für CDU-Kandidatin ab

Im Eichsfeld zeichnet sich ein deutlicher Sieg der CDU-Kandidatin Marion Frant im Rennen um das Landratsamt ab. 120 von 156 Stimmbezirken sind ausgezählt, Marion Frant führt mit 67,6 Prozent in der Stichwahl gegen Marcel König, der auf 32,4 Prozent kommt. König ist parteilos und tritt für die AfD an. Bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen hatte es sechs Kandidaten gegeben, Marion Frant kam auf 46,3 Prozent, König als Zweitplatzierter auf 20,8 Prozent.

19.50 Uhr: AfD-Mann um Landratsposten im Ilm-Kreis hinter Amtsinhaberin

Bei der Stichwahl um den Landratsposten im Ilm-Kreis liegt der AfD-Herausforderer Ralf Gohritz hinter Amtsinhaberin Petra Enders. Bisher wurden 95 von 136 Stimmbezirke ausgezählt. Enders kommt auf 62,9 Prozent der Stimmen, Ralf Gohritz kommt auf 37,1 Prozent.

19.44 Uhr: Knappes Rennen im Altenburger Land

Es gibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Landratswahl im Altenburger Land: 48 von 104 Stimmbezirken sind ausgezählt: 48,9 Prozent für AfD-MAnn Heiko Philipp, Uwe Melzer (CDU) kommt auf 51,1 Prozent.

19.34 Uhr: In Gotha liegt Landrat Onno Eckert vor AfD-Herausforderer

Im Landkreis Gotha liegt Landrat Onno Eckert (SPD) vor AfD-Herausforderer Stephan Steinbrück. Bisher wurden 51 von 171 Stimmbezirke ausgezählt. Eckert kommt auf 59,3 Prozent der Stimmen, Steinbrück auf 40,7 Prozent der Stimmen.

19.28 Uhr: Im Unstrut-Hainich-Kreis deutet sich ein Machtwechsel an

Im Unstrut-Hainich-Kreis liegt Herausforderer Thomas Ahke (Freie Wähler) vor Amtsinhaber Harald Zanker (SPD). Bisher sind 102 von 122 Stimmbezirke ausgezählt. Ahke konnte sich 57,6 Prozent der Stimmen, Zanker 42, 4 Prozent der Stimmen sichern. Jedoch ist die Stadt Mühlhausen noch nicht vollständig ausgezählt. Diese galt bisher immer als Zünglein an der Waage.

19.23 Uhr: Thomas Nitzsche deutlich vor Grüne-Herausforderin

Bei der Stichwahl um den Oberbürgermeisterposten in Jena sind bisher 34 von 137 Stimmbezirken ausgezählt. Nach jetzigem Stand liegt Amtsinhaber Thomas Nitzsche (FDP) vor Herausforderin Kathleen Lützkendorf (Grüne). Nitzsche liegt bei 64,1 Prozent, Lützkendorf bei 35,9 Prozent.

19.20 Uhr: Walsmann muss um Mandat zittern

Landesweit sind 1980 Stimmbezirke ausgezählt. Aktuell liegt die AfD mit 34,4 Prozent landesweit deutlich vorn. Dahinter folgt die CDU mit 22,7 Prozent. Die Union konnte bisher 117.623 Stimmen auf sich vereinen. Will Marion Walsmann (CDU), die derzeit einzige Thüringer Europaabgeordnete, weiter im EU-Parlament bleiben, dann braucht die CDU noch deutlich mehr Stimmen. Schätzungsweise müssen es für die CDU zwischen 200.000 und 250.000 Stimmen werden, damit Walsmann ihr Mandat behalten kann. Sicher im Parlament ist derweil der AfD-Abgeordnete René Aust, der bei der AfD auf Listenplatz 3 stand.

19.15 Uhr: Unstimmigkeiten bei Wahl in Gera

Briefwahlvorsteher haben dem Wahlleiter in Gera von Auffälligkeiten und einem möglichen Wahlbetrug berichtet. „Es soll von ein und denselben Personen mehrfach Stimmenabgaben gegeben haben. Sowohl in der Briefwahl und dann heute im Wahllokal“, berichtet der Wahlleiter Alexander Streibhardt. „Das sind nicht Hunderte, sondern nur vereinzelt. Aber ich muss das prüfen“, sagt er. Deshalb kann er auch noch nicht sagen, ob es die Europawahl oder eine der Stichwahlen zum Oberbürgermeister oder zu den beiden Ortsteilbürgermeistern betreffe.

19 Uhr: Ein Drittel der Stimmbezirke zur Europawahl ausgezählt

In Thüringen sind etwa 1000 der gut 3000 Stimmbezirke zur Europawahl ausgezählt. Die AfD ist in vielen Regionen die stärkste Kraft.

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Zur Karte mit allen Ergebnissen.

19.10 Uhr: CDU-Mann Andreas Horn liegt vor Amtsinhaber Andreas Bausewein

Bei der Stichwahl um den Oberbürgermeisterposten sind bisher 16 von 210 Stimmbezirken ausgezählt. Nach jetzigem Stand liegt Herausforderer Andreas Horn (CDU) vor Amtsinhaber Andreas Bausewein (SPD). Horn liegt bei 67,5 Prozent, Bausewein bei 32,5 Prozent.

19 Uhr: Neonazi Tommy Frenck liegt zurzeit hinten

Der Rechtsextremist Tommy Frenck liegt nach einem Drittel der ausgezählten Stimmen hinter Sven Gregor (Freie Wähler). Frenck hatte es im ersten Wahlgang in die Stichwahl für den Landratsposten in Hildburghausen geschafft, was für viel Kritik sorgte.

18:57 Uhr: 40,9 Prozent AfD im Höcke-Wohnort

In Bornhagen (Landkreis Eichsfeld) haben 40,9 Prozent der Wählerinnen und Wähler die AfD gewählt. Das ist eine Steigerung von 11 Prozent im Vergleich zur Europawahl 2019. In Bornhagen lebt der Thüringer AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke.

18:40 Uhr: Erste Kommunalwahl-Ergebnisse

Nach der Auszählung der Stimmen zur Europawahl wird in den ersten Wahllokalen begonnen, die Stimmen für die kommunalen Stichwahlen zu zählen. Im Landkreis Sömmerda sind für die Stichwahl zum Landrat 17 von 104 Stimmbezirken ausgezählt. Demnach liegt Christian Karl (CDU) bei 51 Prozent, Stefan Schröder (AfD) bei 49 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 58,9 Prozent.

18.30 Uhr: FDP-Chef Kemmerich äußert sich zum Abschneiden der FDP

FDP-Chef Kemmerich zeigt sich mit dem Ergebnis der EU-Wahl zufrieden: „Mit den 5 Prozent haben wir manche Erwartungen übererfüllt. Das ist ein gutes Ergebnis. Die Verlierer der Wahl sind andere.“ Vor allem die Grünen hätten den Wählerwillen zu spüren bekommen.

18.25 Uhr: Thüringens BSW-Landesvorsitzender spricht von historischem Ergebnis

Der Thüringer BSW-Landesvorsitzende Steffen Schütz spricht bei der EU-Wahl von einem historischen Ergebnis. „Meines Wissens hat das noch keine andere Partei aus dem Stand geschafft auf so ein gutes Ergebnis zu kommen, und das bei Listenplatz 28. Das ist historisch und zeigt, dass Veränderungen möglich sind.“

18:22 Voigt zum Abschneiden der CDU

CDU-Landeschef Mario Voigt sieht die ersten Zahlen zur Europawahl positiv. „Die Menschen wünschen sich eine Regierung, die ihre Bedürfnisse und Anliegen im Blick hat statt zu bevormunden und vorzuschreiben“, schreibt er bei X (früher Twitter). Mit Blick auf die Landtagswahl im September fühlt Voigt sich bestätigt: „Für Thüringen ist klar: Der einzige Weg in eine bessere Zukunft führt über die CDU.“

18.18 Uhr: Ampelkoalition büßt Stimmen ein

Die Parteien der Ampelkoalition verlieren im Vergleich zur vergangenen Wahl. Die SPD kommt mit 14 Prozent der Stimmen auf ihr bisher schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl. Vor allem die Grünen sinken in der Wählergunst deutlich. Die Partei liegt bei 12 Prozent und damit deutlich unter ihrem Ergebnis von 2019 (20,5 Prozent). Die FDP verliert 0,4 Prozent der Stimmen und kommt auf 5,0 Prozent.

18.15 Uhr: BSW erhält aus dem Stand 5,5 Prozent der Stimmen - Linke verliert

Das Bündnis Sahra Wagenknecht erhält aus dem Stand 5,5 Prozent der Stimmen. Die Linke verliert 2,7 Prozent der Stimmen und kommt bei der Wahl auf lediglich 2,8 Prozent.

18.10 Uhr: AfD gewinnt dazu

Die AfD konnte ihr Ergebnis von 2019 verbessern. Damals kam sie auf 11 Prozent der Stimmen. Jetzt liegt sie bei 16,5 Prozent. Das ist ein historisches Hoch, das allerdings niedriger ausfällt als zwischenzeitlich erwartet.

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18.05 Uhr: Union stärkste Kraft bei der Europawahl

Bei der Europawahl ist die Union mit Abstand stärkste Kraft geworden. Laut einer Prognose von infratest dimpap erreichte die CDU und CSU zusammen 29,5 Prozent. Davon entfallen 23,5 Prozent auf die CDU und 6 Prozent auf die CSU. Bei der Wahl 2019 kam die Union auf 28,9 Prozent.

18.01 Uhr: Erste Prognose Infratest-Dimap

  • CDU: 23,5 Prozent
  • CSU: 6,0
  • Grüne: 12
  • SPD: 14
  • AfD: 16,5
  • Linke: 2,8
  • FDP: 5,0
  • BSW: 5,5

18 Uhr: Wahllokale haben geschlossen - Auszählung beginnt

Die Wahllokale haben geschlossen. Jetzt beginnen die Auszählungen. Zuerst werden die Stimmen für die Europawahlen ausgezählt, dann folgen die Stimmen der Kommunalwahlen. Bis alle Ergebnisse vorliegen, kann es also eine Weile dauern. Kurz nach 18 Uhr wird es eine erste Hochrechnung geben.

16.30 Uhr: Wahlbeteiligung am Nachmittag geringer als 2019

Bis 16 Uhr am Wahltag haben rund 45,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Bei den Europa- und Kommunalwahlen 2019 betrug die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt rund 48,5 Prozent. Die Briefwähler und -wählerinnen sind bei diesem Ermittlungsergebnis nicht enthalten. Briefwähler und -wählerinnen, die ihre Briefwahlunterlagen noch nicht zurückgesandt haben, können diese noch bis 18 Uhr bei der auf dem hellroten Wahlbriefumschlag aufgedruckten Adresse persönlich abgeben. Wuch wer seine Wahlbenachrichtigung verlegt hat, kann mit einem Ausweis oder Reisepass noch bis 18 Uhr wählen.

16.27 Uhr: Wahlen laufen reibungslos

1,7 Millionen Menschen wählen heute in Thüringen das Europaparlament mit. 1,3 Millionen Thüringerinnen und Thüringer sind zudem aufgerufen, in Stichwahlen kommunale Spitzenämter zu vergeben. 90 Minuten vor Schließung der Wahllokale kann der Landeswahlleiter konstatieren, dass die Urnengänge bisher ohne Zwischenfälle laufen und diesmal, anders als noch vor zwei Wochen, keine Wahlurnen fehlen oder falsche Wahlscheine in Wahllokale geliefert wurden.

16 Uhr: Briefwahlunterlagen können noch bis 18 Uhr abgegeben werden

Briefwähler und -wählerinnen, die ihre Briefwahlunterlagen noch nicht zurückgesandt haben, können diese noch bis 18 Uhr bei der auf dem hellroten Wahlbriefumschlag aufgedruckten Adresse persönlich abgeben. Der Landeswahlleiter Dr. Holger Poppenhäger weist weiter auf Folgendes hin: „Jede Stimme zählt! Bis 18 Uhr haben Sie die Möglichkeit, Ihr Wahlrecht in Ihrem Wahllokal auszuüben. Bitte denken Sie stets daran, einen gültigen Personalausweis oder Reisepass mitzuführen. Sollten Sie Ihre Briefwahlunterlagen noch nicht abgegeben haben, können Sie mit Ihrem Wahlschein trotzdem im Wahllokal wählen gehen. Das Wahllokal steht Ihnen auch offen, wenn Sie die Wahlbenachrichtigung verlegt haben.“

15.50 Uhr: Wo es besonders spannend wird

In Erfurt und im Altenburger Land. In der Landeshauptstadt hat es Amtsinhaber Andreas Bausewein (SPD) in der ersten Runde mit 22,7 Prozent nur knapp in die Stichwahl geschafft. Mit 28,4 Prozent lag CDU-Bewerber Andreas Horn bei insgesamt sechs Kandidaten deutlich vor ihm. Da es von keiner der anderen Stadtratsfraktionen eine klare Wahlempfehlung gibt, muss Bausewein nach 18-jähriger Amtszeit um seinen Verbleib im Amt bangen.

Im ersten Wahlgang unterlegen war auch Uwe Melzer (CDU), seit 2018 Landrat im Altenburger Land. AfD-Kandidat Heiko Philipp landete mit 33,0 Prozent ganz knapp vor ihm (32,3). Zu erwarten ist, dass Melzer insbesondere von Linken und der SPD unterstützt wird, deren eigene Kandidaten es nicht in die Stichwahl geschafft hatten.

15.30 Uhr: Ortsteilbürgermeisterin stellt Strafanzeige

Ein anonymer, mit der Post zugestellter Brief veranlasste die bisherige, nun wieder kandidierende Legefelder Ortsteilbürgermeisterin Petra Seidel, bei der Polizei Strafanzeige zu stellen. Der Autor des Schreibens warf der Bewerberin, die er oder sie als „Die Linke Bazille“ bezeichnete, die Manipulation alter und kranker Menschen im Vorfeld der Wahl sowie „Einschleimen“ bei Eltern und Kindern vor. Die teilweise sehr persönlichen Beleidigungen reichten von „Du... bist als Stadträtin und als Ortsteilbürgermeisterin nicht mehr erwünscht“ bis hin zu „Dich will keiner mehr, begreif das doch endlich“.

15.10 Uhr: Etwa jeder dritte Wahlberechtigte hat seine Stimme abgegeben

Bei der Europawahl am Sonntag in Thüringen hat bislang etwas mehr als jeder dritte Wahlberechtigte seine Stimme abgegeben. Bis 14.00 Uhr lag die Wahlbeteiligung bei rund 34,6 Prozent und damit etwas niedriger als vor fünf Jahren, wie der Landeswahlleiter mitteilte. Bei den Europa- und Kommunalwahlen 2019 waren bis zu diesem Zeitpunkt 36,4 Prozent an den Wahlurnen gewesen. Die Briefwähler sind in diesem Ergebnis noch nicht enthalten. (dpa)

14.18 Uhr: Wahlbeteiligung etwas geringer als vor fünf Jahren

Bei den Europawahlen in Thüringen hat sich bis Sonntagmittag eine geringfügig niedrigere Wahlbeteiligung als vor fünf Jahren abgezeichnet. Bis 12 Uhr gaben rund 24,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Bei den Europa- und Kommunalwahlen 2019 betrug die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt rund 25,2 Prozent. Die Briefwähler sind in diesem Ergebnis noch nicht enthalten. (dpa)

12.11 Uhr: So können Sie heute noch wählen, auch wenn Sie erkrankt sind

Wer seine Stimme zur Europawahl heute nicht abgeben kann, weil er nachgewiesen plötzlich erkrankt ist und deshalb heute nicht ins Wahllokal gehen kann, der kann über eine Vertrauensperson noch bis 15 Uhr Briefwahlunterlagen bei der Kommune abholen. Der Vertrauensperson muss dafür eine Vollmacht in Schriftform ausgestellt werden. Nachdem der Wahlgang abgeschlossen ist, müssen die Unterlagen von der Vertrauensperson bis spätestens 18 Uhr bei der auf dem Wahlbrief angegebenen Stelle abgegeben werden.

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8 Uhr: Stimmabgabe für Europa- und kommunale Stichwahlen - Die Wahllokale sind geöffnet

In Thüringen haben die Europawahl und die kommunalen Stichwahlen begonnen. Wahlberechtigt sind dabei erstmals auch 16- und 17-Jährige. Auf den Listen der Parteien zur Europawahl sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes ebenfalls 25 Thüringerinnen und Thüringer vertreten. Das Europäische Parlament wird alle fünf Jahre gewählt. Zeitgleich sind zudem rund 1,3 Millionen Menschen in Thüringen noch einmal an die Wahlurnen gerufen, um ein Votum für ihren künftigen Landrat oder Oberbürgermeister abzugeben. In 15 Landkreisen und kreisfreien Städten kommt es zu einer Entscheidung. In einigen Kommunen gibt es auch noch Stichwahlen für Bürgermeisterämter. (dpa)

Überblick über die Liveticker aus den Regionen

11.45 Uhr: Liveticker zur Wahl in Jena: FDP oder Grüne – wer regiert im Rathaus?

Bei der Oberbürgermeister-Stichwahl in Jena treten Amtsinhaber Thomas Nitzsche (FDP) und Kathleen Lützkendorf (Grüne) gegeneinander an. Alle Entwicklungen im Liveticker.

11.24 Uhr: Liveticker zur Wahl im Saale-Holzland: CDU-Kandidat gegen AfD-Mann

Die Stichwahl um das Landratsamt im Saale-Holzland hat begonnen. Auch die Bürgermeisterwahl in Eisenberg ist spannend. Alle Entwicklungen im Liveticker.

10.39 Uhr: Wahlticker für Gera: Die Ersten haben gewählt

Für drei unterschiedliche Wahlen können die Menschen in Gera heute ihre Stimmen abgeben. Wer diesmal zur Wahl steht und die aktuelle Entwicklung erfahren Sie hier im Liveticker.

9.31 Uhr: Wahlticker zu Europawahl und Stichwahlen in Sömmerda

Nach der Kommunalwahl am 26. Mai steht am 9. Juni im Landkreis Sömmerda nicht nur die Europawahl an, für die Wahl des Landrates und mehrerer Bürgermeister ist eine Stichwahl notwendig. Im Wahlticker halten wir Sie auf dem Laufenden.

9.18 Uhr: Stichwahlen im Landkreis Greiz: Die Wahllokale sind geöffnet

Am heutigen Sonntag, 9. Juni, hat der Wahlkampf ein Ende. Seit 8 Uhr sind die Wahllokale geöffnet. Noch bis 18 Uhr kann abgestimmt werden, dann beginnt die öffentliche Auszählung. Wie lange die dauert, ist unklar. Denn gleichzeitig mit den Stichwahlen findet die Europawahl statt. Hier geht es zum Liveticker.

8.49 Uhr: Wahlticker zur Stichwahl und Europawahl im Kyffhäuserkreis

Nach der Kommunalwahl am 26. Mai steht am Sonntag, 9. Juni im Kyffhäuserkreis nicht nur die Europawahl an, für die Wahl des Landrates und von sieben Ortsteil- und Ortschaftsbürgermeistern ist zudem eine Stichwahl notwendig. Im Wahlticker halten wir Sie auf dem Laufenden.

8.15 Uhr: Wahlticker für den Kreis Gotha: Alles Wichtige im Überblick

Im Kreis Gotha geht es in die Stichwahlen. Neben dem Landrat und einzelnen Bürgermeistern wird auch das Europarlament neu gewählt. Was Wähler beachten müssen. Hier geht es zum Liveticker.

8.11 Uhr: Liveticker Eichsfeld: Stichwahlen und Europawahlen

Zur Stichwahl um den Posten des Eichsfelder Landrates kommt es am 9. Juni zwischen der CDU-Kandidatin Marion Frant und dem parteilosen AfD-Kandidaten Marcel König. Zudem steht die Europawahl an, und auch Ortsteilbürgermeister werden in Stichwahlen gesucht. Hier geht es zum Liveticker.

8.08 Uhr: Showdown im Altenburger Land: Wer zieht ein im Gößnitzer Rathaus und im Landratsamt?

Wahlkrimi im Altenburger Land: Wer wird Landrat und wer neuer Bürgermeister in der Stadt Gößnitz? Spannung pur bei den Stichwahlen – alle Details gibt es hier im Liveticker.

8.05 Uhr: Wahlticker in Erfurt: Wahllokale geöffnet +++ AfD gibt durch die Blume Wahlempfehlung für Bausewein

Linke, Grüne, Mehrwertstadt und AfD geben ihre Wahlempfehlungen bekannt. Bei der Oberbürgermeisterwahl gab es in der ersten Runde folgendes Ergebnis: Andreas Horn: 28,3 Prozent, Andreas Bausewein: 22,7 Prozent. Hier geht es zum Liveticker.

8.02 Uhr: Wahlticker: Das ist der Tag im Unstrut-Hainich-Kreis

Die Wahllokale öffnen im Unstrut-Hainich-Kreis. Die Wähler bekommen zwei Zettel in die Hand: den für die Europawahl und den für die Wahl des Landrats. Hier geht es zum Liveticker.

Was und wo wird gewählt?

Stichwahlen gibt es überall dort, wo Kandidaten bei den Wahlen für Landräte, Oberbürgermeister, Bürgermeister oder Ortsteilbürgermeister im ersten Wahlgang am 26. Mai nicht mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten haben. Dort müssen die Erstplatzierten mit den Zweitplatzierten in die Stichwahl gehen.

In fünf Städten (Erfurt, Jena, Gera, Gotha und Eisenach) werden die Oberbürgermeister ermittelt, in zwölf Landkreisen die Landräte und in zehn Städten von Apolda bis Zeulenroda-Triebes die Bürgermeister. Auch um die Ämter der Ortsteilbürgermeister gibt es in vielen Orten Stichwahlen.

Wann kommen die ersten Ergebnisse?

Die Wahllokale haben von 8 bis 18 Uhr geöffnet, danach werden zunächst die Ergebnisse der Europawahl ausgezählt. Erst dann werden die Stimmen der Kommunalwahlen ausgezählt. Bis alle Ergebnisse vorliegen, kann es also eine Weile dauern. Kurz nach 18 Uhr wird es eine erste Hochrechnung geben.

Wer darf mitbestimmen?

In Thüringen sind 1,74 Millionen Menschen zur Europawahl aufgerufen. Erstmals dürfen auch 16-Jährige mitwählen. Bei den Stichwahlen darf – wie im ersten Wahlgang auch – wählen, wer das 16. Lebensjahr vollendet hat und den Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten im jeweiligen Wahlgebiet hat.  

Muss ich etwas zur Wahl mitbringen?

Generell wird mit der Wahlbenachrichtigung nachgewiesen, dass jemand wahlberechtigt ist. Für die Stichwahl gilt die Wahlberechtigung zum ersten Wahlgang der Kommunalwahl am 26. Mai. Diese sollte man also dabei haben. Es empfiehlt sich außerdem, ein gültiges Ausweisdokument wie Personalausweis oder Reisepass dabeizuhaben, um es auf Verlangen vorzeigen zu können.

Überblick über die Ereignisse des ersten Wahlgangs

Montag, 27. Mai

13:38 Uhr: AfD verpasst Stichwahl um Oberbürgermeisterposten in Gera

Die AfD hat die Stichwahl um den Oberbürgermeisterposten in Gera verpasst. In der ostthüringischen Stadt stellen sich in zwei Wochen Amtsinhaber Julian Vonarb (parteilos) und CDU-Mann Kurt Dannenberg erneut den Wählerinnen und Wählern, wie aus Daten des Landeswahlleiters nach Auszählung aller Stimmbezirke hervorging. Bei den Thüringer Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen 2018 war Gera die einzige Kommune mit einem AfD-Kandidaten in der Stichwahl gewesen. 

Vonarb, der damals die Stichwahl für sich entschied, kam nun auf 32,3 Prozent der Stimmen. Dannenberg landete knapp davor bei 33,1 Prozent. AfD-Mann Wieland Altenkirch erreichte 24,5 Prozent und damit Platz drei. Der Einzelbewerber Yves Berlinghoff kam auf 7,7 Prozent. Er wird aus dem rechten Spektrum in Gera unterstützt und zeigte sich immer wieder mit einem stadtbekannten Rechtsextremisten. 

13.03 Uhr: Verzögerungen bei der Stimmauszählung in mehreren Kreisen

Bei der Stimmauszählung zu den Thüringer Kommunalwahlen ist es in mehreren Kreisen zu Verzögerungen gekommen. So hatte es bei der Auszählung für die Landratswahl im Saale-Holzland-Kreis einen Fehler im Ergebnis gegeben, der in der Nacht nicht mehr zu finden gewesen sei, teilte der Wahlleiter mit. Am Montagmittag sei der Fehler dann aber gefunden gewesen - es sei nur um eine Stimme gegangen. 

Ähnliches berichtete der Kyffhäuserkreis, wo nachts eine Differenz im Ergebnis nicht mehr aufgeklärt werden konnte. Nähere Angaben machte der Kreiswahlleiter nicht. 

In anderen Regionen hängen die Endergebnisse der Kreistags- und Stadtratswahlen nur noch an den Auszählungen von Briefwahlstimmen, wie die örtlichen Wahlleiter mitteilten. Das betraf etwa Suhl und das Eichsfeld. Im Landkreis Sömmerda wurde die Auszählung nachts in zwei Wahlbezirken unterbrochen, weil die Auszählung der Stadt- und Gemeinderatswahlen länger gedauert hatte. 

12.32 Uhr: Alterspräsident des Thüringer Landtags verlässt AfD-Fraktion und Partei

Einen Tag nach den Kommunalwahlen in Thüringen hat der Alterspräsident des Thüringer Landtags, Karlheinz Frosch, die Konsequenzen aus einem monatelangen Streit im AfD-Gebietsverband Saalfeld-Rudolstadt gezogen und Partei sowie Fraktion der AfD verlassen.

12.25 Uhr: Stichwahl zwischen Zanker und Ahke im Unstrut-Hainich-Kreis

Der SPD-Politiker Harald Zanker muss im Unstrut-Hainich-Kreis in die Stichwahl gegen seinen Herausforderer Thomas Ahke (FWG-UG). Der langjährige Amtsinhaber erhielt bei der Kommunalwahl am Sonntag 39,7 Prozent der Stimmen, auf den zweiten Platz kam Ahke mit 25,0 Prozent der Stimmen. 

Nach einer Auflistung des Deutschen Landkreistages könnte Zanker zum dienstältesten Landrat Deutschlands aufrücken, sollte er die Stichwahl in zwei Wochen gewinnen. Er ist seit 1994 Landrat. Seine beiden bisherigen dienstältesten Kollegen, Werner Henning (CDU, Eichsfeld) und Martina Schweinsburg (CDU, Landkreis Greiz) konnten wegen des Überschreitens der Altersgrenze für Thüringer Landräte nicht mehr kandidieren. 

12.17 Uhr: SPD-Landrat Onno Eckert muss in die Stichwahl im Landkreis Gotha

Amtsinhaber Onno Eckert ist bei der Landratswahl im Kreis Gotha zwar auf dem ersten Platz gelandet, muss sich aber einer Stichwahl stellen. Der SPD-Politiker erhielt im ersten Wahldurchgang am Sonntag 43,7 Prozent der Stimmen, wie aus Daten des Landeswahlleiters vom Montag hervorgeht. Sein Kontrahent in der Stichwahl in zwei Wochen ist der AfD-Kandidat Stephan Steinbrück (31,2 Prozent). Eckert ist seit 2018 Landrat im Kreis Gotha. 

11.57 Uhr: Wahlbeobachter fliegt bei Auszählung aus Wahlraum im Kreis Sömmerda

Bei der Auszählung der Stimmen bei den Kommunalwahlen ist es im Landkreis Sömmerda zu einem Polizeieinsatz gekommen. Ein 42-jähriger polizeibekannter Mann habe am Sonntagabend in Sprötau versucht, Wahlhelfer zu beeinflussen, teilte die Polizei am Montag mit. Daraufhin sei er dazu aufgefordert worden, das Wahllokal zu verlassen. Weil er dem nicht nachgekommen sei, hätten die Verantwortlichen die Polizei gerufen. Die Beamten hätten dem Mann einen Platzverweis erteilt und eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs aufgenommen.

11.20 Uhr: Ergebnisse der Erfurter Stadtratswahl werden mit Spannung erwartet

Die ersten Ergebnisse der Erfurter Stadtratswahlen trudeln ein. Nach Auszählung von 57 der 210 Stimmbezirke liegt die CDU mit 24,5 Prozent knapp vor der AfD mit 22,4 Prozent. 

10.31 Uhr: CDU wird in Weimar stärkste Stadtratsfraktion

Die beiden noch ausstehenden Stimmbezirke der Weimarer Stadtratswahl sind nun ausgezählt. Nach dem vorläufigen Endergebnis kommen die CDU auf 19,9 Prozent (8 Sitze, +1), das weimarwerk auf 17,6 Prozent (7 Sitze, unverändert), die Grünen auf 15,4 Prozent (6 Sitze, -2), die SPD auf 14,2 Prozent (6 Sitze, unverändert), die Linke auf 13,8 Prozent (6 Sitze, -1), die AfD auf 13,7 Prozent (6 Sitze, +1), die FDP auf 2,7 Prozent (1 Sitz, unverändert), und die Piraten/Partei der Humanisten sowie die Basis auf jeweils 1,4 Prozent (beide je 1 Sitz, beide +1). Die Wahlbeteiligung lag in Weimar bei 60,4 Prozent und damit geringfügig unter jener der Stadtratswahl von 2019 (61,5 Prozent). Auch im Kreis Weimarer Land wird wieder ausgezählt. Bei der Kreistagswahl liegen die Ergebnisse aus 149 der 164 Stimmbezirke vor. Aktuell führt die CDU mit 16 Mandaten vor der AfD mit 12.

10 Uhr: AfD wird stärkste Kraft im Kreistag des Kyffhäuserkreises

Die AfD wird im Kreistag des Kyffhäuserkreises stärkste Kraft. Sie gewinnt 13,7 Prozent der Stimmen gegenüber der Wahl 2019 dazu und wird wohl 12 Mandate (2019:7) erhalten. Noch ist die Wahl nicht vollständig ausgezählt. Auch am Montagmorgen ist noch einer von 119 Stimmbezirken offen. 

9.26 Uhr: CDU in Jena hauchdünn vorn

Das vorläufige amtliche Endergebnis zum neuen Jenaer Stadtrat liegt vor. Die CDU gewinnt mit 16,9 Prozent die meisten Stimmen. Es folgt die Linke mit 16,8 Prozent. Mit etwas Abstand kommen dann Grüne (15,2 Prozent), AfD (13,4 Prozent) und SPD (13 Prozent). Im neuen Stadtrat können CDU und Linke demnach auf jeweils 8 von 46 Sitzen rechnen. Nach Auszählung aller Stimmbezirken folgen danach die Grünen mit sieben Sitzen und AfD und SPD mit je sechs Sitzen. Die FDP erhält 4 Sitze, die Bürger für Jena 3.

9.20 Uhr: BSW stellt Bürgermeister in Bleicherode

Ein Bürgermeisterkandidat vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat sich im Landkreis Nordhausen bei den Kommunalwahlen durchgesetzt. Robert Henning erhielt 56,6 Prozent der Stimmen beim ersten Wahlgang in Bleicherode. Daneben hatte sich Claudia Schmidt-Krumbein als Ortschaftsbürgermeisterin beworben. Die CDU-Politikerin erreichte demnach 43,4 Prozent. Das BSW trat erstmals bei den Kommunalwahlen am Sonntag an. Nach eigenen Angaben war die neue Partei in vier Landkreisen sowie mit fünf Stadtrats- und Bürgermeisterkandidaturen angetreten.

8.49 Uhr: Leitartikel zur Kommunalwahl: Mutmacher für die Demokratie

Fabian Klaus schreibt über die Wahlbeteiligung: Die Thüringerinnen und Thüringer haben am Sonntag ein positives Signal in den Rest der Republik gesendet. Die meisten Menschen wissen um ihre Verantwortung, die ihnen für den Bestand der Demokratie in unserem Land gegeben ist.

8.12 Uhr: Oberbürgermeister Kreuch in Gotha geht in Stichwahl

Der langjährige Oberbürgermeister von Gotha, Knut Kreuch, muss für den Kampf um eine weitere Amtszeit in die Stichwahl. Der SPD-Politiker erreichte im ersten Wahlgang der Kommunalwahl am Sonntag mit 49,5 Prozent zwar mit deutlichem Vorsprung den größten Stimmenanteil. Doch das war nicht ausreichend für die notwendige absolute Mehrheit. Bei der Oberbürgermeisterwahl 2012 hatte Kreuch im ersten Wahlgang noch 76,5 Prozent der Stimmen gewonnen. Bei der Stichwahl am 9. Juni trifft der 57-Jährige, der seit 2006 Stadtoberhaupt von Gotha ist, auf Robert Luhn. Der parteilose Luhn wurde von der CDU unterstützt. Mit 21 Prozent lag dieser nur knapp vor dem AfD-Kandidaten Jens Fiedler, der auf 20,4 Prozent kam.

7 Uhr: Fast nur Männer als hauptamtliche Bürgermeister in Thüringen gewählt

Bei den Wahlen für die hauptamtlichen Bürgermeister in Thüringens Städten und Gemeinden haben fast nur Männer gewonnen. Von den 64 zu besetzenden Posten gingen am Sonntag nur zwei direkt an Frauen, bei einer weiteren Wahl schaffte es eine Frau in die Stichwahl. In drei dieser Kommunen waren die Stimmen bis zum frühen Montagmorgen noch nicht fertig ausgezählt, auch dort lagen Männer vorn, wie aus Daten des Landeswahlleiters hervorging. 

Die neuen Bürgermeisterinnen sind Rita Spies (CDU) in Uder im Landkreis Eichsfeld sowie die Parteilose Kerstin Barczus in Kaulsdorf im Kreis Saalfeld-Rudolstadt. CDU-Frau Grit Reinhardt (CDU) schaffte es in Berga-Wünschendorf in die Stichwahl, die am 9. Juni parallel zur Europawahl stattfindet. Selbst wenn sie gewinnen würde, läge der Frauenanteil bei den neu gewählten Bürgermeistern unter fünf Prozent. 

Schon das Bewerberfeld für die Bürgermeisterwahlen war sehr männlich geprägt. So verzeichnete das Statistische Landesamt für alle zu besetzenden Ämter, also auch die ehrenamtlichen Posten, einen Bewerberinnen-Anteil von rund elf Prozent. (dpa)

1.08 Uhr: Auszählung pausiert

Die Auszählung der vorläufigen Ergebnisse der Kommunalwahlen am 26. Mai 2024 ist noch nicht in allen Kommunen abgeschlossen. In der Nacht meldet das Thüringer Landesamt für Statistik, dass die Auszählung am Montag fortgesetzt wird.

0.17 Uhr: Petra Enders liegt im Ilm-Kreis vorn, muss aber in die Stichwahl

Im Kampf um den Chefsessel im Landratsamt des Ilm-Kreises muss Amtsinhaberin Petra Enders (parteilos) in die Stichwahl, lag im ersten Wahlgang aber klar vorn. Sie erhielt am Sonntag 48,2 Prozent der Stimmen, wie aus Daten des Landeswahlleiters hervorgeht. In der Stichwahl tritt sie gegen Ralf Gohritz (AfD) an, der 24,2 Prozent der Stimmen holte. Der vierfache Bob-Olympiasieger André Lange kam mit 22,8 Prozent auf Platz drei. Er wurde von den Freien Wählern, FDP und CDU unterstützt.

Sonntag, 26. Mai

23.15 Uhr: Stadträte, Kreistage und Gemeinderäte werden ausgezählt

Neben Oberbürgermeistern und Landräten haben sich in Thüringen auch mehrere tausend Menschen für Mandate in Stadträten, Gemeinderäten und Kreistagen beworben. Die Wahlhelfer zählen auch am späten Abend noch die Stimmen aus. Allein für die Landkreise und kreisfreien Städte sind das 3048 Stimmbezirke. Nach 1461 ausgezählten Stimmbezirken liegen CDU und AfD hier nahezu gleichauf. Die Union kommt auf 27,5 Prozent, die AfD auf 27,3 Prozent. Mit einem Abschluss der Auszählung ist allerdings erst am Montag zu rechnen. So hatte Erfurt bereits angekündigt, erst am Montag mit der Auszählung der Stadtratswahl zu beginnen.

Auch interessant

22:57 Uhr: Ramelow gratuliert CDU-Bürgermeister

Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) gehörte auf X (vormals: Twitter) zu den ersten Gratulanten des wiedergewählten Altenburger Oberbürgermeisters Andé Neumann (CDU). „Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Wiederwahl. Verdient für gute Arbeit.“ Neumann ist in Altenburg mit 58,7 Prozent wiedergewählt worden.

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22.37 Uhr: Enge Wahlausgänge im Unstrut-Hainich-Kreis

In Bad Langensalza bleibt Bürgermeister Matthias Reinz (parteilos) weiter im Amt. Er sicherte sich bei der Wahl am Sonntag den Sieg und hängte seinen Konkurrenten Patrick Kosiol (parteilos) ab. Bei der Landratswahl zeichnete sich am späten Abend ab, dass es zu einer Stichwahl kommen wird. Harald Zanker (SPD) lag am Abend mit weitem Abstand vor seinen Konkurrenten Thomas Ahke (FWG-UH) und Christopher Drößler (AfD). Eine Stunde nach Schließung der Wahllokale lag bei der Landratswahl im Unstrut-Hainich-Kreis Amtsinhaber Harald Zanker (SPD) mit 41,3 Prozent der Stimmen vor Christopher Drößler (AfD, 22,9 Prozent). Es folgen Thomas Ahke (Freie Wähler) mit 22,1 Prozent und Hans-Joachim Roth (CDU) mit 13,7 Prozent. Bei der Bürgermeisterwahl in Mühlhausen wurde Amtsinhaber Johannes Bruns (SPD) wiedergewählt.

22.34 Uhr: Bürgermeister im Kyffhäuserkreis bestätigt

Mit deutlichem Abstand zu seinem Gegenkandidaten hat Matthias Strejc (SPD) als amtierender Bürgermeister der Stadt Bad Frankenhausen die meisten Wählerstimmen bekommen und bleibt damit im Amt. Strejc erhielt 58,6 Prozent aller Stimmen. Thomas Richter (Pro Frankenhausen) kam auf 41,4 Prozent. In Sondershausen wurde wenig überraschend Stefan Grimm erneut zum Bürgermeister gewählt. Er erhielt 94, 7 Prozent der Stimmen, war jedoch auch ohne Mitbewerber.
Bei der Landratswahl bleibt es spannend. Die amtierende Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD) muss am 9. Juni gegen Andreas Hartung-Schettler (AfD) in die Stichwahl gehen. Hochwind-Schneider konnte zwar mehr Stimmen holen als Hartung-Schettler, für eine absolute Mehrheit hat es jedoch nicht gereicht.

22.30 Uhr: Stichwahl um Landratsposten im Altenburger Land

Bei den Landratswahlen im Altenburger Land steht das vorläufige Endergebnis fest. Der AfD-Kandidat Heiko Philipp (33,0) und der CDU-Amtsinhaber Uwe Melzer (32,2 Prozent) müssen am 9. Juni in die Stichwahl gehen. Keine Rolle spielten Linken-Kandidat Frank Tempel (14,9 Prozent), Einzelbewerber Uwe Rückert, ein Ex-AfD-Mann (12,1 Prozent), und Alexander Paulicks (7,8 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 58,8 Prozent und somit deutlich höher als bei der vergangenen Wahl 2018. Damals lag die Wahlbeteiligung bei 46,7 Prozent. Bei der Oberbürgermeisterwahl in Altenburg ist Amtsinhaber André Neumann (CDU) mit 58,7 Prozent der Stimmen zum Oberbürgermeister wiedergewählt worden. Seine Gegenkandidaten Thomas Jäschke (SPD) und Erik Busse (FDP) kamen auf 22,5 und 18,8 Prozent.

22.03 Uhr: Neonazi kommt in Stichwahl um Landratsposten

Der Neonazi Tommy Frenck hat es bei der Landratswahl im Kreis Hildburghausen in die Stichwahl geschafft. Frenck fuhr mit 24,9 Prozent das zweitbeste Ergebnis nach Sven Gregor (Freie Wähler Landkreis Hildburghausen), der auf 42,4 Prozent der Stimmen kam, ein und liegt sogar noch knapp vor dem CDU-Kandidaten Dirk Lindner, den 24,7 Prozent der Menschen gewählt haben.

21.56 Uhr: Stichwahl im Landkreis und der Stadt Sömmerda

Bei der Landratswahl zeichnet sich am Abend ab, dass es zu einer Stichwahl zwischen Christian Karl (CDU) und Stefan Schröder (AfD) kommen wird. Christian Karl (CDU) konnte seinen Vorsprung zwar ausbauen, aber zur absoluten Mehrheit hat es am späten Abend noch nicht gereicht. Auch bei der Bürgermeisterwahl in Sömmerda konnte keiner der Kandidaten die erforderliche Mehrheit auf sich vereinen. Der amtierende Bürgermeister Ralf Hauboldt (Linke) konnte 42,1 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Mit 28,7 Prozent kam Bastian Wulf (CDU) auf Platz zwei. Platz drei belegte mit 23,3 Prozent Michael Bellstedt (AfD). Zur Stichwahl treten also Ralf Hauboldt und Bastian Wulf an. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,3 Prozent und somit um einiges höher als bei der vergangenen Wahl. Damals lag sie bei 44,2 Prozent.

21.55 Uhr: Stichwahl bei Landratswahl im Wartburgkreis

Bei der Landratswahl konnte am Sonntagabend Michael Brodführer (CDU) seinen Vorsprung ausbauen. Da Brodführer jedoch keine klare Mehrheit auf sich vereinigen konnte, wird es zwischen dem CDU-Mann und seinem Konkurrenten Uwe Krell von der AfD zur Stichwahl kommen. Der bisherige Landrat des Wartburgkreises Reinhard Krebs (CDU) tritt nicht erneut an.

21.52 Uhr: Amtsinhaber in Arnstadt setzt sich deutlich gegen AfD-Kandidat durch

Frank Spilling (Parteilos) ist erneut Bürgermeister von Arnstadt geworden. Er konnte sich deutlich gegen seinen einzigen Mitbewerber Martin Liedtke (AfD) durchsetzen. Damit ist der neu gewählte Bürgermeister gleichzeitig der alte. Bei der vergangenen Wahl im Jahr 2018 wurde Spilling bei einer Stichwahl mit 51,9 Prozent vor Alexander Dill gewählt.

21.51 Uhr: Stichwahl bei Landratswahl im Kreis Gotha

Bei der Landratswahl zeichnet sich am späten Abend ab, dass es zu einer Stichwahl kommen wird, bei der der Amtsinhaber Onno Eckert (SPD) gegen Stephan Steinbrück (AfD) antreten muss. Keiner der Bewerber konnte sich mit einer klaren Mehrheit durchsetzen.  Bei der vergangenen Wahl im Jahr 2018 konnte sich Eckert gegen Holger Kruse (CDU) mit 67 Prozent der Stimmen durchsetzen. Auch bei der Oberbürgermeisterwahl konnte am späten Abend noch keiner der Bewerber als eindeutiger Gewinner aus der Wahl hervorgehen. Wenn es zu einer Stichwahl kommt, muss der Amtsinhaber Knut Kreuch (SPD) entweder gegen seinen Konkurrenten Robert Luhn (unterstützt von der CDU) oder Jens Fiedler (AfD) antreten. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 47 Prozent und so mit leicht höher als bei der vergangenen Wahl.

21.50 Uhr: Stichwahl in Eisenach

Alle Lokale ausgezählt, jetzt steht es fest: In Eisenach wird es am 9. Juni eine Stichwahl geben zwischen Christoph Ihling (CDU) - er holte 7608 Stimmen, also 40,5 Prozent - und Jonny Kraft (30,5 Prozent - 5725 Stimmen). Der überholte dank der Ergebnisse in den letzten beiden Wahllokalen Stephan Müller (AfD), der am Ende mit 5459 Stimmen auf 29,0 Prozent kam.  Die Wahlbeteiligung betrug 57,8 Prozent.

21.41 Uhr: BSW stellt Bürgermeister

Bleicherode hat einen neuen Ortschaftsbürgermeister: Robert Henning. Der Gastronom gewann die Wahl mit 56,6 Prozent der Stimmen vor Claudia Schmidt-Krumbein (CDU), die 43,4 Prozent erreichte. Damit stellt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erstmals einen Ortschef im Kreis Nordhausen.

21.24 Uhr: Stichwahl bei Landratswahl im Kreis Greiz zwischen CDU- und AfD-Kandidaten

Wer die Nachfolge der langjährigen Greizer Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) antritt, das entscheidet sich erst in zwei Wochen: Ulli Schäfer (CDU) und Kerstin Müller (AfD) müssen dann in der Stichwahl erneut gegeneinander antreten. Sie haben unter insgesamt fünf Bewerbern bei einer hohen Wahlbeteiligung von 66,7 Prozent die meisten Stimmen bekommen. Schweinsburg, die im September für den Thüringer Landtag kandidiert, konnte aus Altersgründen nicht erneut antreten. Die Bürgermeisterwahl in Greiz ist indes in einem Herzschlagfinale entschieden worden. Amtsinhaber Alexander Schulze (CDU/Gemeinsam für Greiz) kam nach Auszählung aller Stimmbezirke auf 50,6 Prozent und verhinderte damit, obwohl er insgesamt vier Konkurrenten hatte, sogar den Gang in die Stichwahl.

20.52 Uhr: Oberbürgermeister von Jena muss in Stichwahl

Die Geschichte wiederholt sich. In Jena muss FDP-Amtsinhaber Thomas Nitzsche in die Stichwahl und damit in zwei Wochen um eine zweite Amtszeit kämpfen. Schon 2019 hatte er nicht im ersten Wahlgang gewonnen – der Unterschied: Damals war er der Herausforderer. Gegen wen Nitzsche, der annähernd so viele Stimmen erhielt, wie im ersten Wahlgang 2019, in der Stichwahl antreten muss, das entschied sich am Sonntagabend auf den letzten Metern.

In Eisenberg muss die Frage, wer in den nächsten sechs Jahren der Bürgermeister in der Kreisstadt sein soll, in 14 Tagen erneut gestellt werden. Dann finden zeitgleich mit der Europawahl die kommunalen Stichwahlen statt. Für Eisenberg bedeutet das mit Blick auf den Wahlzettel: Amtsinhaber Michael Kieslich (CDU) tritt gegen Rico Walter (parteilos) an.

20.44 Uhr: Bürgermeister von Heiligenstadt bleibt im Amt

Das war knapp für den Amtsinhaber. In Heiligenstadt geht Thomas Spielmann (Bürgerinitiative Menschen für Heiligenstadt) in eine dritte Amtszeit. Er muss dabei erneut nicht in eine Stichwahl, kommt am Ende auf 51,7 Prozent der Stimmen. Bei einer im Vergleich zur Wahl vor sechs Jahren deutlich höheren Wahlbeteiligung bekam der Bürgermeister in absoluten Zahlen sogar mehr Stimmen, das Ergebnis fiel dennoch knapper aus, weil mehr Menschen zur Wahl gegangen sind und es drei Kandidaten gab.
Die Landratswahl wird indes für die CDU in ihrer Hochburg zur Zitterpartie. Kurz vor Ende der Auszählung deutet sich an, dass Unionskandidatin Marion Franz gegen den AfD-Kandidaten Marcel König die absolute Mehrheit verpassen wird. Amtsinhaber Werner Henning schied nach 35 Jahren aus Altersgründen aus.

20.27 Uhr: Bausewein in Erfurt deutlich hinter Herausforderer

Ist das die Quittung für den Theater-Skandal und weitere Querelen in den vergangenen Monaten? In Erfurt, wo sich eine hohe Wahlbeteiligung abzeichnet, wird Amtsinhaber Andreas Bausewein (SPD) von den Wählern abgestraft und muss am Abend sogar um den Einzug in die Stichwahl zittern. Deutlich führte kurz vor dem Ende der Auszählung CDU-Herausforderer Andreas Horn, Ordnungsdezernent der Stadt. AfD-Kandidat Stefan Möller, um dessen Zulassung zur Wahl es zuvor Auseinandersetzungen gegeben hatte, liegt wenige Wahllokale vor Auszählungsende sogar noch in Reichweite diesem zu dem Zeitpunkt zweitplatzierten Andreas Bausewein. 

20.15 Uhr: Erste Wachablösung im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt steht die erste Wachablösung fest. CDU-Kandidat Thomas Schubert kam in Bad Blankenburg überraschend auf mehr Stimmen, als Amtsinhaber Mike George (Freie Wähler). 52,9 Prozent der Wählerinnen und Wähler votierten am Sonntag für den Christdemokraten. Hingegen deutete sich in Rudolstadt an, dass Amtsinhaber Jörg Reichel (Bürger für Rudolstadt) die Chance für eine weitere Amtszeit erhält. Bis kurz vor Ende der Auszählung lag er bei etwa 58 Prozent und damit deutlich vorn. 2019 hatte er 77 Prozent der Stimmen erhalten. In Saalfeld wiederum gab es mit Steffen Kania (CDU) nur einen Kandidaten. Bei ihm hatten nach den ersten ausgezählten Stimmbezirken weit über 90 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihr Kreuz gesetzt.

20.02 Uhr: Wahl-Server zusammengebrochen

Die Webseite des Landesamtes für Statistik, wo alle aktuellen Wahlergebnisse angezeigt werden, ist zwischenzeitlich zusammengebrochen. Derzeit können dort keine Ergebnisse eingesehen werden.

20 Uhr: Peter Kleine geht in Weimar in zweite Amtszeit - Stichwahl in Apolda

Peter Kleine (parteilos) geht in Weimar in eine zweite Amtszeit. Der von Weimarwerk und CDU nominierte Amtsinhaber setzt sich gegen drei Mitbewerber sehr deutlich durch und lag schon vor der Auszählung der Briefwahllokale nahezu uneinholbar vorn.
Kleine wurde 2019 erstmals ins Amt gewählt und benötigte schon vor fünf Jahren keine Stichwahl, um ins Amt zu kommen. Damals löste er Amtsinhaber Stefan Wolf (SPD) ab und kam auf 60,3 Prozent. Diesmal lag er am Sonntagabend bei konstant über 70 Prozent. In der Kreisstadt Apolda (Weimarer Land) geht es indes in zwei Wochen in eine Stichwahl. Den Einzug schafften der parteilose Olaf Müller und AfD-Kandidat Simon Ehrenreich. Klarheit hat wiederum Bad Berka: Dort bleibt Michael Jahn (CDU) im Amt. Er erhielt 67,4 Prozent der Stimmen.

19.50 Uhr: FDP dankt ihren „mutigen Wählern“

Zu den Kommunalwahlen äußerte sich Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der FDP im Thüringer Landtag: „Wir danken allen Wählern für ihren Mut, trotz des teilweisen Frusts über die Ampel ihre Stimme der FDP zu geben. Insbesondere Jena hat eine hervorragende Wahl getroffen. Thomas Nitzsche geht als Favorit in die Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters.“ Die Stichwahl sei dennoch alles andere als ein Selbstläufer.

19.30 Uhr: Wintersport-Hochburg Oberhof hat neuen Bürgermeister

Die Wintersporthochburg Oberhof hat einen neuen Bürgermeister. Der parteilose Kandidat Daniel Fischer erreichte nach Auszählung aller rund 800 Stimmen 95,2 Prozent, wie aus Daten des Landeswahlleiters vom Sonntag hervorgeht. Er hatte keinen Gegenkandidaten. Insgesamt 37 Wähler schrieben andere Personen auf den Stimmzettel. Obwohl Oberhof nur etwa 1700 Einwohner hat, ist der Bürgermeister dort hauptamtlich tätig. Hintergrund sind Hunderttausende Touristen im Jahr und große Wintersportevents.

19.08 Uhr: Bob-Olympiasieger kämpft um Stichwahl im Ilm-Kreis

Im Ilm-Kreis kämpft Bob-Olympiasieger André Lange um den Einzug in die Stichwahl gegen Amtsinhaberin Petra Enders. Lange, der parteilos von der CDU nominiert wurde, kommt nach 43 von 136 Wahlbezirken auf 23,2 Prozent und liegt auf Platz drei. AfD-Kandidat Ralf Gohritz steht bei 26,4 Prozent auf dem zweiten Platz. Amtsinhaberin Enders liegt mit 45,2 Prozent allerdings deutlich vorn.

18.49 Uhr: Gemeinde ohne Wahlvorschlag hat Bürgermeister gewählt

In Fretterode (Landkreis Eichsfeld) wurde Mike Gunkel erneut zum Bürgermeister gewählt. Er erhielt 71,6 Prozent der Stimmen. Das Besondere: Sein Name stand gar nicht auf dem Wahlzettel. Fretterode ist eine von zwei Gemeinden in Thüringen, in denen kein Kandidat für das Bürgermeisteramt auf dem Wahlzettel stand.

18.38 Uhr: In Weimar zeichnet sich Erfolg von Amtsinhaber ab

In Weimar zeichnet sich ab, dass der jetzige Oberbürgermeister wohl im Amt bleibt. Nach 22 von 81 ausgezählten Stimmbezirken führt Peter Kleine (CDU/weimarwerk bürgerbündnis e.V.) mit 72,9 Prozent. An zweiter Stelle liegt Stefan Markus Giebel (DIE LINKE) mit 10,4 Prozent.

18.38 Uhr: Bisher mehr als 26 Prozent für Rechtsextremisten

In Hildburghausen hat der Rechtsextremist Tommy Frenck nach 30 von 128 Stimmebezirken bei der Landratswahl bisher 26,9 Prozent der Stimmen erhalten, liegt damit bisher auf Platz zwei. Seine Zulassung zur Wahl hatte im Vorfeld heftige Kritik ausgelöst.

18.30 Uhr: Suhl zählt schnell

In Suhl sind die Wahlhelfer besonders flink. Nach 30 Minuten wurden bereits 18 von 40 Stimmbezirken zur Oberbürgermeisterwahl gemeldet. Nach knapp der Hälfte der ausgezählten Bezirke führt Amtsinhaber Andé Knapp (CDU) mit 82,2 Prozent deutlich vor Steffen Hartwig (Linke), der nach 18 Stimmbezirken auf 17,8 Prozent kommt.

18.20 Uhr: 30.000 Wahlhelfer im Einsatz

Bei den Kommunalwahlen in Thüringen sind laut Angaben des Landesamtes für Statistik rund 30.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer im Einsatz. Es gibt 3000 Wahllokale. 

18.13 Uhr: Wahlbeteiligung korrigiert

Bis 16 Uhr lag die Wahlbeteiligung bei 46,2 Prozent und damit leicht unter dem Wert der Kommunalwahlen von 2019. Der lag um 16 Uhr seinerzeit bei 48,5 Prozent. Das Landesamt korrigierte eine frühere Meldung, wonach die Wahlbeteiligung bis dahin höher gewesen sei, als 2019. Zahlreiche Menschen hatten zuvor bereits per Briefwahl abgestimmt. Wegen der Vielzahl der auszuzählenden Stimmzettel könnte sich die Auszählung teilweise bis in den Montag hinziehen.

18 Uhr: Wahllokale geschlossen – Auszählung läuft

Die Wahllokale in Thüringen haben um 18 Uhr geschlossen, die Auszählung läuft. Mit den ersten Ergebnissen ist vermutlich nicht vor 19 Uhr zu rechnen, in einigen Regionen wird die Auszählung erst am Montag fortgesetzt. Insgesamt waren 1,74 Millionen Wahlberechtigte zur Wahl von unter anderem 13 Landräten, 94 Oberbürgermeistern und Bürgermeistern, 17 Kreistagen und mehr als 600 Stadt- und Gemeinderäten aufgerufen. Es war die erste derart umfassende Kommunalwahl seit 1994. Die Wahl gilt als Stimmungstest vor der am 1. September anstehenden Landtagswahl. Erwartet wird, dass die Entscheidung zu einer Reihe von Landratsämtern und Rathäusern erst in Stichwahlen fällt, die zusammen mit der Europawahl am 9. Juni stattfinden werden.  

16.30 Uhr: Kritik an Wartezeiten in Jena – Stimmzettel und Kabinen nachgeordert

In mehreren Wahllokalen im Stadtgebiet von Jena mussten wegen langer Wartezeiten Wahlkabinen nachgeordert werden, sagt Matthias Bettenhäuser. Dies ist nach Angaben des Kreiswahlleiters vor allem in den größeren Ortsteilen geschehen. „In Winzerla war der Andrang so groß, dass wir Stimmzettel nachliefern mussten.“ Auch in Jena Zentrum wurden Stimmzettel nachgeordert. In den sozialen Medien gibt es Kritik: „Die Wartezeiten sind schon nervig. Mehr Wahlkabinen bei 4 Zetteln wäre wünschenswert. Warteschlangen fördern nicht das Wählen !“, schreibt eine Nutzerin auf Facebook. Auch aus Erfurt und anderen Thüringer Städten wurden teilweise lange Wartezeiten gemeldet.

16 Uhr: Geringere Wahlbeteiligung als 2019

Die Kommunalwahlen in Thüringen sind am Sonntag auf ein etwas geringeres Interesse als vor fünf Jahren gestoßen. Bis 16 Uhr hatten 46,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Briefwähler sind in dieser Zahl nicht enthalten. Bei den Kommunal- und Europawahlen 2019 hatte die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt bei 48,5 Prozent gelegen.

15.30 Uhr: Tragischer Vorfall bei Kommunalwahl in Bad Köstritz

Bei den Kommunalwahlen in Bad Köstritz im Landkreis Greiz hat sich am Sonntag ein tragischer Vorfall ereignet. Im Vorraum zum Wahllokal 1 in der Grundschule der Kleinstadt sei eine Wählerin beim Warten kollabiert und daraufhin verstorben. Das hat am Nachmittag der kommunale Wahlleiter unserer Redaktion mitgeteilt. Die Umstände des Todes werden laut Wahlleiter derzeit noch geprüft. Gegen Abend wisse man möglicherweise mehr. Wenn sich der tragische Zwischenfall im Wahllokal selbst ereignet hätte, dann hätte das Wahllokal geschlossen werden müssen. Zum Liveticker für den Landkreis Greiz.

15 Uhr: Politisches Graffito an Wahllokal in Gera gesprüht

Der Geraer Wahlleiter bestätigt Hinweise aus den sozialen Netzwerken, nach denen am Wahllokal 77 in Lusan Graffiti geschmiert wurden, die zur Wahl einer bestimmten Partei aufrufen. Die Bereitschaft des Tiefbauamtes sei unterwegs, dies zu entfernen. Der Polizei ist der Sachverhalt bereits bekannt. Zum Wahl-Ticker für Gera.

14.39 Uhr: Wahlbeteiligung auf dem Niveau von 2019

Nach Angaben des Landesamtes für Statistik lag die Wahlbeteiligung bis 14 Uhr bei 36,3 Prozent und damit annähernd auf dem Niveau von 2019. Damals fanden die Kommunal- und Europawahlen in Thüringen zeitgleich statt und bis 14 Uhr hatten 36,4 Prozent der Stimmberechtigten gewählt.

13.10 Uhr: Fast jeder Vierte hat schon gewählt

Bis 12 Uhr hatte in Thüringen fast jeder vierte Stimmberechtigte bereits seine Stimme abgegeben. Das teilte das Landesamt für Statistik mit. Demnach lag die Wahlbeteiligung um 12 Uhr bei 24,4 Prozent.

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11.55 Uhr: Wahlkabinen in Gera nachgeordert. Gelbe Tonne oder Wahlurne?

Wegen des Zeitaufwands und großem Andrang werden in mehreren Geraer Wahllokalen Wahlkabinen nachgeordert. Wahlleiter Streibhardt bestätigt das, unter anderem für das Wahllokal 63 in Zwötzen. Auch in der Dix-Regelschule in Untermhaus wurde von drei auf 5 Wahlkabinen aufgestockt. Der Wahlleiter spricht vom Eindruck einer regen Wahlbeteiligung.

In einem Wahllokal in Gera (Hier gibt es alle Infos zur Wahl in Gera) kamen die neuen gelben Wahlurnen zum Einsatz. Sie mussten allerdings umgedreht werden, weil sie an gelbe Tonnen erinnern und Wähler ihre Wahlzettel nicht in den Schlitz stecken, sondern den versiegelten Deckel öffnen wollten.

11.50 Uhr: Blick nach Erfurt

In der Landeshauptstadt haben die Hauptkonkurrenten um das Amt des Oberbürgermeisters ihre Stimmen am Vormittag abgegeben. Als erster wählte CDU-Kandidat Andreas Horn schon um 9.30 Uhr, eine halbe Stunde später gab Amtsinhaber Andreas Bausewein (SPD) seine Stimme ab. Wieder etwas später wählte AfD-Kandidat Stefan Möller. (Hier gehts zum Wahlticker für Erfurt.)

11.00 Uhr: Wahlbeteiligung

Die Panne in Oberweimar scheint bisher ein Einzelfall bei der Kommunalwahl zu sein. Nach Auskunft aus dem Büro des Landeswahlleiters in Erfurt seien bisher keine weiteren Vorkommnisse gemeldet worden. In den Mittagsstunden wird mit ersten Informationen zur Wahlbeteiligung gerechnet. Um 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr werden die Meldungen aus den repräsentetativen Wahllokalen erwartet. Bis 18 Uhr haben die Wahllokale geöffnet.

9.10 Uhr: Fehlstart bei Kommunalwahl

Mit einem Fehlstart begann die Wahl in Oberweimar. Statt der Stimmzettel für Oberweimar waren die für Weimar West im Wahllokal in der Walldorf-Schule angekommen und sorgten für verärgerte Bürger.

9 Uhr: Stimmen verteilen oder häufeln

Zu den Besonderheiten des Thüringer Kommunalwahlrechts zählen das Kumulieren und Panaschieren. Die Wähler können ihre Stimmen bei der Entscheidung über die Kommunalparlamente auf einzelne Bewerber „häufeln“ (kumulieren) oder auf die Kandidaten verschiedener Listen verteilen (panaschieren). Damit ist es möglich, die Reihenfolge der Bewerber zu verändern und Schwerpunkte für die personelle Zusammensetzung der Kreistage, Stadt- und Gemeinderäte zu setzen.

Drei Stimmen hat jeder Wähler dafür. Er kann sie alle einem Bewerber geben, der damit auf der Liste nach vorn rückt. Er kann sie aber auch auf mehrere Bewerber selbst unterschiedlicher Parteien verteilen oder nur einer Partei oder Initiative insgesamt geben. Die Zahl der Sitze ergibt sich aus der Gesamtzahl der Stimmen für eine Liste, die individuelle Sitzverteilung nach der Zahl der Stimmen pro Bewerber. Die Wähler haben bei vergangenen Kommunalwahlen von diesen Möglichkeiten ausgiebig Gebrauch gemacht. Im Gegensatz zu Landtagswahlen bedeutet ein guter Listenplatz für die Kandidaten damit nicht automatisch den Einzug ins Parlament.

Mehrheitswahlrecht gilt in Gemeinden, in denen auf den Stimmzetteln nur ein oder kein Bewerber steht. Die Wähler haben dann die Möglichkeit, die Namen ihrer persönlichen Favoriten entsprechend der Zahl der zu vergebenden Mandate selbst einzutragen.

Bei der Wahl von Landräten, Bürgermeistern und Oberbürgermeistern sowie Ortsteil- oder Ortschaftsbürgermeistern ist nur eine Stimme zu vergeben. Gewählt ist, wer mindestens die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen bekommt – andernfalls entscheidet eine Stichwahl am 9. Juni.

8 Uhr: Wahllokale haben geöffnet

In Thüringen haben die Kommunalwahlen begonnen. Die Wahllokale sind von 8.00 bis 18.00 geöffnet. Rund 1,74 Millionen Thüringer sind aufgerufen, über die Spitzenposten in Rathäusern und Landratsämtern sowie die Zusammensetzung einer Vielzahl von Kommunalparlamenten zu entscheiden. Stimmberechtigt sind auch 16- und 17-Jährige. Die Kommunalwahlen gelten als erster Stimmungstest für weitere Wahlen in diesem Jahr in Thüringen, vor allem die Landtagswahl am 1. September. In Umfragen führt da die AfD deutlich, die vom Landesverfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem eingestuft wird. Entschieden wird über 13 Landräte, 94 Oberbürgermeister und Bürgermeister, darunter die der fünf kreisfreien Städte, sowie etliche Stadt-, Kreis- und Gemeinderäte. Erwartet wird, dass die Entscheidung zu einer Reihe von Landratsämtern und Rathäuser erst in Stichwahlen fällt, die zusammen mit der Europawahl am 9. Juni sein werden.

Worum geht es bei den Kommunalwahlen?

Am Sonntag stehen in Thüringen Kommunalwahlen an. Rund 1,7 Millionen Wahlberechtigte können ihre Stimme abgeben. Die Wahlen gelten als erster großer Stimmungstest vor der Landtagswahl im September. Zudem stellen die Menschen im Freistaat mit ihrer Wahl die Weichen für viele Jahre Kommunalpolitik – und damit für wichtige Entscheidungen direkt vor ihrer Haustür.

Schlaglöcher, Windräder, schnelles Internet, Gewerbegebiete, Kindergärten, Jugend- und Demokratieprogramme – in der Kommunalpolitik geht es oft um die praktische Umsetzung, die Auswirkungen spüren die Menschen meist direkt. Selten gibt es derart umfassende Kommunalwahlen wie in diesem Jahr. Ein Überblick:

  • Wann wird gewählt? Sonntag, 26. Mai 2024, 8 bis 18 Uhr (Stichwahlen und Wahl zum EU-Parlament am 9. Juni)
  • Was wird gewählt?
  • Oberbürgermeister und Stadträte der fünf kreisfreien Städte Erfurt, Weimar, Gera, Jena und Suhl
  • Oberbürgermeister der kreisangehörigen Städte Mühlhausen, Eisenach, Gotha, Ilmenau und Altenburg
  • 13 der 17 Thüringer Landräte (nicht gewählt werden Landräte im Kreis Nordhausen, Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla-Kreis und Keis Sonneberg)
  • alle 17 Thüringer Kreistage
  • die meisten Gemeinde- und Stadträte
  • 63 hauptamtliche und 19 ehrenamtliche Bürgermeister
  • 1025 Ortsteilbürgermeister und viele Ortsteilratsmitglieder, Ortschaftsbürgermeister und Ortschaftsratsmitglieder
  • Wie viele Kandidaten gibt es? Es gibt knapp 19.000 Kandidaten für knapp 7500 Sitze
  • Wer darf wählen? Alle deutschen Staatsbürger und EU-Bürger über 16 Jahre, die ihren Wohnsitz seit mindestens 3 Monaten in der jeweiligen Kommune haben
  • Wie viele Stimmen hat man? Jeder Wählende hat drei Stimmen

Was wird am 26. Mai gewählt?

Es kommt nur alle 30 Jahre vor, dass die Kommunalwahlen in Thüringen so umfassend ausfallen. Grund sind die unterschiedlichen Amts- und Mandatszeiten. Am Sonntag, 26. Mai 2024, wählen die Thüringer in 13 von 17 Landkreisen ihre Landräte und in allen fünf kreisfreien Städten die Oberbürgermeister. Gewählt werden aber auch flächendeckend die Kreistage sowie die Gemeinde- und Stadträte. Auch Bürgermeister und Ortsteil- oder Ortschaftsbürgermeisterwahlen stehen vielerorts an. 94 haupt- und ehrenamtliche Bürgermeisterposten sind zu vergeben sowie 1025 Ortsteil- und Ortschaftsbürgermeisterämter.

Bürgermeister und Landräte werden für sechs Jahre gewählt, Kreistage und Gemeinde- und Stadträte für fünf Jahre. Damit fallen sie alle 30 Jahre zusammen. Zuletzt wurden die Thüringerinnen und Thüringer im Jahr 1994 zu derart vielen Entscheidungen an die Urne gebeten.

In Saalfeld-Rudolstadt gab es 2020 eine Landratswahl, in Sonneberg und in Nordhausen im vergangenen Jahr und im Saale-Orla-Kreis erst im Januar. In diesen vier Landkreisen finden also keine Landratswahlen statt.

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Wie viele Stimmen haben die Bürger zu vergeben?

Die Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landräte werden direkt gewählt – jeder Wähler hat hier also eine Stimme zu vergeben. Bei den Kreistagen, Gemeinde- und Stadträten hat jede Wählerin und jeder Wähler drei Stimmen zu vergeben. Diese können auf verschiedene Kandidaten auch unterschiedlicher Parteien verteilt werden. Es ist aber auch möglich, alle drei Stimmen nur einem Kandidaten zu geben. Kreuzt der Wähler nur eine Liste einer Wählervereinigung oder Partei an, dann erhalten die ersten drei Kandidaten auf der Liste jeweils eine Stimme.

Was wird am 9. Juni gewählt?

An diesem Tag sind Stichwahlen – immer dann, wenn bei der Landrats- oder (Ober-)Bürgermeisterwahl ein Kandidat nicht mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen kann, entscheidet die Stichwahl. So lag etwa bei der Landratswahl im Saale-Orla-Kreis und bei der Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen jeweils ein AfD-Kandidat nach dem ersten Wahldurchgang vorn, unterlag dann aber bei der Stichwahl. Laut Innenministerium sind Stichwahlen bei den haupt- und ehrenamtlichen Bürgermeistern, den Landräten und den Ortsteil- und Ortschaftsbürgermeistern möglich. Außerdem wird am 9. Juni das Europaparlament gewählt.

Was wird zuerst ausgezählt?

Nach Angaben des Landeswahlleiterbüros muss am 9. Juni zuerst die Europawahl ausgezählt werden. Bei den Kommunalwahlen wird den Kommunen folgende Reihenfolge empfohlen: Erst die Wahl der Bürgermeister, dann die der Landräte, dann kommen die Ortsteil- oder Ortschaftsbürgermeister dran, anschließend die Gemeinderatsmitglieder und zum Schluss die Kreistagsmitglieder.

Wer darf wählen?

Bei den Kommunalwahlen dürfen Thüringerinnen und Thüringer ab 16 Jahren mitmachen, erstmals dürfen auch 16- und 17-Jährige ihre Stimme zur Europawahl abgeben. Auch Bürger der Europäischen Union dürfen wählen, wenn sie ihren Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten im Wahlgebiet haben.

'Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion

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Wählbar für das Europaparlament und auch bei den Kommunalwahlen sind aber nur Menschen ab 18 Jahren. Landratskandidaten und Bewerber für das Amt eines hauptamtlichen Bürgermeisters dürfen nicht älter als 65 Jahre sein. Das führt dazu, dass etwa Deutschlands dienstälteste Landräte, Martina Schweinsburg und Werner Henning (beide CDU) nicht mehr antreten. Schweinsburg will nun in den Landtag.

Welche Besonderheiten gibt es?

Für Irritationen hat bereits im Vorfeld die Zulassung eines rechtsextremen Kandidaten für die Landratswahl im Kreis Hildburghausen gesorgt. Zank und Verwirrung gibt es auch wegen zwei konkurrierender Listen mit AfD-Mitgliedern bei der Kreistagswahl in Saalfeld-Rudolstadt. Die örtliche CDU und auch die AfD selbst haben signalisiert, dass sie die Wahl im Nachklapp vielleicht anfechten wollen. Hintergrund ist ein innerparteilicher, lokaler AfD-Streit, weshalb es dort nun eine AfD-Liste gibt und eine AfL-Liste - Alternative für den Landkreis. Vom AfD-Landesverband offiziell unterstützt wird die AfL-Liste. Die Thüringer AfD wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft und beobachtet.

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Wann liegen Ergebnisse vor?

Nach Angaben des Landeswahlleiters Holger Poppenhäger steht schon jetzt fest, dass es in der Landeshauptstadt Erfurt ein Ergebnis für den Stadtrat erst am Tag nach der Wahl geben wird. Bei den übrigen Wahlen hoffe man auf Ergebnisse bis Mitternacht des Wahltages, sagte Poppenhäger der dpa. Garantiert sei das aber nicht, Unterbrechungen sind möglich und müssen auch nicht vorab angemeldet werden.

Am 9. Juni sollen die vorläufigen Ergebnisse der Europawahl noch in der Wahlnacht ermittelt werden. Ein vollständiges Landesergebnis gibt es wohl aber nicht vor 23 Uhr.