Braunsroda. Eine Junge Frau findet am Ausgangspunkt zur Hängeseilbrücken-Wanderung bei Braunsroda einen kleinen Welpen, angebunden neben einer Tüte Trockenfutter.

Fassungslosigkeit am Ausgangsort zur Hängeseilbrückenwanderung Braunsroda: Von einem Spaziergang kehrte eine junge Frau aus Hauteroda, deren Familie aus Heldrungen in Braunsroda Pferde hält, mit einem Häuflein Elend im Anorak zurück: Ein kleiner Hundewelpe, krank, dehydriert und ohne Fell zitternd vor Kälte.

Von herzlosen Menschen offenbar einfach wie Müll entsorgt.

Das Ganze habe sich am vergangenen Freitag zugetragen, wie die Braunsrodaerin Barbara Blume am Montag auf Nachfrage berichtet. Der Welpe – gegen ihn ist eine Katze ein großes Tier – habe am Parkplatz angebunden an einem Pfeiler gehockt. Daneben war ein kleiner Beutel mit Trockenfutter abgestellt.

„Trockenfutter! Für einen Welpen! Der noch nicht mal richtig von der Mutter entwöhnt ist!“ Barbara Blume kann es nicht fassen.

Für sie und die Finder steht fest: Der Kleine war ein Weihnachtsgeschenk. Denn das Tier trug keine Leine, sondern bloß ein rotes Band, das sich schon eng um seinen Hals zusammengezogen hatte. „Der Kleine war bereits dabei sich zu strangulieren“, erzählt die Braunsrodaerin, die die Familie mit den Pferden gut kennt.

Bei dem Tier handele es sich um einen Chihuahua. Reinrassig, weiblich, neun Wochen alt, nicht gechipt. Mit Bindehautentzündung und Flöhen. „Und viel zu früh seiner Mutter weggenommen. Anscheinend stammt das Tier aus einer Zucht aus Osteuropa“, mutmaßen die Beteiligten. Die Hauterodaerin habe das Tier noch am Fundtag dem Tierarzt vorgestellt, sagt Barbara Blume, die der jungen Frau schon bei der Vermittlung ans Tierheim Gehofen behilflich sein wollte.

Doch die Hauterodaerin, die das Tier inzwischen ins Herz geschlossen hat, habe das abgelehnt, schildert Barbara Blume. Am Montag habe die junge Frau ihr mit dem Welpen einen Besuch abgestattet. Die Kleine sei inzwischen auf dem Weg der Besserung, nehme Futter an und sei auch nicht scheu.

„Die Hündin hat echt Glück gehabt. Eine halbe Stunde später und sie wäre tot gewesen“, sagt Barbara Blume und nicht nur sie fragt sich, was das für Menschen so etwas tun.

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