Vier Standorte – vier Spiele: Am 15. und 16. Juli 2017 präsentiert die Mediengruppe Thüringen den 1. Thüringer Medien Cup. Dabei treffen die einheimischen Top-Vereine FC Rot-Weiß Erfurt und FC Carl Zeiss Jena auf den Bundesligisten Hertha BSC sowie den VfL Bochum aus der 2. Bundesliga.

Die Bundesliga ist gern in Jena. Unvergessen sind die harten Pokalkämpfe des FC Carl Zeiss in den vergangenen Jahren; der Sieg nach Verlängerung gegen den HSV; die tollen Auftritte gegen den VfB Stuttgart und Bayern München. Der damalige Stuttgarter Angreifer Martin Harnik lobte das Jenenser Fluidum: „Wir waren nah dran am Fußball-Alltag. Ein ehrliches Fußballspiel, nicht so steril wie in den Bundesliga-Stadien“.

Seitdem hat sich im Ernst-Abbe-Sportfeld freilich nichts geändert; weshalb sich die Kicker von Hertha BSC ganz sicher auch auf eine tolle Atmosphäre beim Medien-Cup Thüringen am kommenden Sonntag freuen dürfen.

Der FCC startet als Drittligaaufsteiger in die Premiere dieses Turniers. Nach fünf elend langen Jahren in der Regionalliga gelang der Elf von Trainer Mark Zimmermann in der Relegation gegen Viktoria Köln der Sprung zurück in den bezahlten Fußball. Was die Spiele gegen den Meister der Weststaffel zeigten: Die Zeiss-Elf muss sich personell verändern, um eine Etage weiter oben mithalten zu können.

Deshalb gab Trainer Zimmermann die Marschroute aus: „Wir holen nur neue Spieler, die besser sind als die, die wir weggeschickt haben“. Noch ist die Anzahl der wirklichen Verstärkungen aber überschaubar. Da ist Jan Löhmannsröben, ein zweikampfstarker Sechser, der vor der Abwehr neben Niklas Erlbeck abräumen soll. Da sind mit Justin Schau (von Dynamo Dresden) und Marius Grösch (vom 1. FC Kaiserslautern II) zwei Rückkehrer. Schau verließ den FCC bereits im C-Junioren-Alter, will es nun in seiner Heimatstadt noch einmal wissen. Grösch war zwei Jahre am Betzenberg, schaffte den Sprung zu den Profis nicht – und hat sich nun wieder für Jena entschieden. Verpflichtet haben die Thüringer mit Jo Coppens auch einen neuen Torwart. Er soll dem Duo Raphael Koczor/Stefan Schmidt Druck machen, wie Zimmermann bemerkte.

Möglicherweise gibt es für die Jenaer noch einen weiteren prominenten Neuzugang: Kevin Pannewitz. Der 25 Jahre alte Defensivspieler stand einst in Zweitligadiensten beim FC Hansa Rostock und sogar im Oberhaus beim VfL Wolfsburg. Allerdings hatte sich Pannewitz schon vom Profifußball verabschiedet, kickte zurletzt in der Brandenburg-Liga in Oranienburg. Es war sein Schwager, der Jenaer Angreifer Timmy Thiele, der ihn im Winter dieses Jahres anstachelte, wieder anzugreifen. Pannewitz nahm fast 30 Kilo ab und steht nun wieder auf dem Platz – ob und wann er einen Vertrag beim FCC erhält, ist aber noch offen.

Dringend nötig hätten die Jenaer einen Mann mit seiner Erfahrung. Denn dem jungen Team von Trainer Mark Zimmermann fehlt nach dem Abgang von René Klingbeil, der nun Trainer des Bezirksligisten FC Lößnitz ist, noch die ordnende Hand im Defensivverbund – ein fitter Pannewitz könnte die sein. Aber auch im Angriff hapert es noch. Hier hat Bedi Buval seinen Abschied erklärt; ein Nachfolger für den Stürmer ist ebenfalls noch nicht gefunden. Sportdirektor Kenny Verhoene erklärt, den Markt zu sondieren und mahnt Geduld an.

„Spieler wie Thiele oder auch Guillaume Cros haben wir im vergangenen Sommer auch erst sehr spät bekommen“, sagt er. Auch in diesem Jahr seien solche Verstärkungen noch bis zum Ende der Transferperiode am 31. August noch möglich.

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