In der ersten Partie nach dem Re-Start unterliegt Jena in Würzburg mit 0:1 gegen Chemnitz. Unser Schnellcheck:

Kurzfazit: Am Ende scheiterten die Thüringer an ihrer Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor. Der FCC war ansonsten dem Chemnitzer FC ebenbürtig. In der ersten Halbzeit waren die Gastgeber in der Ausweichspielstätte in Würzburg sogar die bessere Mannschaft. Bereits nach wenigen Sekunden hatte Raphael Obermair die erste Gelegenheit, verzog aber. Danach sahen die Jenaer Bemühungen bis zum Strafraum gut aus, im Abschluss blieben die Thüringer aber zu ungefährlich. Glück hatte Jena, als Tim Kircher im Strafraum der Ball an die Hand sprang, der Elfmeterpfiff zugunsten von Chemnitz aber ausblieb (23. Minute). Die verdiente Pausenführung blieb dem FC Carl Zeiss verwehrt, als Daniele Gabriele sich schön im gegnerischen Strafraum durchdribbelte, aus Nahdistanz das Spielgerät aber an den Innenpfosten hämmerte (41.).

So startete die zweite Hälfte mit dem Spielstand von 0:0. Der CFC wurde jetzt stärker und belohnte sich umgehend. Erik Tallig zog parallel zur 16-Meterlinie Richtung Mitte und schlenzte den Ball unbedrängt in die lange Ecke des von Jo Coppens gehüteten Tores – die Führung für die Sachsen (58.).

Jenas Teamchef René Klingbeil brachte mit Anton Donkor und Joy Lance Mickels umgehend zwei Offensivkräfte. In der Verteidigung sah das, was die Jenaer machten, weiter ganz ordentlich aus. Und das, obwohl sie deutlich weniger Vorbereitungszeit als die Chemnitzer hatten. Erst seit Dienstag trainiert die komplette FCC-Mannschaft zusammen. Aber im Angriff waren die Thüringer weiter viel zu harmlos. Zu wenig für einen Punktgewinn.

Am Rande: Unter den handverlesenen Zuschauern war natürlich auch Jenas neuer Sportdirektor Tobias Werner. Bei ihm wurde auch die Körpertemperatur gemessen. Voraussetzung für all die handverlesenen Besucher, die ins Stadion wollten und die sich nicht wie Spieler oder Trainerteam regelmäßigen Corona-Tests unterziehen. Unter 38 Grad Celsius waren erforderlich, um sich das erste Spiel der Thüringer nach dem Re-Start anzuschauen.

Tore: 0:1 Tallig (58.).

Aufstellung: FCC-Teamchef René Klingbeil setzte in der Defensive diesmal auf eine Viererkette, vor der Marius Grösch den Abräumer spielte. Pech hatte Matthias Kühne, der eigentlich zum ersten Mal in dieser Saison spielen sollte. Doch offenbar verletzte sich der Linksverteidiger, der schon auf dem Spielberichtsbogen stand, beim Erwärmen am Rücken, so dass Pierre Fassnacht zum Zuge kam. Überraschend stand Meris Skenderovic, der vor der Unterbrechung der Saison kaum noch eine Rolle spielte, in der Startelf. Vergeblich suchten die zugelassenen Besucher dagegen Jenas Kapitän Dominic Volkmer im Stadion. Wegen muskulärer Probleme war er nicht mit nach Würzburg gereist. Die Spielführer-Binde trug Abwehrchef Aytac Sulu.

Jena: Coppens – Kircher (59. Mickels), Hammann, Sulu, Kühne – Grösch (69. Rohr), Kübler – Skenderovic (59. Donkor), Gabriele (78. Schau), Obermair - Günther-Schmidt.

Chemnitzer FC: Jakubov – Itter, Reddemann, Hoheneder, Sirgiu – Langer, Bohl – Bonga, Tallig (84. Tuma), Garcia – Bozic (78. Hosiner).

Tabelle: Jena bleibt nach der 19. Niederlage im 28. Spiel abgeschlagenes Schlusslicht.

Nächste Partie: Am kommenden Mittwoch gibt es für die Jenaer das erste Auswärtsspiel nach dem Re-Start in Duisburg. Anstoß gegen den MSV ist um 19 Uhr.