Erfurt. Erfurts Vizekapitän hofft auf einen Einsatz in den letzten beiden Spielen und steht in Gesprächen über eine Verlängerung.

Obwohl mit Partnerin Lenka und Sohnemann Vitek die beiden Liebsten neben ihm auf der Tribüne saßen, hätte Lukas Novy nur zu gerne auf dem Auerbacher Spielfeld gestanden, um seinen Mitspielern zu helfen.

Doch auch beim Ex-Club blieb dem Tschechen nur die Rolle des Zuschauers. Noch immer leidet der 28-Jährige an den Folgen eines Achillessehnenanrisses, der im Vogtland doppelt weh tat. Novy konnte nicht eingreifen, Rot-Weiß kam beim 2:5 böse unter die Räder.

„Wir waren nicht richtig drin im Spiel und haben leichte Tore gekriegt. Für die jungen U19-Spieler ist das nicht so leicht, gerade hier in Auerbach, wo der Gegner stark kämpft“, sagte er am Rande der höchsten Saisonniederlage, bei der Petar Lela und der zur Pause gekommene Andis Shala zwischenzeitlich Ergebniskosmetik betrieben. Zu den Talenten, die erneut ihre Chance erhielten, gehörte der 18 Jahre alte David Vogt, der inzwischen seinen Vertrag beim FC Rot-Weiß Erfurt verlängert hat.

Rechtsverteidiger Novy aber, zugleich Vize-Kapitän, erlebt gerade keine einfache Zeit. Seit dem 18. Spieltag (2. Dezember) konnte er nicht mehr spielen. Sein Fehlen ist unübersehbar. Als Führungsspieler mit viel Einsatz auf der rechten Seite spielte er sich in nicht nur in die Herzen der Fans, sondern wurde für das Team auch unverzichtbar. Seinen Ehrgeiz hat er aber nicht verloren. Bevor die Saison endet, will er auf jeden Fall noch zu seinen Einsätzen kommen. „Wenn alles gut läuft, kann ich die letzten beiden Spiele mitmachen. Schmerzen habe ich nicht, aber meine Achillessehne ist noch nicht so beweglich“, sagt Novy, dessen Vertrag endet.

Auf beiden Seiten ist bereits großes Interesse da, den auslaufenden Kontrakt zu verlängern. „Es wurde schon gesprochen und sieht gut aus. Wenn das alles klappt, würde ich mich riesig freuen“, sagt er. Zeitnah sollen weitere Unterhaltungen mit Trainer Thomas Brdaric, Sportdirektor Oliver Bornemann und Insolvenzverwalter Volker Reinhardt folgen. „Ich würde gerne bleiben“, lässt er keinen Zweifel daran, wo er seine Zukunft sieht.

Zunächst steht aber die Hoffnung, dass der Genesungsprozess schnell voran geht. Beim Thüringenduell in Meuselwitz bleibt nur die Zuschauerrolle.

Meuselwitz – Erfurt, Sonntag, 13.30 Uhr