Bischofswerda. Durch einen Treffer von Shala siegt Erfurt in Bischofswerda 1:0. Teile der RWE-Anhänger machen einen Ausflug nach Tschechien und geraten dort mit der Polizei aneinander.
Auf die Feier mit den gesamten Anhängern mussten die Rot-Weißen diesmal verzichten. Nur ein kleiner Teil war diesmal beim Auswärtsspiel in Bischofswerda im Gästeblock zugegen.
Ein Großteil der Ultra-Szene hatte zuvor einen Ausflug ins tschechische Teplice unternommen und war mit der dortigen Polizei aneinander geraten. Einige Anhänger wurden daraufhin in Gewahrsam genommen, bis sich die Lage beruhigte. In der Folge wurden die Fans zurück über die Grenze geleitet.
So verpassten sie einen Auswärtssieg ihrer Mannschaft. Zwar ging die erste nennenswerte Offensivaktion auf das Konto der Sachsen (Zille/12., von Cichos gehalten), aber nach 19 Minuten bejubelten die Blumenstädter das 1:0 durch einen abgefälschten Schuss von Andis Shala. Zuvor hatten bereits David Vogt (15.) und Rico Gladrow (18.) für Gefahr im Strafraum des Aufsteigers gesorgt.
Der Rückstand lähmte die Aktionen der Bischofswerdaer. Erfurt kontrollierte das Geschehen, ohne aber mit letzter Konsequenz auf das zweite Tor zu spielen. So fanden die Hausherren kurz vor der Pause noch einmal zu zwei konstruktiven Aktionen, aber Meinel und Petracek nicht den Weg ins gegnerische Tor.
Auch in den zweiten 45 Minuten waren es die Erfurter, die der Begegnung vor 430 zahlenden Zuschauern den Stempel aufdrückten. Lediglich einmal kamen die Hausherren zu einer gezielten Aktion, als der Tscheche Tomas Petracek nach einem Eckball den Ball Leder knapp am Erfurter Tor vorbei zirkelte (55.).
Ansonsten verzeichneten nur die Gäste weitere Möglichkeiten. George Kelbel setzte das erste Achtungszeichen im zweiten Abschnitt (53.). Nach einem Eckball war es dann Kapitän Pierre Becken, der sich hochschraubte, dessen Kopfball aber knapp das BFV-Gehäuse verfehlte (64.). Sieben Minuten später tauchte Morten Rüdiger frei vor dem Bischofswerdaer Torhüter Oliver Birnbaum auf, der ihm den Ball vom Fuß angelte. So durften die Oberlausitzer trotz ihrer spielerischen Nachteile weiterhin auf einen Zähler hoffen, zumal Birnbaum, bester Akteur der Gastgeber, bis zum Schluss sehr sicher wirkte.
„Wir hätten die Partie sicher früher entscheiden können oder auch müssen, sind mit den drei Punkten aber natürlich zufrieden“, meinte RWE-Coach Thomas Brdaric. Immerhin hatte selbst Spitzenreiter Chemnitzer FC in Bischofswerda Federn gelassen (1:2).
FC Rot-Weiß Erfurt gewinnt gegen Bischofswerda
Jürgen Schwarz