Erfurt. Vier Tore sahen die Fußballfans am Sonntag im Steigerwaldstadion – allerdings allesamt für die Gäste von Union Fürstenwalde. Ein Pfeifkonzert für den FC Rot-Weiß Erfurt war die Folge.

Den optimistischen Worten von Insolvenzverwalter Volker Reinhardt im Stadionmagazin folgte eine Schmach auf dem Rasen. Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen.

In seinem Gastbeitrag verkündete Reinhardt, dass die Neuausrichtung vorangetrieben werde. Man befinde sich auf der Zielspur und werde nicht nur die Ausgliederung planmäßig zur Mitte der Saison vollziehen, sondern auch die Investoren, die der GmbH Geld geben wollen, vorstellen.

Bis dahin ist die aktuelle Saison jedoch zu Ende, und das Gesicht des FC Rot-Weiß wird sich verändern. Ob alle Protagonisten vom gestrigen Sonntag noch dabei sind, darf bezweifelt werden. Denn bei aller Wertschätzung für den Gegner und der Verletzungsmisere war der Auftritt ernüchternd. Kein Zugriff aufs Spiel, kaum aggressives Pressing – mitunter fühlte man sich an ein Freundschaftsspiel erinnert. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte Rot-Weiß bisweilen eklatante Schwächen, was Trainer Thomas Brdaric nach Spielende mit einem „blutleeren“ Zustand einiger seiner Akteure umschrieb.

Keeper Lukas Cichos, der im Vergleich zu den vergangenen Wochen sehr unglücklich agierte und gleich zwei Elfmeter verursachte, gab sich selbstkritisch. „Das ist nicht zu erklären. Wir fragen uns auch alle, woran es gelegen hat“, sagte er und verwies auf eine sich Woche für Woche verändernde Aufstellung. „Wir haben keine richtige Stammelf mehr. Dann kommt man aus dem Rhythmus“, befand der Torwart, der vier Mal hinter sich greifen musste.

FC Rot-Weiß Erfurt mit höchster Saisonpleite

Morten Ruediger #24 (FC Rot Weiss Erfurt) im Zweikampf mit Torhüter Paul Büchel #21 (FSV Union Fuerstenwalde).
Morten Ruediger #24 (FC Rot Weiss Erfurt) im Zweikampf mit Torhüter Paul Büchel #21 (FSV Union Fuerstenwalde). © zgt
Andis Shala #09 (FC Rot Weiss Erfurt) ärgert sich nach einer vergebenen Chance.
Andis Shala #09 (FC Rot Weiss Erfurt) ärgert sich nach einer vergebenen Chance. © zgt
Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen.
Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen. © zgt
Nach diesem Zweikampf zwischen Morten Ruediger #24 (FC Rot Weiss Erfurt)...
Nach diesem Zweikampf zwischen Morten Ruediger #24 (FC Rot Weiss Erfurt)... © zgt
...und Luca Schulz #22 (FSV Union Fuerstenwalde) forderten die Erfurter einen Elfmeter.
...und Luca Schulz #22 (FSV Union Fuerstenwalde) forderten die Erfurter einen Elfmeter. © zgt
Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen.
Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen. © zgt
Torhüter Lukas Cichos #30 (FC Rot Weiss Erfurt) pariert den Elfmeter von Nils Stettin #7 (FSV Union Fuerstenwalde).
Torhüter Lukas Cichos #30 (FC Rot Weiss Erfurt) pariert den Elfmeter von Nils Stettin #7 (FSV Union Fuerstenwalde). © zgt
Morten Ruediger #24 (FC Rot Weiss Erfurt) im Zweikampf mit Torhüter Paul Büchel #21 (FSV Union Fuerstenwalde).
Morten Ruediger #24 (FC Rot Weiss Erfurt) im Zweikampf mit Torhüter Paul Büchel #21 (FSV Union Fuerstenwalde). © zgt
Lukas Stagge #26 (FSV Union Fuerstenwalde) erzielt in dieser Szene den 2:0-Treffer für Fuerstenwalde.
Lukas Stagge #26 (FSV Union Fuerstenwalde) erzielt in dieser Szene den 2:0-Treffer für Fuerstenwalde. © zgt
Trainer Thomas Brdaric (FC Rot Weiss Erfurt) und Co-Trainer Armin Friedrich (FC Rot Weiss Erfurt).
Trainer Thomas Brdaric (FC Rot Weiss Erfurt) und Co-Trainer Armin Friedrich (FC Rot Weiss Erfurt). © zgt
Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen.
Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen. © zgt
Ordner versuchen in der ersten Halzeit...
Ordner versuchen in der ersten Halzeit... © zgt
...einen Fan bei seinem Platzsturm zu stoppen.
...einen Fan bei seinem Platzsturm zu stoppen. © zgt
Cihan Kahraman #8 (FSV Union Fuerstenwalde) erzielt in dieser Szene den 3:0-Treffer fuer Fuerstenwalde.
Cihan Kahraman #8 (FSV Union Fuerstenwalde) erzielt in dieser Szene den 3:0-Treffer fuer Fuerstenwalde. © zgt
Trainer Thomas Brdaric (FC Rot Weiss Erfurt).
Trainer Thomas Brdaric (FC Rot Weiss Erfurt). © zgt
Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen.
Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen. © zgt
George Kelbel #7 (FC Rot Weiss Erfurt) holt den Ball vom Tornetz.
George Kelbel #7 (FC Rot Weiss Erfurt) holt den Ball vom Tornetz. © zgt
Morten Ruediger #24 (FC Rot Weiss Erfurt) im Zweikampf mit Torhüter Paul Büchel #21 (FSV Union Fuerstenwalde).
Morten Ruediger #24 (FC Rot Weiss Erfurt) im Zweikampf mit Torhüter Paul Büchel #21 (FSV Union Fuerstenwalde). © zgt
Torhüter Paul Büchel #21 (FSV Union Fuerstenwalde).
Torhüter Paul Büchel #21 (FSV Union Fuerstenwalde). © zgt
Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen.
Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen. © zgt
Morten Ruediger #24 (FC Rot Weiss Erfurt).
Morten Ruediger #24 (FC Rot Weiss Erfurt). © zgt
Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen.
Mit 0:4 kamen die Rot-Weißen gegen Union Fürstenwalde unter die Räder und kassierten nicht nur die höchste Saisonniederlage, sondern auch einzelne Pfiffe von den Rängen. © zgt
Entäuschte Erfurter nach dem Spiel.
Entäuschte Erfurter nach dem Spiel. © zgt
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Cihan Kahraman (11. Foulelfmeter/74.), Lukas Stagge (26.) und Andor Bolyki (79.) bestraften defensive Aussetzer der Erfurter, welche wiederum bei ihren Möglichkeiten nicht das Glück auf ihrer Seite hatten.

„Wenn man so ein Ergebnis analysieren muss, fällt es natürlich schwer, positive Dinge zu finden“, sagte Brdaric. Er wird die Begegnung mit seiner Mannschaft hart analysieren. „Und ich muss die Jungs wieder aufrichten“, sagte der 44-Jährige, der hofft, am kommenden Sonntag in Babelsberg wieder zwei, drei Alternativen mehr zur Verfügung zu haben.

Auch Rico Gladrow, der sich das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein sicherlich ganz anders vorgestellt hatte, hofft auf eine Trotzreaktion. „Klar, ist die Verletztensituation nicht einfach. Aber das soll keine Ausrede sein. Ich freue mich auf die letzten beiden Spiele, wir können noch sechs Punkte holen. Erst dann ist Urlaub“, gab er zumindest verbal die Richtung vor.

Wahrscheinlich werden in dieser Woche weitere personelle Entscheidungen für die neue Saison getroffen. Verteidiger Lukas Novy, der in Babelsberg sein Comeback geben könnte, weilt heute zu Vertragsgesprächen über eine Verlängerung bei den Verantwortlichen. Eckpfeiler wie er werden in diesen Wochen beim FC Rot-Weiß schmerzlich vermisst. Umso wahrscheinlicher ist, dass man zusammenfindet und den Vizekapitän weiter an sich binden möchte.

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