Im Spitzenspiel der Regionalliga hat der FC Rot-Weiß Erfurt beim FC Energie Cottbus lange auf einen Sieg hoffen dürfen. Erst in der Schlussphase gelang dem Tabellenführer der 1:1-Ausgleich.

Nach dem 1:1 (1:0) gegen Energie Cottbus besitzt Erfurt zwei Spieltage vor dem Saisonende damit nur noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft. Lange Zeit hatte Erfurt den Spitzenreiter am Rande einer Niederlage und kämpfte auch nach dem Gegentreffer um den Sieg – vergeblich.

Spiel-Zusammenfassung im Video:

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Die erste Überraschung gab es schon vor dem Anpfiff. Torhüter Franco Flückiger, bislang die Nummer eins im Erfurter Kasten, saß auf der Bank. Zum ersten Mal in dieser Regionalliga-Saison bekam Lukas Schellenberg ausgerechnet im Spitzenspiel in Cottbus seine Chance im Tor, nachdem er erst vor wenigen Tagen seinen Vertrag bis 2024 verlängert hatte.

In dieser Serie kam er erst einmal zum Einsatz, beim 0:1 im Landespokal gegen Gera. Trainer Fabian Gerber führte sportliche Gründe für den Tausch an. „Diese Umstellung ist vielleicht ungewöhnlich. Es war eine Entscheidung für Lukas, nicht gegen Franco. Wir hatten das bessere Gefühl, mit Lukas zu beginnen“, sagte er vor dem Anpfiff. Schellenberg stand vor einer großen Aufgabe, begann die Partie mit der Cottbuser Fankurve im Rücken.

Bilder vom Spitzenspiel Energie Cottbus gegen Rot-Weiß Erfurt

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Romario Hajrulla zurück auf dem Platz

Zudem kehrte Romario Hajrulla auf die Bank zurück, nachdem er im Februar beim 0:2 gegen Altglienicke mit einer Knieverletzung schon nach elf Minuten ausgeschieden war. Mit seiner Einwechslung in der 67. Minute war seine Leidenszeit dann endgültig vorbei. Wie zuletzt beim 2:1 gegen Tennis Borussia Berlin begann derweil Osayamen Osawe von Beginn an im Sturmzentrum.

Die erste strittige Szene erlebten die 18.674 Zuschauer im Stadion der Freundschaft, als die Erfurter Mannschaft ein Cottbuser Handspiel im gegnerischen Strafraum reklamierte, aber vergeblich einen Elfmeter forderte (7.). Rot-Weiß machte schnell deutlich, sich keineswegs seinem Schicksal zu ergeben.

Bundesligawürdige Kulisse im Stadion

In einem Duell voller Emotionen und einer Kulisse wie in der Bundesliga, wurde Energie nach einer Viertelstunde stärker. Allerdings hielt die Erfurter Defensive allen Offensivbemühungen von Cottbus souverän stand. Und als Timmy Thiele die erste echte Chance für die Gastgeber besaß, war Torwart Schellenberg zur Stelle (28.). Es war bis zur Pause zugleich die einzige echte Möglichkeit der Gastgeber.

Rot-Weiß setzte unterdessen immer wieder Nadelstiche – und wurde schließlich belohnt. Artur Mergel behauptete vor dem Strafraum den Ball, spielte zu Nazzareno Ciccarelli, der nicht angegriffen wurde und mit einem straffen Schuss zur Freude der 1600 mitgereisten RWE-Anhänger die Führung erzielte (31.).

Knapp am 2:0 vorbei

Nach der Pause agierte Cottbus angesichts des Rückstandes dominant, aber Rot-Weiß verteidigte geschickt und suchte seine Chance im schnellen Umschaltspiel. Als Ciccarelli von Kay Seidemann freigespielt wurde, stand dieser allerdings im Abseits (64.). Um ein Haar wäre Samuel Biek nach einem Eckball sogar das 2:0 gelungen, aber der von ihm gespielte Ball sprang nur an den Pfosten (81.).

Dann jedoch schaffte der FC Energie doch noch den Ausgleich. Über die rechte Seite setzte sich Cottbus durch, beförderte den Ball in den Strafraum. Dort stand Tim Heike völlig freigespielt und ließ mit seinem Kopfball Erfurts Torhüter Schellenberg keine Abwehrchance (84.).

Rot-Weiß gab nicht auf, suchte die Chance zum zweiten Treffer. Aber der gelang nicht mehr.

So geht es für Erfurt weiter

Mit einem Sieg wäre Cottbus der Spitzenrang sicher gewesen. Durch das Remis liegt Cottbus zwei Spieltage vor Saisonende weiterhin vier Punkte vor Erfurt. Mit einem Sieg am kommenden Sonntag gegen den SV Babelsberg 03 oder am letzten Spieltag am 28. Mai bei der BSG Chemie Leipzig wäre Energie der Titel nicht mehr zu nehmen. Erfurt spielt ebenfalls noch gegen Leipzig und die VSG Altglienicke.

Der Meister der Regionalliga Nordost spielt in den Playoffs um den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga am 7. und 11. Juni gegen einen bayerischen Viertliga-Vertreter. Ob der dortige Titelträger SpVgg Unterhaching antritt, ist wegen ökonomischer Fragen noch nicht sicher. Ersatzkandidat wären die Würzburger Kickers. Cottbus spielte vor vier Jahren letztmals drittklassig.

Auf Energie Cottbus wartet in jedem Fall noch ein Highlight. Am 3. Juni (12.15 Uhr) steht das Landespokalfinale an. Der FSV 63 Luckenwalde ist der Kontrahent. Bei einer erfolgreichen Titelverteidigung würde sich Cottbus erneut für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal qualifizieren.

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