Jena. In einer kuriosen Partie gegen Tabellenschlusslicht Berliner AK kommen die Thüringer nach einer verrückten zweiten Halbzeit nicht über ein Remis hinaus. Das Spiel im Schnellcheck:

Fazit: Der FC Carl Zeiss Jena war sich seiner Sache gegen das Tabellenschlusslicht Berliner AK offenbar zu sicher. Nach zweimaliger Führung müssen sich die Thüringer am Ende in einer kuriosen Partie, die besonders in der zweiten Halbzeit viele Highlights bot, mit einem 3:3 begnügen. Zu wenig für den FCC angesichts des Spielverlaufs.

Spielverlauf: Der FC Carl Zeiss hätte vor 4160 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld fast einen Blitzstart hingelegt. Justin Petermann kam schon nach 45 Sekunden aussichtsreich zum Schuss, der Ball ging aber drüber. Sicherheit brachte die frühe Offensivaktion gegen das Tabellenschlusslicht aber nicht. Die seit zehn Spielen sieglosen Berliner, die den Abstieg kaum noch verhindern können, kickten munter mit. Roko Ivankovic zwang Jena-Keeper nach sieben Minuten zur ersten Parade.

Dann wurde ersichtlich, warum der BAK im Keller steckt. Keeper Luis Zwick vertändelte einen Rückpass gegen Cemal Sezer, der nur noch ins leere Tor zur Führung einschieben musste (10. Minute). Aber die Hauptstädter gaben sich noch lange nicht geschlagen. Sie hatten in der Folge sogar mehr Ballbesitz und die besseren Offensivaktionen als die Gastgeber, die auf Konter lauerten.

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Kein sehenswertes Spiel in der ersten Halbzeit

Insgesamt war es keine große Fußballkost, die die FCC-Fans und eine Handvoll BAK-Anhänger im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit geboten bekamen. Beide Teams agierten sehr fahrig, vieles blieb Stückwerk. Erst als Sezer nach feiner Flanke von Justin Smyla Zwick per Kopf zu einer Parade zwang, hatten die Thüringer wieder eine gute Gelegenheit (43. Minute). So blieb es bei der knappen Jenaer Pausenführung.

Rückschlag folgt Doppelschlag, der das Spiel aber nicht entscheidet

Nach Wiederanpfiff waren die Jenaer offenbar gedanklich noch in der Kabine. Einen Freistoß von Marcel Bremer von der rechten Seite verpassten jedenfalls Freund und Feind - auf einmal zappelte der Ball zum Ausgleich im Netz (49. Minute). Die Hausherren mussten jetzt also wieder mehr tun. Und Jena lieferte umgehend. Nils Butzen spielte in den Lauf von Elias Löder und der FCC-Torjäger schoss einfach mal ins kurze Eck. Zwick sah erneut nicht gut aus und die Saalestädter lagen wieder vorn. Und sie legten unmittelbar nach. Wieder kombinierte sich Jena durch die löchrige BAK-Offensive. Diesmal legte Löder aber quer und Sezer schnürte den Doppelpack (58.). Kurios: Ein Kind lief im Freudentaumel aufs Feld und feierte mit. Torschütze Sezer geleitete ihn vom Feld und hob ihn über die Bande.

Mit der Führung von zwei Toren hatten die Gastgeber die Partie aber noch nicht vorzeitig entschieden. Der BAK blieb dran und kam durch Ivankovic zum Anschlusstreffer (65.). Bitter für Jena: Mit Justin Petermann musste kurze Zeit später ein FCC-Kicker verletzt vom Feld. Die Zeiss-Elf tat sich in der Folge schwer, hatte in ein, zwei Defensivaktionen aber Glück.

Jena jubelt über Tor, aber BAK kann den Ausgleich feiern

Dann wurde es ganz verrückt. Eigentlich jubelte der FCC schon über das 4:2 von Khalid Abu El Haija. Aber der Treffer wurde aberkannt und die Berliner konterten die Jenaer, von denen die halbe Mannschaft schon zum Feiern nach vorn geeilt waren, blitzschnell aus. Patrick-Emmanuel Abe traf aus stark abseitsverdächtiger Position zum erneuten Ausgleich - 3:3 (81.).

Jena-Coach Henning Bürger war sauer. Den eingewechselten Max Grimm ereilte die Höchststrafe. In der 60. Minute gekommen, musste er knapp 25 Minuten später wieder vom Feld. Diesmal meldete sich der FCC nicht noch einmal zurück, so blieb es beim Remis.

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Tore: 1:0 Sezer (10.), 1:1 Bremer (49.), 2:1 Löder (56.), 3:1 Sezer (58.), 3:2 Ivankovic (65.), 3:3 Abe (81.).

Aufstellung: Jena-Coach Henning Bürger stellte seine Mannschaft gegenüber dem 2:2 bei Chemie Leipzig auf drei Positionen um. Für die verletzten Maurice Hehne (Kreuzbandriss) und Ken Gipson (hatte sich im Abschlusstraining am Knöchel verletzt) rückten die Talente Khalid Abu El Haija und Fritz Schröder (beide 18 Jahre) in die Startformation. Außerdem durfte Stürmer Cemal Sezer nach seiner Gelbsperre wieder mitwirken und kam für Lukas Lämmel von Beginn an.

Startaufstellung Jena: Kunz – Smyla, Strietzel, Abu El Haija, Butzen – Petermann, Schau – Schröder, Löder, Verkamp – Sezer.

Startaufstellung BAK: Zwick – Ernesto, Wurr, Mvondo, Yamada – Hajjaj, Bremer, Osawe, Ivankovic – Sen, Pilger.

Wiedersehen mit Ex-Coach: Bereits zum vierten Mal übernahm Volkan Uluc das Traineramt beim Berliner AK. Von 2014 bis 2016 war er auch Chefcoach beim FCC, führte die Jenaer zu zwei Siegen im Landespokal und schaltete mit den Saalestädtern den damaligen Bundesligisten Hamburger SV in der ersten Runde des DFB-Pokals aus.

BAK guter Gegner für FCC: Gegen die Hauptstädter hatten die Jenaer die zurückliegenden vier Spiele gewonnen, darunter der 8:1-Erfolg beim BAK in der Vorsaison. Im Hinspiel gewannen die Jenaer in Berlin mit 1:0, Torschütze damals Jonathan Muiomo mit einer „verunglückten“ Flanke. Muiomo hatte die Jenaer im Winter in Richtung Velbert verlassen.

Das nächste Spiel: In einer Woche (Sonntag, 28. April) steht für die Thüringer das Traditionsduell beim FSV Zwickau an. Anstoß der Begegnung ist um 13 Uhr.

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