Erfurt. Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt hat gegen den 1. FC Lok Leipzig mit 1:0 gewonnen. Durch den 14. Saisonsieg kehrte der Aufsteiger an die Tabellenspitze zurück.
Mit stehenden Ovationen schon vor dem Schlusspfiff und „Spitzenreiter, Spitzenreiter“-Gesängen nach dem Spiel feierten die Zuschauer ihre Erfurter Mannschaft, denen die Revanche nach dem 0:1 im Hinspiel bei Lok Leipzig gelungen ist.
Der Aufsteiger begann das Spiel mit einigen Änderungen im Kader. Für den gesperrten Kapitän Andrej Startsev rückte diesmal Sidny Cabral neben Til Schwarz auf die Sechserposition, Abou Ballo übernahm in der Abwehr. Zudem begann Erik Weinhauer für Nazzareno Ciccarelli.
Den ersten Knaller zündeten die Lok-Fans – mit Böllern im Gästeblock direkt vor dem Anpfiff. Rot-Weiß-Trainer Fabian Gerber versprach dagegen unmittelbar vor dem Spiel ein Feuerwerk seiner Mannschaft – auf dem Rasen.
Leipzig versteckte sich nicht, aber die erste echte Torchance besaß Erfurt. Einen weiten Abschlag von Torhüter Franco Flückiger nahm Keliano Tavares gekonnt auf, ließ zwei Gegenspieler stehen und zwang Lok-Schlussmann Niclas Müller zu einer Glanzparade (7.). Auf der anderen Seite verhinderte Flückiger mit einem gedankenschnellen Reflex den Rückstand, als Djamal Ziane im Erfurter Strafraum zum Schuss kam (21.).
Rot-Weiß Erfurt gewinnt gegen Lok Leipzig - die Bilder
Längst hatte sich ein turbulentes Regionalligaspiel mit hohem Tempo entwickelt. Erfurt kam dabei immer öfter vor das Leipziger Tor. Mal versuchte es Schwarz aus 30 Metern (26.), dann hatte er aus Nahdistanz kein Glück (39.). Vor allem Tavares sorgte für eine Belebung des Erfurter Spiels, aber im letzten Moment fehlte dem FC Rot-Weiß die Präzision.
Nach dem Wechsel wurden die Erfurter in einem Spiel auf Augenhöhe für ihre Bemühungen belohnt. Eine Hereingabe vom Artur Mergel verlängerte Kay Seidemann sozusagen mit den Haarspitzen auf Erik Weinhauer, der ebenso per Kopf zum 1:0 traf (63.). Für den 22-Jährigen war es der zweite Saisontreffer.
Vor 6078 Zuschauern spielte Leipzig die letzten neun Minuten in Unterzahl. Der zuvor schon verwarnte Leipziger Torjäger Sascha Pfeffer holte Mergel im Mittelfeld von den Beinen und sah Gelb-Rot. Das Übergewicht verschaffte dem Gastgeber noch mehr Platz und half, den Vorsprung zu behaupten. Leipzig besaß in der Nachspielzeit noch eine gute Freistoßchance aus 25 Metern, die aber in der Erfurter Abwehr stecken blieb.