Leipzig. Das Präsidium des NOFV hat Lok Leipzig zum Regionalliga-Meister ernannt. Nun will sich die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf bestmöglich auf die Relegationsspiele vorbereiten.

Der 1. FC Lok Leipzig darf von der Rückkehr in den Profifußball träumen. Der Traditionsverein wurde am Freitag vom Präsidium des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) zum Meister der Regionalliga gekürt. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf wird nun gegen den Vertreter der Regionalliga West, voraussichtlich den SC Verl, in einer Aufstiegsrunde mit Hin- und Rückspiel den Aufsteiger in die 3. Liga ermitteln.

„Wir nehmen den Beschluss des Verbandes mit viel Demut zur Kenntnis und sind uns bewusst, dass diese Entscheidung anderen Vereinen sehr wehtut. Wir werden uns nun den neuen Herausforderungen stellen und alles versuchen, den Traum ‘3. Liga’ wahr werden zu lassen“, sagte Lok-Präsident Thomas Löwe in einer Vereinsmitteilung.

Termine für Relegationsspiele stehen noch nicht fest

„Es tut mir leid für die Mannschaften, die hinten dran sind. Aber es musste eine Entscheidung getroffen werden. Wir sind glücklich, dass man uns zum Meister ernannt hat“, erklärte Lok-Trainer Wolfgang Wolf bei „Sport im Osten“ des MDR. Der 62-Jährige wollte mit seiner Familie auf den Meistertitel anstoßen und sich anschließend auf die Relegation konzentrieren. „Wir werden das Training langsam steigern und uns Bildmaterial vom Gegner beschaffen. Sollte Verl der Gegner sein, werden wir gut vorbereitet in die Spiele gehen. Es ist eine 50:50-Chance für beide Mannschaften“, meinte Wolf. Die genauen Termine für die Relegationsspiele stehen noch nicht fest. Laut einer DFB-Mitteilung vom Freitag sollen die Partien auf organisatorischer Grundlage des Hygienekonzeptes der 3. Liga durchgeführt werden.

Das NOFV-Präsidium hatte in einer Videokonferenz mehrere Entscheidungen zu treffen. Der Saisonabbruch in der Regionalliga war nur Formsache. Im Vorfeld hatten sich die Clubs bereits mehrheitlich dafür ausgesprochen. Der Verband folgte dem Votum und beschloss außerdem, dass es keine Absteiger geben wird. Bei der Ermittlung der Meisterfrage brachte das NOFV-Präsidium die Quotientenregel zur Anwendung, wovon der 1. FC Lok profitierte.

Die Leipziger lagen vor der coronabedingten Saisonunterbrechung im März in der Tabelle auf dem zweiten Platz hinter Spitzenreiter VSG Altglienicke, allerdings hatte das Wolf-Team bei gleicher Punktzahl ein Spiel weniger absolviert. Der Antrag des Tabellendritten FC Energie Cottbus, den Meister in Turnierform und damit sportlich zu ermitteln, wurde nicht angenommen.

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