Nordhausen. Wacker Nordhausen revanchiert sich bei Halberstadt für die Vorjahresniederlage mit einem 3:2. Drei Treffer in zwölf Minuten.

Für Florian Beil sind englische Wochen ein Segen. „Man hat nicht viele Trainingseinheiten, sondern Wettkämpfe“, begründet der 30-jährige Angreifer. Und nicht viel Zeit zum Nachdenken. Gerade dann, wenn man am Spieltag zuvor eine 1:5-Niederlage beim Aufsteiger in Lichtenberg einstecken musste.

Nur vier Tage später standen die Regionalliga-Fußballer des FSV Wacker 90 Nordhausen schon wieder in der Pflicht. Vor heimischer Kulisse empfing das Team von Trainer Heiko Scholz den VfB Germania Halberstadt – und hatte gleich doppelt etwas gutzumachen: Die Niederlage vom Wochenende und das 0:5 aus der Vorsaison in Halberstadt.

Das Vorhaben gelang mit einem 3:2 (0:1). Doch mussten die Wacker-Anhänger lange warten, bis der Knoten platzte. Innerhalb von zwölf Minuten drehte ihre Mannschaft mit drei Treffern von Nils Pichinot (67., 79.) und Philipp Blume (72.) die Partie. Das Bangen aber blieb bis zum Schluss.

Als erste Reaktion auf das Lichtenberg-Spiel veränderte Heiko Scholz gleich auf drei Positionen die Startformation. Für Florian Esdorf, Sebastian Heidinger und Jan Löhmannsröben standen Philipp Blume, Florian Beil und Cihan Ucar in der Anfangself.

Furios die ersten Minuten, in denen die Gäste das erste Achtungszeichen setzten. Auf der linken Außenbahn hatte sich Patrik Twarzik stark durchgesetzt. Sein Schuss verfehlte das von Jan Glinker gehütete Wacker-Gehäuse knapp (3.). Nur 60 Sekunden später bekamen die Nordhäuser einen Handelfmeter zugesprochen. Wackers Kapitän Tobias Becker verschoss, der Ball knallte an die Querlatte.

Beide Teams hielten das Tempo hoch, begegneten sich auf Augenhöhe. In der 32. Minute jubelte indes die Gäste. Nach einem Freistoß von Tino Schulze köpfte Michael Ambrosius zur Führung ein.

Bis zu Pausenpfiff erarbeitete sich Wacker einige gute Gelegenheiten. Und Nordhausen drängte auch nach der Pause auf das Tor von Sowade. Das Abwehrbollwerk vor dem Halberstädter Schlussmann aber hielt stand, bis Pichinot endlich die Hausherren belohnte. Im Nachschuss markierte er den Ausgleich (67.). Und die Nordthüringer setzten nach, machten weiter mächtig Druck.

Trotz der Führung durften sich die Gastgeber nicht in Sicherheit wiegen. Im Gegenteil: Durch Ambrosius’ zweiten Treffer (88.) mussten sie zittern.