Gera. Auf 21 Treffer in zwölf Spielen schraubt Wismut-Torjäger Rico Heuschkel seine Bilanz. Gera gewinnt gegen Schlusslicht Bad Frankenhausen 6:2

Auf 21 Treffer in zwölf Partien schraubte Wismut-Torjäger Rico Heuschkel seine persönliche Bilanz beim 6:2-Heimerfolg gegen Schlusslicht SV Blau-Weiß 91 Bad Frankenhausen. Viermal ließ es der 32-Jährige gegen den Aufsteiger klingeln, verließ anschließend aber dennoch fast wortlos das Stadion am Steg.

„Meine entzündete Achillessehne zwickt. In der ersten Hälfte hat mich ein Gäste-Verteidiger genau dort mit der Sohle getroffen“, lief er mit nicht ganz rundem Gang zum Auto und fuhr nach Hause.

Wismut-Trainer Marcus Dörfer war so richtig nur mit der zweiten Hälfte zufrieden. „In den ersten 45 Minuten hat uns noch die Überzeugung gefehlt. Wir haben zu viel reagiert. Nach dem Seitenwechsel war das dann anders. Da haben wir hoch gepresst und viele Bälle bereits in der gegnerischen Hälfte erobert“, äußerte sich der Coach. Die Orange-Schwarzen hatten einen Auftakt nach Maß erwischt.

Nach einer Söllner-Eingabe erzielte Rico Heuschkel am kurzen Pfosten schon nach 35 Sekunden das 1:0 (1.). Die frühe Führung tat dem Spiel des Gastgebers aber nicht gut. Die Geraer fühlten sich zu sicher, warteten ab, was die nach dem Vorwochenerfolg gegen Teistungen sichtlich beflügelten Bad Frankenhäuser zu manch gefährlichem Angriff nutzten. Erst nach einer halben Stunde wurden die Wismut-Kicker dominanter. Raphael Börner, Chris Söllner und Benjamin Keller (Pfosten) brachten den Ball aber nicht im Blau-Weiß-Kasten unten. Das war erst wieder Rico Heuschkel vorbehalten, der im Nachsetzen vor Philip Schwabe einschob – 2:0 (35.). Postwendend gelang Bad Frankenhausen durch Roy Bergners Schlenzer der Anschlusstreffer (40.).

Nach Wiederbeginn ließen die Geraer nichts mehr anbrennen. Rico Heuschkel nach toller Vorarbeit von Florian Schubert mit seinem 20. Saisontor (60.), der freigespielte Florian Schubert nach einer frühen Balleroberung eiskalt (65.), nochmals Rico Heuschkel (70.) sowie der eingewechselte Marcel Kießling, der nach Zuspiel von Florian Schubert den Ball an Torwart Tobias Tiffert vorbei legte, um aus spitzem Winkel zu vollenden (82.), machten das halbe Dutzend voll – 6:1. Dass die sich nie aufgebenden Bad Frankenhäuser nach einem Missverständnis in der Wismut-Abwehr durch Kevin Weber den 6:2-Schlusspunkt setzten (89.), verwunderte keinen der 163 Stammzuschauer am Steg.

Am Sonnabend in Eisenberg weht für die Geraer ein anderer Wind. Aufgrund der Spielfreiheit von Ehrenhain wegen des Pokal-Viertelfinals schob sich die Dörfer-Elf in der Tabelle erst einmal auf Platz zwei nach vorn.