Weimar. Fußball, Thüringenliga: Der SC verliert mit 3:5 gegen den Spitzenreiter Martinroda.

Ja, an einem richtig guten Tag wäre für die Thüringenliga-Kicker des SC 03 Weimar am Samstagnachmittag gegen Spitzenreiter Martinroda mehr drin gewesen, als das achtbare 3:5. „Von der Moral her kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir hatten heute zwar nichts zu verlieren, aber ganz glücklich bin ich mit der Leistung trotzdem nicht, vor allem mit den Angreifern“, so SC-Trainer Michael Junker.

Zu Beginn des Spiels hatten die Weimarer erstmal Glück. Nach zehn Minuten hätte es auch schon 2:0 für die Gäste stehen können, doch Daniel Feuerstein erwischte einen guten Tag. Bei einer Ecke in der 25. Minute war er jedoch machtlos. Rudi Müller kam viel zu frei zum Kopfball und netzte ein. Doch danach kamen die Weimarer besser ins Spiel und konnten auch eigene Angriffsaktionen starten. So ließ Benjamin Sachs über links einen Gegner aussteigen und flankte vors Tor. Dort stand sein Bruder Florian gut und konnte energisch zum Ausgleich einköpfen, zeigte, dass er früher bei der Reserve ein gefährlicher Stürmer war, ehe er unter Junker zum Innenverteidiger wurde. Damit ging es in die Pause, auch weil Ibrahim El Hajj das leere Tor nicht traf.

Nach dem Seitenwechsel hatte Lucas Laue die Führung auf dem Fuß. Nach einem starken Solo wollte er am Keeper vorbei, stolperte dann aber und die Chance war dahin. Effektiver war da der Spitzenreiter. Bei einer sauberen Aktionen von Florian Rammelt ging Benjamin Hertel wie schon einige Male zuvor theatralisch zu Boden, schrie laut. Doch es war wohl nicht so schlimm, denn er konnte den Freistoß selber treten. Der wurde abgeblockt, direkt vor den Fuß von El Hajj. Dessen Schuss landete abgefälscht im langen Eck. Nur fünf Minuten später hatte Weimar eine Ecke, vertändelte und Serdar Suliman, ebenfalls mit einigen Schauspieleinlagen, die ungeahndet blieben, traf zum 3:1.

Weimar kämpfte sich aber durch einen Treffer von Clemens Runge aus dem Gewühl heraus wieder ran, nur um im direkten Gegenzug von Toptorjäger Hertel das 2:4 zu kassieren. Wieder der scheinbare Genickbruch, aber Florian Sachs traf noch ein zweites Mal an diesem Tag und ließ die Hoffnung vom Remis wieder aufleben. Da man aber nun taktisch hinten offener spielen musste, waren die Lücken groß. Hertel traf so in der Nachspielzeit nach einem Konter zum 3:5-Endstand.

In der Tabelle bleiben die Weimarer Achter, weil auch Arnstadt, Eisenberg und Heiligenstadt nicht gewinnen konnten. Noch ist der Klassenerhalt aber nicht sicher.