Berlin. Wie werden die Fußball-Regionalliga- und Oberliga gewertet? Wer steigt auf, wer steigt ab? Der Nordostdeutsche Fußballverband will am Freitag entscheiden.

Am Freitag will das Präsidium des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) wegen der anhaltenden Corona-Pandemie die Saison abbrechen. Doch bei der Wertung in der Regionalliga, aber vor allem in der Oberliga, scheiden sich die Geister. „Nach den im Vorjahr verabschiedeten NOFV-Regeln muss es Auf- und Absteiger geben. Persönlich würde ich natürlich lieber die Spielzeit annullieren. So wie es in Thüringen mit unserer ­’50-plus-1-Regel’ der Fall ist, wenn noch keine Halbserie gespielt ist“, befürchtet Thüringens Präsident Udo Penßler-Beyer, dass die Angelegenheit nach der Entscheidung vor den Sportgerichten landen könnte.

In der Regionalliga sind sich alle Klubs einig, dass die ungeschlagene Viktoria aus Berlin in die 3. Liga aufsteigen soll. Doch die Hauptstädter haben bisher noch kein drittligataugliches Stadion gefunden. Deshalb könnten im Mai auch die VSG Altglienicke oder gar der Tabellenvierte FC Carl Zeiss Jena den Platz noch angeboten bekommen.

Aus der Regionalliga soll Bischofswerda absteigen

Absteigen soll Bischofswerda, doch auch die Sachsen wollen offenbar die vierte Liga nicht so einfach verlassen. In der Oberliga empfiehlt der Vorschlag des Spielausschusses Eilenburg als Aufsteiger über die Quotientenregel. Doch hier ist der VfL Halle 96 empört, weil nach nur zehn Spielen zwei Tore entscheiden sollen. Der Tabellendritte Rot-Weiß Erfurt hatte Play-offs ins Spiel gebracht, die aber vom Spielausschuss abgelehnt werden.

Noch härter betroffen wären der FC Carl Zeiss Jena II und Wacker Nordhausen, denn aus jeder Staffel sollen laut Vorschlag zwei Teams absteigen. Der Streit vor Gericht scheint vorprogrammiert.