Erfurt. Liam Gallagher und John Squire begeistern solo, Stoppok stellt seine neue Platte in Göttingen, Bad Salzungen und Erfurt vor. Wir haben in beide Alben reingehört.

Man verzeihe die Stanze: Hier wächst zusammen, was zusammengehört. Oder, besser, sich bedingt: Denn ohne die Stone Roses hätte es Oasis nie gegeben. Liam Gallagher (Oasis) singt nun die Songs von John Squire (The Stone Roses) auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum „Liam Gallagher/John Squire“. Die Supergroup klingt kohärenter, konsistenter und kraftvoller als die bisherigen drei und von Auftragskomponisten geschriebenen Solo-Alben Gallaghers. Ja, es rockt und rollt, die Beatles-Referenzen sprudeln (Was auch sonst?).

Das Cover des Albums „Liam Gallagher/John Squire“.
Das Cover des Albums „Liam Gallagher/John Squire“. © Warner Music

Und wo der Rock’n’Roll von Oasis oft etwas steif daherkam bringt Squire mit seinen Blues-Licks und Melodien eine Prise Hüftschwung mit, nicht nur im Elektro-Blues „I’m a Wheel“. In „Love you forever“ imitiert er gar Jimi Hendrix.

Britische Rock-Ikonen machen gemeinsame Sache

Liam Gallagher (links) war der Sänger von Oasis, John Squire der Gitarrist der Stone Roses.
Liam Gallagher (links) war der Sänger von Oasis, John Squire der Gitarrist der Stone Roses. © Warner Music | Tom Oldham
Die beiden Musiker haben ein Album aufgenommen und schlicht „Liam Gallagher/John Squire“ genannt.
Die beiden Musiker haben ein Album aufgenommen und schlicht „Liam Gallagher/John Squire“ genannt. © Warner Music
The Stone Roses waren die erklärten Vorbilder von Oasis.
The Stone Roses waren die erklärten Vorbilder von Oasis. © Warner Music | Tom Oxley
Liam Gallagher (rechts) orientierte sich in Aussehen und Attitüde an deren Sänger Ian Brown.
Liam Gallagher (rechts) orientierte sich in Aussehen und Attitüde an deren Sänger Ian Brown. © Warner Music | Tom Oxley
The Stone Roses gelten als Vorreiter des Britpop. Die Band gründete sich 1984, Oasis fanden Anfang der Neunzigerjahre zusammen.
The Stone Roses gelten als Vorreiter des Britpop. Die Band gründete sich 1984, Oasis fanden Anfang der Neunzigerjahre zusammen. © Warner Music | Warner Music
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Nur die Texte des ansonsten inspirierten Projektzirkus kratzen zuweilen an der Banalitäten(schmerz)grenze. Die Musik aber glänzt mit einem Spaß- und Kreativitätsfaktor, der nicht nur Britpop-Sozialisierten Tränen in die Augen treiben dürfte.

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Stoppok singt mit Olli Schulz und Alin Coen

Das Cover des Albums „Teufelsküche“ von Stoppok.
Das Cover des Albums „Teufelsküche“ von Stoppok. © Glitterhouse Records/Indigo

Eigentlich verwundert es nicht: Auch mit 67 Jahren und nach einem Herzinfarkt macht Stoppok weiter sein Ding. Beseelt und ehrlich-schnodderig wie eh und je. Auf seinem 20. Studioalbum „Teufelsküche“ kredenzt er Lieder mit seiner bewährten Rezeptur aus Blues, Bluegrass, Rock und Soul. Sogar Pop-Albernheiten wie „Wir pfeifen (Das letzte Loch)“ mit Ringlstetter und Fortuna Ehrenfeld reichen Kraft und Muse. Weitere Gäste im Studio sind Cäthe, Alin Coen und Olli Schulz.

Es dauert nicht lange, bis man mit dem Album „warm“ wird, dafür sorgen der bewährte Humor, der ironisch-kritische Blick aufs Leben, Zeitgenossen und speziell die Auswüchse der Digitalisierung; das Gefühl für Rhythmus, Melodien und Timing ohnehin. Live stellt Stoppok das Album mit Band am 15. März im Musa in Göttingen vor, am 22. März im Pressenwerk in Bad Salzungen und am 16. November im HsD in Erfurt.

Karten für die Konzerte in Bad Salzungen und Erfurt gibt es im Ticketshop Thüringen.

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