Erfurt. Die Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten in Thüringen hat im vergangenen Jahr zugenommen. In einem Bereich hat sich Zahl der Straftaten im Vergleich zu 2020 sogar verdoppelt.

Im vergangenen Jahr sind in Thüringen fast 1200 Straftaten gegen Polizistinnen und Polizisten registriert worden. Das seien über 120 mehr als 2020 gewesen, teilte das Innenministerium am Samstag in Erfurt mit. "Im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung haben wir sogar eine Verdopplung", erklärte Innenminister Georg Maier (SPD). Genaue Zahlen dazu nannte er nicht.

2021 wurde diesen Angaben zufolge in 722 Fällen Widerstand gegen Polizisten geleistet (2020: 691). In 311 Fällen wurden Polizistinnen und Polizisten tätlich angegriffen (2020: 227). Diese Straftaten seien hauptsächlich auf Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen begangen worden. "Das zeigt, wie aggressiv die Stimmung in einem bestimmten Teil der Bevölkerung ist. Das sind jene, die sich gegen notwendige staatliche Maßnahmen auflehnen und dabei nicht davor zurückschrecken, Polizisten schwer zu verletzen", so Maier.

"Wir wissen, dass rechte Aufrührer die Stimmung bei solchen Demonstrationen anheizen und auch gezielt Attacken gegen die Staatsmacht planen", führte Maier weiter aus. Das seien keine "besorgten Bürger", die dort zuschlagen würden, sondern rechte Gewalttäter.

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