Geismar im Eichsfeld verliert Wohnhaus und Scheune durch einen Großbrand
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Lesezeit: 4 Minuten
Von Silvana Tismer
Geismar. Insgesamt 119 Einsatzkräfte kämpften in der Nacht zum Sonnabend gegen das Großfeuer im Süden des Eichsfelds. Die Brandursache ist Gegenstand von Ermittlungen.
Fünf Menschen aus dem betroffenen Gebäude und der aus Nachbarschaft evakuiert
Frost und Glätte erschweren die Löscharbeiten der Feuerwehren
Große Hilfsbereitschaft für die Betroffenen und für die Retter in Geismar
Ein Großbrand ist in der Nacht zum Samstag Im Eichsfelddorf Geismar ausgebrochen. Nach vorläufigen Angaben hatte das Feuer seinen Ursprung im Dachstuhl eines Wohnhauses. Es habe dann auf eine angrenzende Scheune übergegriffen und Nachbargebäude bedroht.
Die Feuerwehren aus Geismar und aus umliegenden Orten wurden um 2.48 Uhr alarmiert. Die Einsatzleitung übernahm Kreisbrandmeister Ingo Zbierski. Insgesamt 119 Einsatzkräfte waren vor Ort. Dazu gehörten auch die Fachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) und des Deutschen Roten Kreuzes. "Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die tiefen Temperaturen und extreme Glättebildung", so Zbierski.
"Verletzt wurde niemand", ist der Kreisbrandmeister erleichtert. Zwei angrenzende Häuser mussten evakuiert werden. Die insgesamt fünf Bewohner wurden im Dorf untergebracht. Anwohner versorgten die Einsatzkräfte mit Kaffee und anderen heißen Getränken. Kurz vor 4 Uhr am Morgen hatten im Bereich Geismar auch Warnapps angeschlagen, die vor Ausbreitung von Brandrauch warnten.
Großeinsatz für Feuerwehr wegen Wohnhaus- und Scheunenbrand
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Betroffene in den schweren Stunden nicht auf sich gestellt
Geismars Bürgermeister Martin Kozber (CDU) ist ebenfalls zum Einsatzort in der Friedensstraße, der langen Durchgangsstraße im Ort geeilt, um sich ein Bild zu machen. Die Gemeindeverwaltung habe nicht viel tun müssen. "Bei den Bewohnern des brennenden Wohnhauses haben sofort die Nachbarn gesagt 'Kommt erstmal zu uns', später haben dann Angehörige übernommen", sagt er. Bei den Bewohnern der beiden vorsorglich evakuierten Nachbarhäuser rechts und links sei es genauso gelaufen. "Es ist gut, wenn man nicht ganz allein ist."
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Das Kriseninterventionsteam ist ebenfalls nach Geismar geeilt und führt Gespräche, betreut die Betroffenen. "Das ist gut so", sagt Martin Kozber, der nur froh ist, dass niemand verletzt ist. Was ihn mit Stolz erfülle, sei der große Zusammenhalt. "Nicht nur die ehrenamtlich arbeitenden Einsatzkräfte sind sofort gekommen, um zu helfen, sondern auch die Dorfbewohner taten alles, um zu helfen. Herzlichen Dank, mehr kann ich nicht sagen", so Kozber. Er kann sich nicht an einen so großen Brand in Geismar selbst in den vergangenen Jahren erinnern.
Moderne Drehleiter aus Dingelstädt zur Brandnachschau
Am Mittag wurde die Dingelstädter Drehleiter zum Brandort nach Geismar gebeten. Drei Kameraden der Stützpunktfeuerwehr übernahmen die Brandnachschau, auch vom Korb der Drehleiter aus, um zu prüfen, ob es noch eventuelle Glutnester oder kleine Schwelbrände gibt. Aus der Luft wurde das ganze Ausmaß des Schadens sichtbar. Noch gibt es keine gesicherten polizeilichen Informationen zu Schadenshöhe und Brandursache. Die Kripo übernimmt die Brandursachenermittlungen.
Im Einsatz waren Feuerwehren aus folgenden Gemeinden: Geismar, Dingelstädt, Ershausen, Eschwege, Martinfeld, Pfaffschwende, Rüstungen, Schwobfeld, Sickerode, Wiesenfeld und Wilbich. Weitere Technik wurde aus Wanfried gestellt. In Geismar waren zudem Kreisbrandinspektor Mirko Lipinski, Kreisbrandmeister Ingo Zbierski, der Fachberater des THW, das DRK Eichsfeld und das Kriseninterventionsteam im Einsatz.
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