Sondershausen. Ein Überfall auf eine Mitarbeiterin eines Stellwerks im Kyffhäuserkreis hat am Freitag für eine Unterbrechung im Zugverkehr gesorgt. Das ist bisher bekannt:

Der Zugverkehr zwischen Erfurt und Nordhausen ist am Freitagmittag kurzzeitig unterbrochen gewesen. Hintergrund war ein Überfall auf eine Mitarbeiterin am Stellwerk in Hohenebra, wie eine Polizeisprecherin sagte. Sie sprach von einem Raubdelikt. Die Kriminalpolizei sei im Einsatz.

Inzwischen bestätigte die Polizei, dass am Freitag um 11.13 Uhr der Raub verübt worden sei. Ein Mann habe unberechtigt den Mitarbeiterbereich des Betriebsgebäudes betreten und von der Mitarbeiterin „unter Vorhalt eines gefährlichen Gegenstandes“ die Herausgabe von Wertgegenständen gefordert. Als die Frau erklärte, keine bei sich zu haben, durchsuchte der Unbekannte die Räume nach Beutegut. Aus einem Spind entwendete er einen Monitor und verschwand damit in unbekannte Richtung.

Die unter Schock stehende Frau wurde vor Ort medizinisch behandelt, blieb sonst aber unverletzt.

Für die umfangreichen polizeilichen Ermittlungsarbeiten am Tatort musste die Bahnstrecke vorübergehend gesperrt werden. Seit 13 Uhr ist sie laut Polizei aber wieder voll befahrbar. Die Kriminalpolizei Nordhausen und die Polizeiinspektion Kyffhäuser sicherten vor Ort Spuren und fahnden nach dem Räuber. Bei diesem soll es sich um einen dunkel gekleideten Mann ohne Bart handeln, der kleiner als 180 Zentimeter ist.

Die Ermittlungen dauern an. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Nordhausen unter Telefon: 03631/960 entgegen.

Laut Bahn war die Strecke zwischen Sondershausen und Wasserthaleben von 11.37 Uhr bis 12.56 Uhr komplett gesperrt. Ein Sprecher sprach von einer „behördlichen Anordnung“. Die Züge pendelten demnach zwischen Erfurt und Wasserthaleben und Nordhausen und Sondershausen.

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