Marco Alles berichtet aus dem tschechischen Nove Mesto.
Was tun am Biathlon-Ruhetag? Auf die faule Haut legen geht weder für Sportler, noch für Journalisten. Die einen trainieren und erzählen; die anderen hören zu und berichten. Justus Strelow verriet beispielsweise, dass er trotz seiner Zielsicherheit den schießlastigen 20-km-Einzel am Mittwoch auslassen wird. Volle Konzentration und ganze Kraft auf die Single-Mixed-Staffel einen Tag später. Dort will es der Wahl-Erfurter möglichst so machen, wie zuletzt mit Vanessa Voigt beim Weltcup-Sieg in Antholz.
Auch für die WM-Touristen bietet die „Kraj Vysocina“ viel Abwechslungsreiches an der frischen Luft. Die wald- und seenreiche Region ist durchzogen mit Wanderwegen. Allerdings ist nach den vielen Regentagen gutes Schuhwerk unabdingbar. Sonst werden schnell die Füße nass. Wer es flotter mag, findet bestimmt Gefallen an den hügelreichen Trails rund um Nove Mesto. Die mährische Kleinstadt ist mittlerweile ein Mekka für Mountainbiker; Ende Mai macht der UCI-Weltcup wieder hier Station.
Und den Ski-Liebhabern bleibt aufgrund des fehlenden Schnees nur die Zuschauerrolle? Nicht ganz. Auf dem Weg zur Arena, inmitten grün-brauner Wiesen, lädt ein kleiner, mit Kunstschnee belegter Hang namens „Harusak“ zum Wedeln ein. Ein paar Dutzend Skifahrer und Snowboarder haben sichtlich ihren Spaß, obwohl dieser auf den 500 Metern talwärts ziemlich kurz ausfällt. Aber besser als nichts. Wer will am Ruhetag schon ruhen?
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